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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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langsam zu ihrer Lieblingsbeschäftigung, auch wenn Mary sie davor gewarnt hatte, den Teig allzu grob zu bearbeiten. »Du benimmst dich, als wolltest du ihn verprügeln, aber der arme Klumpen aus Wasser und Mehl hat dir gar nichts getan«, hatte sie beim ersten Mal gesagt, als Caroline bei der Aufgabe geholfen hatte. Aber Caroline achtete nicht auf sie. Sie dachte auch nicht an Teig, wenn ihre Hände zuschlugen.
    Caroline riss ihre Gedanken von den schmerzhaften Erinnerungen an Wolf los, als sie sich auf Sadayis Antwort zu konzentrieren versuchte. Sadayi war groß und kräftiger gebaut als Caroline, und sie sah sehr gut aus. Die langen, schwarzen Haare hatte sie aus dem Gesicht gekämmt und in einem dicken Knoten hochgesteckt. Sie mochte hübsche Sachen und trug eine Menge Türkis-und Silberperlen, die harmonisch klingelten, wenn sie arbeitete.
    »Unsere Männer sind nicht mehr willkommen. Der große Vater jenseits des Wassers bestraft uns«, erklärte sie sarkastisch.
    »Weil Cherokesen-Krieger weiße Siedler angegriffen haben?«
    »Ich weiß nicht, aber sie wollen, dass unsere Männer gegen ihre Feinde kämpfen, und sie weigern sich, mit uns zu handeln.«
    »Unsere Männer kämpfen auch gegen die Franzosen«, gab Mary zu bedenken.
    Caroline wischte sich das Mehl von den Händen und griff nach der Hand ihrer Freundin. »Logan wird es überstehen, das weiß ich einfach.«
    Mary lächelte traurig. »Du hast natürlich Recht. Ich wünschte nur, er könnte hier sein, wenn das Baby kommt.« Zärtlich berührte Mary ihren Bauch.
    »Vielleicht ist er das ja.«
    »Pah!« Sadayi bedeckte einen Teigkloß mit einem Tuch. »Noch sind die Engländer und die Franzosen nicht zum Rauchen der Friedenspfeife bereit.« Caroline warf ihr einen warnenden Blick zu, aber Sadayi sprach schon weiter. »Ich fürchte, die Dinge werden sich erst mal zum Schlechteren wenden, ehe sie besser werden.«
    »Das kann man nie wissen, Sadayi.«
    »Caroline, du brauchst nicht zu versuchen, mich zu schützen. Ich habe zwar einen dicken Bauch, aber ich kann immer noch hören, was andere sagen.«
    »Wa'ya hat uns gewarnt, dass wir uns auf einen Kampf einstellen müssen.«
    Carolines Mund wurde hart. »Was weiß er schon?« Seit sie in Seven Pines war, war Wolfs Name schon ein paar Mal gefallen. Obwohl Caroline das, was geschehen war, als Lektion ansah, konnte sie nicht verhindern, dass die Erwähnung seines Namens sie jedesmal aufbrachte. Wenn sie nur nicht jede Nacht von ihm träumen würde ...
    »Raff kennt sich in solchen Dingen sehr gut aus. Ich weiß, dass Robert ihm nie zuhört, aber Logan sagt, das sollte er besser. Und ich denke das auch.«
    »Was sollte Robert tun?« '
    »Die inadu, diese Schlange, sollte nicht betrügen.«
    Sadayis Worte waren so voller Hass, dass es Caroline die Sprache verschlug. Es half ihr wenig, zu sehen, dass sie mit ihrem Hass auf Robert MacQuaid nicht alleine war.
    »So, jetzt beug dich vor, damit ich das besser glatt ziehen kann.« Mary trat zurück, legte den Kopf schief und bewunderte ihr Werk. »Du siehst entzückend aus.«
    Caroline lächelte ihr zu. Doch es war ihr egal, wie sie aussah. Ihr war übel. Sie hatte nur eingewilligt, sich heute gut anzuziehen, um Mary einen Gefallen zu tun. Die Freundin betrachtete den Tag als eine besondere Gelegenheit. Caroline sah das ganz anders. »Bist du sicher, dass die Blumen in meinem Haar nicht ... nun, ein bisschen übertrieben sind?«
    »Oh, nein. Ich hatte Rosen im Haar, als ich Logan geheiratet habe, und er hat mir dafür Komplimente gemacht.«
    Caroline sagte nichts, aber ihr war schmerzhaft klar, dass die eine Hochzeit mit der anderen nichts gemein hatte. Mary liebte ihren Mann ganz offenbar. Sie sprach oft von ihm, und dann immer mit sanfter Stimme. Über ihre eigene Ehe hingegen machte Caroline sich keine Illusionen.
    »Hast du Angst?«
    »Wovor?« Caroline sah in den ovalen Spiegel und versuchte, nicht zu finster dreinzusehen.
    »Oh ... vor ... du weißt schon, der Hochzeitsnacht. Ich versichere dir, es ist nicht so schlimm, wie man es dir vielleicht erzählt hat.« Sie errötete heftig. »Um die Wahrheit zu sagen, finde ich es sogar ganz angenehm.«
    Mary beschäftigte sich angelegentlich mit den Falten ihres Brokatüberwurfs. Caroline nahm an, dass sie damit ihre Verlegenheit überspielen wollte, aber sie war froh, dass Mary dadurch abgelenkt war. Denn sie wollte nicht, dass Mary ihr trauriges Gesicht sah.
    Rasch riss sie sich zusammen, aber das konnte die

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