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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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sein«, räumte Dana ein. »Aber wäre
    es möglich?«
    Tinker zuckte widerwillig die Achseln. »Möglich ist wahrscheinlich alles.«
    Brian Ayres wurde unruhig. Die Richtung, in die
    sich die Vernehmung bewegte, behagte ihm gar
    nicht. »Wäre es dann nicht auch möglich, Detec-
    tive«, fuhr Dana zügig fort, »dass jemand ande-
    rer die Bombe zu einem anderen Zeitpunkt zwi-
    schen neun Uhr abends und acht Uhr morgens in
    das Gebäude trug, was Mr Auerbach nicht auffal-
    len konnte und auch niemand anderem, den Sie
    bislang gesprochen haben? Und dass Sie die
    betreffende Person deshalb nicht fassen konn-
    ten?«
    »Noch einmal, Mrs McAuliffe: Wenn Sie bei Hypo-
    thesen bleiben, ist alles möglich.«
    »Detective Tinker, wer ist Jack Pauley?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Tinker, der
    nur mit Mühe seinen Ärger zügeln konnte.
    Frances Stocker, die bei den Überlebenden saß,
    fuhr auf. Der Detective wusste nicht, wer Jack
    Pauley war, doch der Psychologin war er sehr
    wohl bekannt. In ihren Albträumen sah sie noch
    immer seine Frau, leblos wie eine Puppe mit ver-
    drehtem Kopf.
    »Dann möchte ich Ihnen berichten, dass jack
    Pauley auf dem Bau arbeitet und dort für Spreng-
    einsätze zuständig ist. Dass er Alkoholiker ist und seine Frau misshandelt hat. Dass ebenjene Frau
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    am Tag des Anschlags einen Termin bei einer
    Therapeutin im Hill House hatte, bei dem seine
    Misshandlungen ans Licht gekommen wären. Hilft
    das Ihrer Erinnerung auf die Sprünge?«
    »Ich erinnere mich jetzt wieder an den Namen«,
    sagte Tinker, zog ein kleines Notizbuch aus seiner Jackentasche und blätterte es rasch durch. »Warten Sie, ist seine Frau nicht bei dem Anschlag
    getötet worden?«
    »Richtig«, bestätigte Dana.
    »Da waren zwei kleine Kinder«, sagte er, als er
    die richtige Seite gefunden hatte. »Wir haben mit dem Mann geredet. Er sagte, er sei am Abend vor
    dem Anschlag mit Freunden unterwegs gewe-
    sen.«
    »Haben Sie das überprüft?«
    »Natürlich«, erwiderte Tinker. »Wir sind keine
    Amateure, Mrs McAuliffe. Wir fanden heraus, dass
    er sich bis um ein Uhr in der von ihm angegebe-
    nen Bar aufgehalten hatte. Und wir stellten fest, dass er einen roten Dodge-Pick-up fährt.«
    »Wo ging er hin, als er die Bar verließ?«
    »Nach Hause, nehme ich an.«
    »Das nehmen Sie an?«
    »Wir konnten nichts Gegenteiliges beweisen.«
    »Verstehe«, sagte Dana. »Wir haben hier also
    jemanden, der Mittel, Motiv und Gelegenheit hat-
    te. Seine Frau suchte nach jahrelanger Misshand-
    lung therapeutische Hilfe im Hill House und hätte ihn womöglich verlassen oder gar angezeigt. Und
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    niemand kann bezeugen, wo sich der Mann auf-
    hielt, nachdem er seine Freunde in der Bar ver-
    ließ. Meinen Sie nicht, dass hier weitere Ermitt-
    lungen angebracht gewesen wären, Detective?«
    »Wir wussten nichts von der Misshandlung«, gab
    Tinker zu. »Es gab keine Versicherungspolice o-
    der so was. Das haben wir überprüft. Der Mann
    schien am Boden zerstört über den Tod seiner
    Frau, so dass wir keinen Anlass hatten, ihn zu
    verdächtigen.«
    »Sie wollen damit sagen, dass er nicht Ihrem Tä-
    terprofil entsprach, nicht wahr?«, sagte Dana.
    »Seine Frau hatte keine Abtreibung vornehmen
    lassen, er fuhr keinen Geländewagen mit Erken-
    nungssticker vom Militär, und er hatte ein Alibi
    für den kurzen Zeitraum nach Mitternacht, für
    den Milton Auerbachs Aussage galt.«
    »So ist es«, knurrte der Detective, der nun seine Wut nicht länger verbergen konnte.
    »Danke«, sagte Dana mit feinem Gespür für den
    richtigen Moment. »Keine weiteren Fragen.«
    Auf Grund seiner langen Erfahrung wusste auch
    Abraham Bendali, wann man eine Pause einlegen
    musste, und sobald er sie verkündet hatte, brach
    im Gerichtssaal ein Höllenspektakel los. Aufge-
    brachte Zuschauer ereiferten sich. Die Überle-
    benden wandten sich an Frances Stocker und
    wollten wissen, ob die Aussagen der Verteidigung
    zutreffend waren. Reporter hasteten hinaus, um
    die Neuigkeiten durchzugeben. Brian Ayres, der
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    offensichtlich nicht vorbereitet war auf diesen
    Schachzug, wandte sich an Dana. »Wo hast du
    diese Information her?«, wollte er wissen.
    »Welche Information denn?«, fragte Dana un-
    schuldig. »Spiel jetzt keine Spielchen mit mir«,
    fuhr er sie an, denn er sah seine Taktik ernsthaft bedroht. »Woher weißt du von diesem Pauley?«
    »Aus derselben Quelle, auf die ihr gestoßen wärt, wenn die Polizei sorgfältig gearbeitet hätte«,

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