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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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dieser Nachrichten enthält Gutes, aber irgendwie klingt dieser hier besonders bedrohlich.“
    Krista lächelte. „Ach, ich weiß nicht … ‚Teufelsbrut‘ klingt gewiss ziemlich abscheulich.“
    Ihre Freundin lachte. „Wir hätten längst die Obrigkeit unterrichten müssen, Krista. Wir müssen die Briefe der Polizei übergeben. Vielleicht findet sie heraus, wer hinter den Drohungen steckt.“
    „Du sagst ja selbst, dass noch nicht einmal die Handschrift dieselbe ist. Das heißt, die Briefe kommen von verschiedenen Leuten. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Obrigkeit da nach den Schuldigen suchen soll.“
    „Du solltest trotzdem darüber nachdenken.“
    Krista gab keine Antwort. Auch ohne die Polizei mit hineinzuziehen hatte sie schon genug Probleme.
    Zumindest glaubte sie das, als sie an diesem Abend die Redaktion verließ, um nach Hause zu gehen.
    Als sie am Morgen entdeckte, dass die Hinterzimmer von Heart to Heart nur noch ein Haufen rauchender Trümmer waren, wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
    Früh am Morgen kam Krista vor dem dreistöckigen Backsteinhaus an, das ihre Zeitung beherbergte. Auf ihrem Weg hatte sie, wie sie es in letzter Zeit gelegentlich tat, den Kutscher Mr. Skinner am Grosvenor Square anhalten lassen, um Coralee mitzunehmen.
    Krista sagte gerade etwas zu ihrer Freundin, als sie den knallroten, von zwei großen grauen Pferden gezogenen Spritzenwagen in der Gasse hinter dem Gebäude erblickte. Noch bevor die Kutsche anhielt, hatte sie schon die Tür aufgerissen, war aus dem Wagen gesprungen und lief zu dem Haus.
    Corrie folgte ihr auf dem Fuß. „Gütiger Himmel!“
    Krista konnte sehen, dass das Feuer schon fast aus war. Reste weißen Rauchs stiegen in die Luft, wo eine Gruppe Feuerwehrmänner mit einem kräftigen Wasserstrahl die hinteren Räume der Redaktion löschten. Doch der Schaden war ziemlich groß. Krista betete, dass der Hauptteil des Gebäudes, in dem sich die Druckerpresse befand, verschont geblieben war.
    „Sie müssen zurückbleiben, Miss“, sagte ein kräftiger Mann mit dichten roten Haaren, der hier das Kommando zu haben schien. „Zu Ihrer eigenen Sicherheit.“
    „Mein Name ist Krista Hart. Das hier ist mein Arbeitsplatz. Können Sie mir sagen, was geschehen ist?“
    Er sah zu dem Rauch hinüber, der durch ein zerbrochenes Fenster nach draußen wehte. „Das Feuer brach im rückwärtigen Gebäude aus. Es erreichte aber nicht den Hauptteil.“
    „Gott sei Dank. Wie kam es denn zu diesem Brand?“
    „Soweit wir das beurteilen können, sieht es aus, als hätte jemand etwas durch die Hintertür geworfen.“
    Krista sah ihn mit großen Augen an. „Wollen Sie damit sagen, es war kein Unglücksfall?“
    „Nein, Miss. Tatsache ist, wenn die alte Mrs. Murphy nicht zufällig den Rauch gesehen hätte, wäre Ihr ganzes Gebäude abgebrannt, vielleicht sogar das ganze Viertel.“
    Mrs. Murphy lebte mit ihrem kränkelnden Ehemann nur einige Türen weiter die Straße hinunter über Murphys Lebens mittelgeschäft. Krista schauderte bei dem Gedanken, dass der Besitz, vielleicht sogar Leben verloren gegangen wären, hätte man das Feuer nicht so rasch entdeckt.
    Corrie neben ihr ließ den Blick über die geschwärzten Ziegelmauern und das über der ganzen Gasse verstreut herumliegende Glas schweifen. „Ich denke mal, das ist jetzt mehr als nur eine Drohung.“
    Krista seufzte. „Ich habe mich geirrt. Ich hätte zur Polizei gehen sollen, wie du gesagt hast.“
    „Dafür ist es noch nicht zu spät. Und du musst es deinem Vater erzählen. Denn das hier kannst du unmöglich geheim halten.“
    Krista nickte. Sie würde ihrem Vater eine Nachricht schicken. Sie wollte zwar nicht, dass er sich Sorgen machte, aber es gab keinen anderen Weg.
    „Was meinst du, wer das war?“, fragte Corrie.
    „Ich habe keine Ahnung. Vielleicht bekommt die Polizei es heraus.“
    „Möglich, aber sie hat sehr viel zu tun. Vielleicht sollten wir selbst jemanden engagieren, der sich um die Sache kümmert.“
    „Das ist eine sehr gute Idee. Im Brief an meinen Vater werde ich ihn fragen, ob er irgendjemanden kennt, der für diese Aufgabe infrage kommt.“
    Krista sah zu, wie die Feuerwehrmänner ihre Schläuche zusammenrollten und zurück zu ihrem Spritzenwagen trugen. Bald würde die Polizei da sein und Fragen stellen.
    Corrie warf ihr einen Blick zu. „Schick den Brief noch heute ab, Krista.“
    Krista blinzelte wegen des beißenden Rauchs. „Ja, ich glaube, das sollte ich

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