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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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Bergwerken Frauen, junge Mädchen und Kinder von der Arbeit unter Tage auszuschließen. Auch wenn er eher aus Sorge um die öffentliche Moral entstanden war, denn man hatte entdeckt, dass die Frauen und Kinder sich fast nackt auszogen, um die Hitze ertragen zu können, glaubte Krista doch, dass es ein gutes Gesetz war.
    Sie ging hinaus und schlug die Richtung zu den Ställen ein.
    Leif schlief tief, und wie so oft träumte er von zu Hause. Er hätte die Insel niemals verlassen dürfen. Dann würden seine Freunde noch leben, und er müsste sich nicht seinen Weg in einer feindlichen, ihm völlig fremden Welt suchen. Trotzdem, jetzt, wo er frei war, lernte er allmählich die Welt kennen, die er einst zu entdecken gehofft hatte, und es fiel ihm schwerer zu bedauern, dass er Draugr verlassen hatte.
    Doch wäre er dort geblieben, müsste er sich jetzt nicht nach einer Frau sehnen, müsste nicht von weichen, weiblichen Formen und vollen Brüsten träumen, von goldblondem Haar, das einen Mann erregte, wenn er nur daran dachte.
    Durch die Dunkelheit drang eine Stimme bis in seine Träume. Er erinnerte sich, dass Inga heute Nacht in sein Bett gekommen war, dass er sie genommen hatte, bis sie beide mehr als befriedigt waren. Jetzt war er halbwach und erneut zum Liebesspiel bereit. Als sie ihn an die Schulter fasste und leicht schüttelte, wusste er, dass auch sie bereit sein musste.
    Er griff nach ihr, zog sie zu sich aufs Stroh und rollte sich auf sie. Dann begann er eine dralle, runde Brust zu kneten, während er ihren Hals küsste.
    „Du warst schon immer eine leidenschaftliche Frau, Inga, aber heute Nacht …“
    Ihr wütender Schrei schmerzte in seinen Ohren. Leif, jetzt völlig wach, fuhr zurück und blinzelte verwirrt, da ihm wieder einfiel, dass er nicht mehr auf Draugr war.
    „Wie kannst du es wagen!“
    Er war in London, und die vollen Brüste, die er gestreichelt hatte, gehörten der üppigen Blonden.
    „Ich habe geträumt. Ich dachte, du wärst jemand anders.“
    „Jemand anders!“, schrie sie. „Jemand anders!“ Sie richtete sich kerzengerade auf und sah ihn von oben herab an. Selbst in ihrer Wut sah sie schön aus. Sie besaß die fein geschnittenen Züge einer Nordlandfrau, den grazilen Hals und die vollen Lippen. „Das ist jetzt das dritte Mal, dass du mich beleidigst, Leif of Draugr. Du wirst dich sofort entschuldigen oder das Haus verlassen und nicht wiederkehren.“
    Leif biss die Zähne zusammen. Er konnte nirgends hin und brauchte die Hilfe dieser Leute. Trotzdem würde er sich nicht von einer Frau herumkommandieren lassen, auch wenn sie noch so hübsch war.
    „Ich bereue nicht, dich angefasst zu haben. Es tut mir nur leid, dass du es nicht willst. Dafür entschuldige ich mich.“
    Er trug immer noch diese unbequemen Hosen, die seine Hüften und Beine wie eine zweite Haut umschlossen. Doch er hatte sie aufgeknöpft, und jetzt befürchtete er, Krista könnte entdecken, was sie bei ihm bewirkt hatte. Schnell rappelte er sich hoch und wandte sich einen Augenblick zur Seite, um sich die Hose wieder zuzuknöpfen.
    Im schwachen Licht einer Laterne, die an einer Wand hing, konnte er sehen, dass Kristas Gesicht glühte. Ihre Haarnadeln hatten sich gelöst. Die schwere Mähne fiel in dicken, goldenen Locken, in denen hier und da Strohhalme steckten, über ihre Schultern.
    Leif konnte sich an keine Frau erinnern, die je eine solch wilde Lust ihn ihm geweckt hatte. Er fluchte leise.
    Doch sie hatte es trotzdem gehört. „In diesem Haushalt wirst du das Fluchen unterlassen“, erklärte sie.
    „Du gibst Befehle wie ein Mann. Ist das auch eine eurer Sitten?“
    Sie errötete und sah zur Seite. „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass du nicht in der Scheune schlafen musst. Im Haus steht ein Zimmer für dich bereit.“
    Leif sah zu dem kleinen Affen hin, der ihn angstvoll mit seinen glänzenden dunklen Augen anblickte. „Was ist mit Alfinn? Er wird glauben, ich hätte ihn im Stich gelassen.“
    „Affen gehören nicht ins Haus“, entgegnete Krista.
    Alfinn ließ einen verlorenen, mitleiderregenden Schrei hören. Den Trick hatte er immer angewandt, um vom Publikum Naschereien zu erbetteln.
    Krista seufzte. „Also gut, du kannst ihn mitnehmen. Aber dann musst du auch seinen Schmutz wegräumen.“
    Leif grinste. „Alf ist ein sehr sauberer Affe.“
    Entnervt verdrehte Krista die Augen und ging ins Haus zurück. Leif folgte ihr. Ihre weite Bekleidung verbarg den größten Teil ihrer weiblichen Kurven, doch

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