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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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habe? Teufel, ich habe dich nach England zur Schule geschickt. Ich habe Geld ausgegeben, um dich zu einem Gentleman zu machen, ich war bereit, dein Indianerblut zu übersehen. Und was machst du? Du könntest dich in Seide kleiden und mir helfen, Seven Pines zu führen, aber stattdessen lebst du in dieser Hütte und kleidest dich wie ein Wilder.«
    »Ich glaube nicht-«, begann Caroline.
    »Du hältst dich da raus, Mädchen.«
    Robert hatte gesprochen, aber Wolfs Blick war es, der Caroline zurückweichen und alle Gedanken an Einmischung fahren lassen ließ. Schließlich war es nicht ihr Problem, keiner der Männer bedeutete ihr etwas. Dennoch sah sie zu, wie Wolf weiter den Raum durchmaß.
    Der jüngere Mann trat ans Fenster und versuchte, seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Es hatte keinen Sinn, sich mit Robert zu streiten. Der Mann, der ihn gezeugt hatte, kannte keine Reue, weder wenn er im Handel betrog, noch wenn er eine Frau benutzte und dann sitzen ließ oder wenn er seinen Sohn herabsetzte. Dann sah er Caroline an.
    Himmel, was hatte er getan, dass er sie hierher gebracht hatte?
    Wolf drehte sich zu seinem Vater um. »Ich habe dir gesagt, was vorgeht ... was wahrscheinlich passieren wird. In einer Stunde breche ich auf nach Fort Prince George. Kommst du mit?«
    »Zur Hölle, Junge.« Robert wies auf sein Bein. »Ich kann nirgendwo hingehen.«
    »Dann schick wenigstens die Frauen dahin, damit sie sicher sind.«
    »Ja, nun, ich könnte -«
    Caroline trat vor, um zu erklären, dass Mary in ihrer Verfassung nicht reisen konnte, aber ein scharfer Blick ihres Mannes ließ sie innehalten.
    »Ich entscheide das morgen.« Seine hellgrünen Augen ruhten auf Caroline. »Willst du dich nicht darum kümmern, dass diese faulen Weiber uns etwas zu essen machen?«
    »Ich bleibe über Nacht, aber ich will nicht mit dir essen.«
    Die Beleidigung traf nicht, denn Robert lachte nur. Ein sehr verworfenes Lachen, wie Caroline fand. »Unsinn«, erklärte er schließlich. »Du willst doch nicht, dass meine schöne Frau auf deine charmante Gesellschaft verzichten muss, oder?«
    Verdammt sollte der alte Mann sein. Wolf saß Caroline an dem polierten Mahagoni-Tisch gegenüber und wünschte, er hätte sich nicht dazu überreden lassen. Er wusste, dass es ein Fehler war, das Treffen zu verlängern, aber in Carolines Nähe zu sein, war eine zu große Versuchung. Und er hatte das unbehagliche Gefühl, dass der alte Mann das wusste.
    »Sag mir, Caroline«, wandte Robert sich jetzt an sie, »wie hast du dich mit Raff auf der Reise hierher eigentlich verstanden? Du hast mir das nie erzählt.«
    Caroline zwang sich, ruhig ihr Fleisch weiter zu schneiden, ohne Wolf anzusehen. »Er war ... wir sind gut miteinander ausgekommen.«
    »Hat es dir nichts ausgemacht, dass er ein Wilder ist?«
    »Nein!«, brachte Caroline heraus, und diesmal wanderte ihr Blick zu Wolf. Er saß hoch aufgerichtet und mit verächtlicher Miene da. »Er war ganz Gentleman«, fühlte sie sich veranlasst, den Mann, der sie so hintergangen hatte, zu verteidigen.
    »Das ist gut.« Robert nahm einen großen Schluck Madeira. »Es würde mir nicht gefallen, wenn er dich nicht mit dem Respekt behandelt hätte, der der Tochter eines Earl gebührt.«
    Das sagte er mit der üblichen Verachtung in der Stimme, aber das war es nicht, was Caroline störte, die gegen seinen Sarkasmus allmählich immun wurde. Nein, es war die Art, wie ihr Mann sie und dann Wolf ansah ... als wenn er es wüsste.
    Caroline hob ihr Glas an die Lippen und verschluckte sich.
    »Was ist los mit dir, Mädchen?«
    »Nichts.« Caroline hustete, und Robert beobachtete sie mit grimmiger Genugtuung, bis sie es nicht mehr ertragen konnte. Kurz fragte sie sich, ob Wolf ihm von ihrer gemeinsamen Nacht erzählt hatte. War das der wahre Grund, weswegen er gekommen war? Doch das war unwahrscheinlich, dafür war das Verhältnis zwischen Vater und Sohn viel zu schlecht.
    Nein, Roberts Verdacht musste sich auf etwas gründen, was mit ihr zu tun hatte. Der Klang ihrer Stimme, wenn sie mit Wolf sprach, oder die Art, wie sie den Blick nicht von ihm wenden konnte. Denn so sehr sie auch Grund hatte, ihn zu hassen, es fiel ihr dennoch schwer, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen. Sie machte sich Sorgen, dass jeder das merken konnte.
    »Würdet ihr mich bitte entschuldigen?« Caroline musste weg hier. Sie erhob sich, ehe Wolf ihr helfen konnte.
    »Wo willst du denn hin, Mädchen?« Robert sah sich zu ihr um. Sein geschientes Bein

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