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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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erwiderte sie. »Und diese andere Sache? Was hat
    es mit diesem Sticker aus Nevada auf sich? Stand
    an dem Abend tatsächlich ein Four-Runner zwi-
    schen Minor und Summit?«
    Dana zuckte die Achseln. »Ob es an diesem oder
    an einem anderen Abend war, spielt letztlich kei-
    ne Rolle«, sagte sie. »Entscheidend ist, dass dein Detective Tinker das hätte wissen müssen.«
    »Verflucht«, sagte Brian kleinlaut.
    »Ich hab dich gewarnt, Dink«, hielt sie ihm vor.
    »Voreilige Schlüsse, erinnerst du dich? Du kennst mich doch. Du hättest auf mich hören sollen.«
    Beim Abendessen im Hause der Dunns ging es
    immer laut und lebhaft zu, wenn acht Personen
    Essen und Aufmerksamkeit zugleich verlangten.
    Doch an diesem Abend merkte jeder in der Fami-
    lie, dass Stuart in seinem Essen herumstocherte.
    Er schob einen Stapel Fischstäbchen um einen
    Berg Kartoffelpüree in der Mitte seines Tellers.
    Zuerst formte er damit ein Quadrat, dann ein
    Dreieck, schließlich versuchte er sich mutig an
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    einem Kreis.
    »Was ist los mit dir, Stuart?«, erkundigte sich
    seine Frau teilnahmsvoll. »Ich dachte, du magst
    Fischstäbchen und Kartoffelpüree.«
    »Es ist wegen dem Prozess«, murmelte er und
    blickte auf. Sieben Augenpaare blickten ihn an.
    Es war ihm unangenehm, dass seine Verfassung
    allen auffiel, und er schob sich ein Fischstäbchen und danach etwas Püree in den Mund. »Der
    nimmt mich ziemlich in Anspruch.«
    Seine Frau nickte. »Ist wohl doch nicht so erfreulich, wie du dachtest.«
    Stuart zuckte die Achseln. »Ich fühle mich wie ein Fähnlein im Wind, weißt du. Erst zieht der Anklä-
    ger in eine Richtung, und wenn du gerade denkst,
    du siehst jetzt klar, kommt die Verteidigung und
    zerrt in die Gegenrichtung. Ich bin erst drei Wo-
    chen dabei und bin schon völlig erschöpft. Das ist vielleicht ein Prozess, sage ich dir.«
    »Könnte doch noch schlimmer sein, Dad«, sagte
    sein elfjähriger Sohn tröstend. »Stell dir vor, du müsstest wieder zur Schule gehen.«
    Elise Latham rief Dana spätabends am Samstag
    zu Hause an. »Heute Nachmittag war die Polizei
    noch mal hier«, sagte sie.
    »Weswegen?«, fragte die Anwältin.
    »Ich weiß nicht, sie haben mir nichts gesagt. Sie sind nur zum Schrank gegangen und haben Coreys Seemannsmütze und seine Windjacke mit-
    genommen.«
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    »Und das war alles?«
    »Ja.«
    »Danke für Ihren Anruf«, sagte Dana. Stirnrun-
    zelnd legte sie auf.
    »Was ist los?«, fragte Sam. »Ich weiß nicht
    recht«, gab sie zur Antwort. Elise hängte am an-
    deren Ende auf und zog ihren Mantel an. Dann
    huschte sie zur Hintertür ihres Hauses hinaus,
    durchquerte den Garten und stieg in der Straße
    dahinter in den wartenden BMW.
    »Allison, hier ist Julia Campbell«, sagte die
    Stimme am anderen Ende.
    »Guten Morgen«, sagte Allison atemlos. Es war
    kurz nach elf am Sonntagmorgen, und sie kam
    gerade von der Weide. »Ich weiß, dass wir uns
    eigentlich erst treffen wollten, wenn Ihr Prozess zu Ende ist, aber ich brauchte einen Rat. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich mich
    jetzt schon melde.«
    »Nein, das macht gar nichts. Worum geht es?«
    »Na ja, ich dachte, Sie wissen bestimmt einen
    guten Tierarzt«, sagte Julia mit einem kleinen
    Seufzer. »Ja, sicher«, erwiderte Allison. »Ich hal-te meinen jedenfalls für ziemlich gut. Wieso? Was ist los?«
    »Ich weiß es eben nicht. Eine meiner Stuten be-
    nimmt sich so merkwürdig.«
    »Er heißt Bill Barrett und steht im Telefonbuch,
    aber ich weiß nicht, ob Sie ihn sonntags erreichen können.«
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    »Ach, stimmt ja, heute ist Sonntag. Warum ha-
    ben Tiere immer am Wochenende Probleme?«
    »Es gibt auch einen Notdienst. Wenn Sie meinen,
    dass es was Ernsthaftes ist, kann ich Ihnen auch
    die Nummer geben.«
    »Das ist es ja eben, ich kann es nicht einschät-
    zen. Sie wirkt ganz normal, und sobald ich sie
    sattle, fängt sie an durchzudrehen.« Sie schwieg
    einen Moment. »Sie könnten nicht vielleicht mal
    herkommen und sie sich ansehen, oder? Viel-
    leicht könnte ein Außenstehender besser erken-
    nen, ob es was Ernstes ist.«
    Allison stand nicht im Mindesten der Sinn danach, an dem einzigen Tag der Woche, an dem sie sich
    ihren Tieren widmen konnte, aus dem Haus zu
    gehen. Sie seufzte und griff nach einem Block
    und einem Stift. »Doch, klar«, antwortete sie.
    »Wo finde ich Sie denn?«
    Eine Stunde später saßen die beiden Frauen in
    Julia Campbells warmer farbenfroher Küche und
    tranken Kaffee. »Sie müssen mich

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