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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

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Autoren: Susan Sloan
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musste mehrmals
    mit dem Hammer auf den Block schlagen, um für
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    Ruhe zu sorgen. Brian blickte Mark Hoffman
    scharf an, doch der schüttelte den Kopf. Dale
    Tinker warf Brian einen aufgebrachten Blick zu,
    der daraufhin die Achseln zuckte.
    »Einspruch, Euer Ehren«, sagte Brian. »Verfügt
    die Verteidigung über Beweismaterial zu diesem
    Fahrzeug?«
    »Falls es erforderlich sein sollte«, erwiderte Da-na. »Einspruch abgelehnt«, entschied Bendali.
    »Fahren Sie fort.«
    »Detective Tinker?«, fragte Dana.
    »Mr Auerbach sagte, der Wagen sei zwischen Mi-
    nor und Boren Street geparkt gewesen«, antwor-
    tete Tinker. »Ja, das ist mir bekannt«, entgegne-
    te Dana. »Doch es war spät nachts, er hatte sei-
    nen fünfzigsten Hochzeitstag gefeiert, seine Frau war todkrank, und er hatte Ghampagner getrunken. Könnte ihm da nicht ein kleiner Irrtum un-
    terlaufen sein?«
    »Davon weiß ich nichts«, sagte Tinker abweisend.
    »Natürlich«, sagte Dana. »Nun, dann wenden wir
    uns doch einmal jener Information zu, dass die
    Frau eines Marineoffiziers im Hill House eine Ab-
    treibung hatte vornehmen lassen. Woher stamm-
    te diese Information?«
    »Wir haben einen Hinweis bekommen.«
    »Sicher, das habe ich verstanden. Doch um was
    für eine Art von Hinweis handelte es sich?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun, wir alle wissen, dass die Polizei Hinweise
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    aller Art erhält. Ich möchte nur erfahren, ob dieser spezielle Hinweis Ihnen von Ihren üblichen
    verlässlichen Informanten zugetragen wurde oder
    von jemand anderem.«
    »Jemand anderem«, murmelte Tinker. »Und von
    wem?«
    »Wir geben die Namen unserer Informanten nicht
    bekannt«, entgegnete der Detective.
    »Selbstverständlich«, sagte Dana. »Dann lassen
    Sie mich die Frage anders formulieren: Kannte
    jemand aus Ihrer Abteilung die Person, die Ihnen
    diese spezielle Information zukommen ließ?«
    Der Detective zögerte. »Nein«, sagte er schließ-
    lich. »Es war ein anonymer Hinweis.«
    »Anonym?«
    »Ja.«
    »Haben Sie den Anruf aufgezeichnet? Konnten
    Sie ihn zurückverfolgen?«
    Der Detektive blickte finster vor sich hin. »Wir
    bekamen keinen Anruf, sondern einen anonymen
    Brief.« Ein Raunen ging durch den Gerichtssaal,
    und einige Geschworene, unter ihnen Allison A-
    ckerman, blinzelten verblüfft.
    »Aber er ist trotzdem verlässlich«, wandte Tinker ein. »Er hat sich doch als wahr erwiesen, oder?«
    »Haben Sie versucht, den Absender dieses Brie-
    fes zu ermitteln?«, fragte Dana, ohne die letzte
    Frage zu beachten. Er zuckte die Achseln. »Klar,
    aber es hat nichts gebracht.«
    »Verstehe.«
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    »Schauen Sie, wir hatten die Aussage des alten
    Mannes und den Hinweis auf die Abtreibung«,
    erklärte Tinker. »Das haben wir zusammenge-
    setzt und damit die Spur gefunden, die uns direkt zum Haus Ihres Mandanten geführt hat.«
    »Genau«, murmelte Dana. »Nun, sehen wir uns
    einmal das belastende Material an, das Sie, wie
    Sie sagten, bei der Hausdurchsuchung bei mei-
    nem Mandanten gefunden haben. Sie sagten, in
    dem Jimmy seien Aspirinspuren gefunden wor-
    den, nicht wahr?«
    »Ja, überall, vorne und hinten drin, und auch in
    der Garage.«
    »Handelte es sich um eine spezielle Art von Aspi-
    rin? Eine besondere Marke? Oder um eine beson-
    ders hoch dosierte Variante, die man zur Herstel-
    lung von Bomben benötigt?«
    »Nein, es war gewöhnliches Aspirin, das, laut
    dem Labor des FBI, zur Bombenherstellung be-
    nutzt wird.«
    »Sie sagten auch, es seien Spuren von Schwefel-
    säure entdeckt worden, nicht wahr?«
    »Ja, im Auto und in der Garage.«
    »Woran denkt man bei Schwefelsäure zuallererst,
    Detective?«
    »Nun, sie ist in Autobatterien enthalten, wenn Sie das meinen«, gab Tinker zur Antwort.
    »Genau das meine ich«, bestätigte Dana. »Wie
    Sie aussagten, wurde im Auto und in der Garage
    auch Dünger gefunden. Handelte es sich dabei
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    um eine seltene Art von Dünger, die man speziell
    zur Anfertigung einer Bombe kaufen würde?«
    »Nein, es war gewöhnlicher Gartendünger.«
    »Gewöhnlicher Gartendünger? Sie meinen, die
    Art von Dünger, mit der man zum Beispiel sein
    Rosenbett düngen würde?«
    Tinker zuckte die Achseln. »Ich denke schon. A-
    ber man braucht keine spezielle Art von Dünger
    zur Bombenherstellung. Er muss nur hochkon-
    zentriertes Natriumnitrat enthalten.«
    »Gut«, fuhr Dana fort. »Sie fanden auch Fasern,
    die identifiziert werden konnten als Bestandteile eines Materials, aus dem Matchbeutel

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