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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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Eisenstufen herunter.
    „Ich hörte, was in der Gazette passiert ist“, erklärte er. „Wieso hast du mir nichts gesagt? Hast du wirklich geglaubt, ich würde es nicht über kurz oder lang erfahren? Die Leute reden schon darüber und fragen sich, warum ich als Letzter davon weiß. Hast du etwa gedacht, es würde mich nicht kümmern?“
    Krista spielte mit einer Falte ihres aprikosenfarbenen Kleids. „Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.“
    „Nun, ich mache mir Sorgen. Und ich finde, du solltest dich nicht in die Nähe von Heart to Heart begeben, bis die Polizei den Mann, der das Feuer legte, verhaftet hat.“
    Krista seufzte. Genau das war der Grund, weswegen sie Matthew nichts gesagt hatte. Sie wusste, er würde nicht wollen, dass sie weiterarbeitete.
    „Wir müssen die Zeitung herausbringen, Matthew. Dazu sind jetzt große Anstrengungen nötig. Und da ich die Herausgeberin bin, muss ich da sein, um zu helfen.“
    Er legte den Kopf in den Nacken und sah sie von oben herab an. „Wenn wir erst einmal verheiratet sind, wirst du dich mit anderen Dingen zu beschäftigen haben als mit deiner dummen Zeitschrift.“
    Krista erstarrte. „An unserer Zeitung ist nichts dumm. Ich dachte, du würdest mich verstehen. Ich habe dir erklärt, dass die Zeitschrift mir wichtig ist, und du sagtest, wir würden wertvolle Arbeit leisten.“
    Sein ärgerlicher Blick wurde sanfter. „Es tut mir leid, Liebling. Ich bin nur so besorgt. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert.“
    Er schien es ehrlich zu meinen, und sie sollte ihm für seine Fürsorge dankbar sein. „Ich habe einen Privatdetektiv engagiert, Matthew. Nachts bewacht jetzt ein Wachmann das Gebäude. Seit dem Feuer sind keine Briefe mehr eingetroffen. Es gibt also nichts, weswegen man sich noch Sorgen machen müsste.“
    Er seufzte. „Ich hoffe nur, du hast recht.“ Er nahm ihre Hand und half ihr beim Einsteigen in ihre Kutsche. „Gestern Abend sprach ich mit meinem Vater. Er meint, wir sollten den Hochzeitstermin festsetzen.“
    Krista schüttelte den Kopf. „Nicht, bevor mein Vater zurück ist. So haben wir es ausgemacht. Ich denke, in einigen Wochen, höchstens einem Monat, wird er wieder da sein.“
    Matthew widersprach nicht, aber er schien nicht gerade erfreut zu sein. Doch mit dem Sonnenlicht, das auf seinem hellbraunen Haar schimmerte, und den vornehmen Gesichtszügen sah er selbst, wenn er nicht lächelte, gut aus. Er hätte unter den elegantesten jungen Damen Londons wählen können, und doch hatte er sie ausgesucht.
    Wieder verdrängte Krista die Frage, ob vielleicht die Höhe ihrer Mitgift sein Interesse geweckt hatte.
    Sie machte es sich in der Kutsche bequem, während Matthew den Kutschenschlag schloss. Dann beugte sie sich noch einmal aus dem Fenster. „Ich nehme an, wir gehen am Samstagabend trotzdem noch zum Dinner bei Lord Wimby.“
    „Natürlich“, antwortete er. „Ich werde dich und deine Tante um acht hier abholen.“
    „Also bis dann.“ Während die Kutsche davonrollte, winkte Krista ihm ein Adieu zu und ließ sich dann in die Polster sinken. Warum war sie in Matthews Gegenwart immer so angespannt? Sie wusste nicht wieso, doch in seiner Gesellschaft konnte sie nie entspannt sein. Mit der Zeit würde sich das sicher geben.
    Der Morgen ging ohne Zwischenfall vorüber. Als sie am Ende des Tages die Redaktion verließ und mit der Kutsche nach Hause fuhr, dachte sie noch immer über Matthew und ihre unsicheren Gefühle ihm gegenüber nach. Die Dämmerung war bereits angebrochen und ließ die Silhouette der Stadt in sanftem Rot erglühen.
    Die Zeitung war fertig, sodass sie am nächsten Tag verteilt werden konnte. Krista war todmüde, sorgte sich wegen der Zeitschrift und fragte sich, ob ihr noch mehr Ärger bevorstand. Tief in Gedanken versunken stieg sie die Stufen zum Haus hinauf.
    Wie immer öffnete Giles mit einer Verbeugung das schwere Eingangportal. Beim Anblick des blonden Riesen, der die geschwungene Treppe herunterstürmte, blieb Krista wie vom Blitz getroffen stehen.
    „Sie sind zu Hause.“ Er hatte die Worte in fast perfektem Englisch gesprochen.„Ihr Vater und ich wollten Sie gerade abholen kommen.“
    Krista sagte nichts. Sie hatte völlig vergessen, was für eine aufwühlende Wirkung dieser Mann auf sie hatte, wie unglaublich gut er aussah, wie groß, muskulös und wie männlich er war.
    „Wir sind gerade in die Stadt gekommen“, fügte er hinzu. Sein leichter altnordischer Akzent gab den Worten einen

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