Mein wildes Herz
sie ein, bevor sie den Treppenabsatz erreicht hatte. Sie ging vor ihm den Gang entlang, doch als sie an die Tür kamen, fanden sie sie unversperrt.
„Bleib hier“, befahl Leif und trat leise ein, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Er traf auf ein vollbusiges Dienstmädchen, das eben ein Tablett mit kaltem Fleisch, Brot und Käse auf einen rohen Holztisch in der Ecke stellte. Sie hatte eine Lampe angezündet und im Kamin ein kleines Kohlefeuer angefacht. Im sanften Schein der Lampe konnte Leif erkennen, dass sie jung und hellhaarig war.
Als sie ihn bemerkte, drehte sie sich um und betrachtete ihn von oben bis unten mit hochgezogenen Brauen. „Na, du bist aber mal einer von der hübschen Sorte.“ Mit schwingenden Hüften, einer Einladung so alt wie die Zeit, ging sie auf ihn zu. „Du brauchst etwas Gesellschaft, Hübscher. Ich heiße Betty Rose. Noch nie hatte ich einen Mann deiner Größe. Wenn dein bestes Stück so groß ist wie der Rest von dir, berechne ich dir nur den halben Preis.“
Bevor Leif ihr Angebot ablehnen konnte, trat Krista ins Zimmer. „Für diesen Abend hat er bereits Gesellschaft, und ich berechne ihm nichts.“
Die Frau errötete. Sie erkannte ihren Irrtum und trat rasch zurück. „Tut mir leid, Miss.“ Damit floh sie aus dem Zimmer und schloss leise die Tür.
Leif sperrte mit dem Eisenschlüssel ab. Als er sich umdrehte, erkannte er, wie wütend Krista war. Das war nicht eben das, was er sich vorgestellt hatte.
„Da es nur ein Bett gibt“, sagte sie, „wirst du vermutlich auf dem Boden schlafen müssen. Außer du willst die Nacht mit Betty Rose verbringen.“
Leif trat zu ihr, warf den Schlüssel auf den Toilettentisch und legte den Arm um Krista. „Ich möchte nicht mit diesem Mädchen schlafen. Das Bett, in dem ich schlafen möchte, ist deins.“
Kristas Augen weiteten sich. „Was … was redest du da? Nur weil wir ein Zimmer miteinander teilen …“
„Ich habe das nicht geplant, Krista, und du auch nicht. Heute Nacht haben die Götter gesprochen. Erkennst du das denn nicht? Alles, was geschehen ist … es hat uns hierher an diesen Ort geführt, in dieses Zimmer, zu diesem Bett, wo ich dich für mich haben will.“
Ihre weiten Röcke wirbelten um ihre Füße, als sie vor ihm fliehen wollte, doch er hielt sie am Arm fest. „Hab keine Angst. Ich werde alles tun, um dich nicht zu verletzen. Doch du sollst wissen, Krista, dass ich vorhabe, dich heute Nacht zu besitzen.“
Krista schluckte und sah ihn mit festem Blick an. „Sicher hast du … hast du nicht vor, mich zu zwingen.“
Leif zog sie enger an sich, bis ihre vollen Brüste weich gegen seine Brust drängten. „Sag mir, dass du es nicht willst – dass du mich nicht willst –, und ich werde aufhören. Wenn du diese Worte jedoch nicht sagen kannst, dann gehörst du heute Nacht mir, Krista Hart.“
17. KAPITEL
Draußen zuckte in der Ferne ein Blitz auf, der Donner war aber noch zu leise, als dass man ihn hätte hören können. Wie hypnotisiert stand Krista da, als Leif den Kopf beugte und sie küsste. Feste, sanfte Lippen strichen über die ihren, erkundeten ihren Mund und ließen Krista den seinen erkunden. Sie fühlte, wie Leifs ganzes Wesen sie einhüllte, sie spürte die Kraft seines starken Körpers, den sauberen Geruch nach Seife und Mann. Leifs Kuss wurde leidenschaftlicher, wurde heiß und wild. Er öffnete mit der Zunge ihre Lippen, nahm sich, was er wollte, und verlangte nach mehr.
Krista erkannte, dass er zu allem entschlossen war. Aber in ihrem Herzen wusste sie auch, dass sie ihn dazu bringen konnte aufzuhören.
Sag ihm, dass du ihn nicht willst. Sag es, bevor es zu spät ist.
Doch schon klammerte sie sich an ihn, schon fing ihr Körper Feuer. Sie versuchte, sich zu den Worten zu zwingen, aber die Lüge wollte ihr nicht über die Lippen kommen. Sie begehrte ihn, wollte wissen wie es war, wenn er sie besaß. Bei Gott, noch nie hatte sie sich etwas so sehr gewünscht.
Der Kuss wurde einen Augenblick lang sanfter, dann erneut wild und stürmisch. Krista merkte, dass Leif sich an den Verschlüssen ihrer Jacke zu schaffen machte, dann streifte er sie von ihren Schultern. Er öffnete die Knöpfe ihres Kleids und schob es ihr zusammen mit den Trägern des Hemdes über die Schultern.
Jetzt waren ihre Arme und Schultern nackt. Leif küsste ihren Hals, knabberte zärtlich an der empfindlichen Stelle nahe dem Ohr. Seine Lippen wanderten hinunter zu ihren Brüsten, während er an den Schlaufen
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