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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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Ihnen
    wieder ein, dass mein Mandant bei Ihnen eine
    Batterie gekauft hat?«
    »Als ich sein Bild in der Zeitung sah.«
    »Und wann war das?«
    »Irgendwann im März oder im April, nehme ich
    an.«
    »Sie haben also zwei Monate nach dem Anschlag
    ein Foto von meinem Mandanten in der Zeitung
    gesehen und sich plötzlich erinnert, dass er bei
    Ihnen im Laden eine Batterie gekauft hatte, habe
    ich das so richtig verstanden?«
    »Ja.«
    »Nun, Mr Toland, Sie sagten, dass Sie an diesem
    Tag sechs Batterien verkauft haben, nicht wahr?«
    »Mindestens sechs«, ergänzte er. »Waren wohl
    eher noch mehr.«
    »Also herrschte reger Betrieb in Ihrem Laden,
    oder?« Er nickte. »Kann man sagen. Am Wo-
    chenende ist da immer der Bär los.«
    »Erinnern Sie sich an jeden Einzelnen, der an
    diesem Tag eine Batterie bei Ihnen kaufte?«
    »Na ja, vielleicht nicht an jeden. Aber jemand,
    der damit eine Bombe baut, an den erinnere ich
    mich schon.«
    »Verstehe«, sagte Dana. »Wenn Corey Latham
    also nicht unter dem Verdacht stünde, eine Bom-
    509

    be angefertigt zu haben, hätten Sie sich nicht an ihn erinnert, wollen Sie das damit sagen?«
    »Nein, nein, ich kenne meine Kunden«, versi-
    cherte Toland hastig. »Und ich erinnere mich an
    ihn aus dem Laden.« Dana blickte zum Zuschau-
    erbereich hinüber. »Mr Vaughan, würden Sie bitte
    aufstehen.« In der Mitte erhob sich ein mittelgro-
    ßer Mann um die dreißig. Dana wandte sich er-
    neut dem Zeugen zu. »Erkennen Sie den Mann,
    der dort eben aufgestanden ist, Sir?«
    Toland blinzelte. »Er kommt mir irgendwie be-
    kannt vor. Aber ich könnte nicht behaupten, dass
    ich ihn richtig erkenne.«
    »Und wenn ich Ihnen nun sage, dass er an die-
    sem selben Sonntag im Dezember bei Ihnen im
    Laden war und eine Batterie für sein Auto gekauft hat? Würden Sie ihn dann wiedererkennen?«
    Der Zeuge blinzelte wieder. »War das wirklich
    so?«
    »Sie erkennen ihn nicht, oder?«, drängte Dana.
    »Erkennen Sie ihn?«
    Toland blieb stumm. »Nein«, sagte er schließlich
    mit einem Seufzer.
    »Ich danke Ihnen, Mr Vaughan«, sagte Dana. Als
    der Mann sich gesetzt hatte, ging Dana mit eini-
    gen Papieren in der Hand zum Zeugenstand.
    »Kommt Ihnen das hier bekannt vor?«, fragte sie
    und reichte dem Zeugen einen der Papierstreifen.
    Toland blickte darauf. »Das ist aus meinem La-
    den«, sagte er. »Ein Kreditkartenbeleg für eine
    510

    Batterie.«
    »Wie lautet der Name des Karteninhabers?«
    »Lester Vaughan«, las der Zeuge vor. »An wel-
    chem Tag wurde der Beleg ausgestellt?«
    »Am neunzehnten Dezember.«
    »Lester Vaughan war also am neunzehnten De-
    zember in Ihrem Laden und hat eine Batterie ge-
    kauft, aber Sie können sich nicht an ihn erin-
    nern.« Dana reichte ihm die restlichen Zettel.
    »Würden Sie dem Gericht bitte mitteilen, worum
    es sich bei diesen Papieren handelt?«
    »Das sind auch Kreditkartenbelege.«
    »Ja, und zwar für Gegenstände, die Lester Vaug-
    han in den letzten zwei Jahren bei Ihnen gekauft
    hat. Aber Sie können sich nicht an den Mann er-
    innern. Und dennoch wollen Sie dieses Gericht
    glauben machen, dass Corey Latham ein einziges
    Mal in Ihrem Laden gewesen ist und Sie sich an-
    hand eines Fotos in einer Zeitung an ihn erin-
    nern?«
    »Er war aber da«, beharrte der Händler. »Ich er-
    innere mich an ihn.«
    »Haben Sie übrigens Kreditkartenbelege meines
    Mandanten vom neunzehnten Dezember«, fragte
    Dana, »oder einem anderen Tag?«
    Toland schüttelte den Kopf. »Nein. Aber er könn-
    te bar bezahlt haben. Das machen viele. Drei von
    den Batterien, die ich an dem Tag verkauft hab,
    sind bar bezahlt worden. Das hab ich noch auf
    meiner Abrechnung. Er könnte ja einer von denen
    511

    gewesen sein.«
    Dana zuckte die Achseln. »Aber das werden wir
    wohl nie erfahren, nicht wahr?«, sagte sie zum
    Abschluss. »Mr Toland«, fragte Brian noch ein-
    mal, »als Sie den Angeklagten auf einem Foto in
    der Zeitung erkannten, sagten Sie dann der Poli-
    zei, dass dieser Mann Ihrer Erinnerung nach am
    neunzehnten Dezember letztes Jahr bei Ihnen im
    Laden eine Batterie gekauft hat?«
    »Ja, das hab ich gesagt«, sagte Toland mit Nach-
    druck. »Ich war sicher, dass er es war. Und ich
    weiß nicht, ich glaub das immer noch.«
    Ein massiger Mann mit weißen Haaren namens
    Carl Thorson nahm als Nächster im Zeugenstand
    Platz. »Mr Thorson«, sagte Brian, »würden Sie
    dem Gericht bitte mitteilen, wo Sie wohnen?«
    »Am Queen Anne Hill«, antwortete der Mann,

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