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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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nicht.“ Er beugte sich zu ihr und küsste sie liebevoll – ein letztes Mal. „Ich wünsche dir ein gutes Leben, Krista Hart.“
    Dann wandte er sich um und ging, betrat sein Zimmer, ohne noch einmal zurückzublicken, und schloss leise die Tür.
    Krista lehnte sich Halt suchend an die Wand. Auf Beinen, die sich wie aus Holz anfühlten, ging sie den Korridor entlang in ihr Zimmer und schloss die Tür.
    Ihre Zofe hatte sich bereits zur Ruhe gelegt, und Krista weckte sie nicht auf. Irgendwie schaffte sie es, sich das blutbefleckte Straßenkleid auszuziehen, sich das Gesicht zu waschen und ein frisches Baumwollnachthemd anzuziehen. Sie löste die Nadeln aus den dicken blonden Locken, die ihr auf die Schultern fielen, setzte sich auf die Bank vor ihrer Frisierkommode und strich mit der silbernen Bürste durch ihr Haar.
    In dieser Nacht würde sie Leif zum letzten Mal sehen.
    Er begehrte sie, das wusste Krista. So, wie sie ihn begehrte.
    Ob er sie zurückwies, wenn sie jetzt zu ihm ging?
    Er war ein starker Mann mit Prinzipien, und er würde sich Sorgen machen, ob er sie nicht vielleicht schwanger zurückließ. Aber sie würde sich über den Teil von ihm, den er ihr hinterließ, freuen.
    Krista legte die Bürste auf die Frisierkommode und erhob sich von der Sitzbank. Ohne auf den kalten Holzfußboden zu achten, ging sie zur Tür, öffnete sie und trat auf den Gang. Sie konnte den Wind draußen hören und wie die Zweige gegen die Fensterläden schlugen. Wenn das Wetter hielt, würde morgen ein guter Tag zum Segeln sein.
    Ihr Herz schmerzte dumpf. Krista öffnete die Tür zu Leifs Zimmer und betete, er möge sie nicht fortschicken.
    Leif zog seine Kleider aus und bemerkte die rostroten Flecken auf Rock und Weste, die ihn an sein Zusammentreffen mit Porter Burton heute Abend erinnerten. Unwillkürlich ballte er die Hand zur Faust. Burton hatte Krista wehtun wollen. Wenn er selbst nicht dort gewesen wäre …
    Er verdrängte den Gedanken. Es war vorbei. Krista war außer Gefahr, daran musste er glauben. Wenn nicht, würde er nicht abreisen können.
    Die Uhr auf dem Kaminsims schlug. Es war zwei Uhr in der Nacht, und er hatte immer noch keine Lust, sich schlafen zu legen. In wenigen Stunden würde er zu den Docks gehen und alles vorbereiten, um direkt nach Sonnenaufgang loszusegeln. Er zog frische Hosen an, stellte seine Stiefel bereit und legte ein sauberes Hemd hin, um es anzuziehen, bevor er ging. Dann packte er die Tunika, die knielangen Hosen und die pelzbesetzten Wikingerstiefel zusammen, die er bei seiner Ankunft getragen hatte. Den Rest seiner englischen Kleidung würde er Thor überlassen. Denn er, Leif, hatte keine Verwendung mehr dafür.
    Er fragte sich, ob er wohl eines Tages auf Besuch wiederkommen würde, falls der Ältestenrat ihm das überhaupt erlaubte. Fast verzweifelt redete er sich ein, dass es nicht Krista war, nach der er sich schon jetzt sehnte, dass es nicht die Frau war, die er liebte, die ihn bereits jetzt zurückrief, noch bevor er sie an dieser fremden Küste zurückgelassen hatte. Im Geiste sah er sie vor sich in dem schlichten weißen Nachtgewand, das sie in jener Nacht getragen hatte, als er sie aus diesem Haus entführte. In jener Nacht hatte er sie für sich gefordert als die Frau, die er einmal heiraten wollte.
    Er blickte auf, und seine Erinnerung schien Gestalt angenommen zu haben. Ihm war, als wäre dieses Wesen, dem die blonden Locken auf die Schultern fielen und das im schlichten weißen Nachtgewand auf ihn zukam, seinem Traum entstiegen.
    Doch das Wesen war Wirklichkeit. Eine Frau aus Fleisch und Blut kam zu ihm, so wie er es sich ersehnt hatte.
    „Krista …“
    „Ich musste kommen, Leif. Bitte schick mich nicht fort.“
    Er ging zu ihr, nahm sie in die Arme und drückte sie an sein Herz. „Ich könnte dich gar nicht fortschicken. Ich habe nicht länger die Kraft dazu.“
    Sie sah zu ihm hoch, und die Liebe in ihren Augen ließ ihm die Brust eng werden.
    „Liebe mich“, sagte sie zu ihm.
    Er wusste, dass er es nicht tun sollte, denn auch wenn er immer sehr vorsichtig war, konnte Krista doch schwanger werden. „Was wirst du tun, solltest du ein Kind empfangen?“
    „Ich werde es lieben. So wie ich dich liebe.“
    Er konnte es ihr nicht abschlagen. Er würde alles für sie tun. Und er konnte es sich selbst nicht länger verweigern. Leif nahm Kristas Gesicht in beide Hände und küsste sie leidenschaftlich, küsste sie mit all den tiefen Gefühlen, die er für sie empfand.
    „Ich

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