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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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und schenkte ihm ein unsicheres Lächeln. „Ich würde mich geehrt fühlen, Ihre Frau zu werden, Matthew.“
    Er erhob sich und führte ihre Hand an die Lippen. „Du wirst es nicht bereuen, Liebling, das verspreche ich dir. Wir werden sehr glücklich sein.“
    Er nahm sie in die Arme und küsste sie. Krista hoffte, wenigstens ein bisschen von dem Feuer zu spüren, das sie in der Nacht erfüllt hatte, als Leif sie küsste. Stattdessen war da nur ein angenehm warmes Gefühl, das eher Zuneigung als Liebe war.
    „Wir müssen es unseren Familien sagen.“
    Sie nickte. „Ich werde meinem Vater morgen schreiben.“
    Matthew strahlte.„Ich werde Mutter und Vater die Neuigkeit berichten. Ich weiß, wie aufgeregt sie sein werden. Du machst mich zu einem sehr glücklichen Mann, Krista.“ Wieder küsste er sie, diesmal etwas sanfter.
    Sie gingen ins Haus zurück und teilten Tante Abby die Neuigkeit mit. Deren Augen funkelten verschwörerisch, als sie Matthew ansah. Kristas Verlobter lächelte. Tante Abby war glücklich.
    Und Krista fragte sich, warum sie selbst sich nicht glücklicher fühlte.
    Ihre Entscheidung war gefallen. Heute in einem Jahr würde Krista eine verheiratete Frau sein.
    Als Erstes berichtete sie am nächsten Morgen ihrem Vater in einem Brief von der Neuigkeit. Einige Tage später erhielt sie den Antwortbrief, in dem er ihr und Matthew seinen Segen gab und seine herzlichsten Glückwünsche übermittelte. Sie wusste, dass sie es jetzt auch ihrem Großvater sagen sollte – und das würde sie auch tun. Irgendwann, sehr bald.
    Über einen Hochzeitstermin war noch nicht gesprochen worden. Sie und Matthew stimmten überein, dass ihre Verlobung nicht offiziell gemacht werden sollte, bevor ihr Vater vom Land zurückgekehrt war. Während die Tage vergingen, stellte Krista fest, dass sie froh darüber war. Denn seit dem Abend, an dem sie Matthews Antrag angenommen hatte, wurde sie von Zweifeln gequält.
    Und um alles noch schlimmer zu machen, waren vor Kurzem die Probleme bezüglich ihrer Zeitung noch größer geworden.
    Krista stand neben Coralee an der schweren Stanhope Druckpresse und dachte an all die Drohungen, die sie seit der Abreise ihres Vaters erhalten hatte – einschließlich der, die sie an diesem Morgen in ihrem Briefkasten gefunden hatte und jetzt in der Hand hielt, waren es sieben.
    „Und was steht in dem drin?“, fragte Corrie und versuchte über Kristas Schulter hinweg den Brief zu lesen.
    Krista gab ihrer Freundin das Blatt. „Es ist so ziemlich das Gleiche wie im Letzten.“
    Corrie las laut vor: „Du hast deine letzte Warnung erhalten. Jetzt wirst du den Ärger ernten, den du gesät hast.“ Sie blickte auf und schob sich die kupferfarbenen Locken hinters Ohr. „Ich glaube nicht, dass es dieselbe Handschrift wie letztes Mal ist.“
    Krista ging in ihr Büro zu ihrem Schreibtisch. Sie öffnete die rechte Schublade und zog das kleine Bündel Briefe hervor, das sie während der vergangen Wochen erhalten hatte.
    Die Botschaft, die obenauf lag, lautete: Teufelsbrut. Hört auf euch einzumischen oder tragt die Folgen. Es war die letzte Drohung, die sie erhalten hatten. Man hatte sie an den Eingang der Zeitungsredaktion geheftet.
    Krista blätterte den Stoß durch. „Jede Handschrift scheint eine andere zu sein. Anscheinend haben wir da draußen eine ganze Armee von Andersdenkenden.“
    „Vielleicht wollen sie uns das auch nur weismachen.“
    „Die Handschriften sind verschieden, doch einige der Warnungen scheinen miteinander zu tun zu haben.“ Sie gab Corrie die Briefe.
    Zwei der Verfasser protestierten gegen die Artikel, die Krista wegen der notwendigen Verbesserungen am städtischen Kanalisationssystem geschrieben hatte. Wegen der Kosten waren sie dagegen. Einige andere befassten sich mit der Zeitungskampagne, die Krista nach der Abreise ihres Vaters gestartet hatte und in der sie sich für eine Gesetzesvorlage einsetzte, die den Namen „Bergwerksgesetz“ trug. Die Vorlage, wenn sie denn genehmigt würde, würde verhindern, dass Frauen, Mädchen und Knaben unter zehn Jahren unter Tage arbeiten müssten. Da Kinder unter den Arbeitskräften eine große Rolle spielten, war dieser Vorschlag bei den Bergwerksbesitzern höchst unpopulär.
    Besonders ein Mann namens Lawrence Burton, Hauptaktionär der Consolidated Mining Company, hatte sich sehr freimütig geäußert. Natürlich war er nicht der Einzige gewesen.
    Coralee betrachtete den Brief, der an diesem Morgen eingegangen war. „Keine

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