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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Gesichtsausdruck im schwachen Kerzenlicht nicht erkennen. Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Er hasste es zu fragen, aber er musste es tun. »Habe ich dir wehgetan?«
    Sie schüttelte den Kopf und sagte leise: »Dieses Mal hat es überhaupt nicht wehgetan.«
    »Früher hat es wehgetan? Mit Rayburn?« Er wollte sich nicht daran erinnern, dass sie früher einem anderen Mann gehört hatte, und es missfiel ihm noch mehr, dass er den Namen dieses Mannes hier in seinem eigenen Bett aussprechen musste.
    Catherine versuchte, den Kopf abzuwenden, doch das ließ er nicht zu.
    Er legte seine Stirn leicht auf ihre und fragte: »Hat er dir nie Lust im Bett verschafft?«
    Sie kniff die Augenbrauen zusammen.
    Es war schlimmer, als er gedacht hatte. Er seufzte und legte sich wieder neben sie. Vielleicht hätte er erwarten sollen, dass Rayburn sie so schwer verletzt hatte. Aber das hatte er nicht. In seiner Eitelkeit hatte er nie daran gezweifelt, dass sie es genießen würde, wenn er sie erst einmal in seinem Bett hatte.
    Natürlich hatte er von Ehefrauen gehört, die den Gang ins Bett ihrer Männer als lästige Pflicht verstanden, als notwendiges Übel, um den vulgären Bedürfnissen ihrer Männer nachzukommen und Erben zu produzieren. Seine eigenen Erfahrungen jedoch beschränkten sich auf Frauen, die aus Lust das Bett mit ihm teilten. Sie entschieden sich für ihn und kamen immer wieder.
    Die Stimme seiner Frau holte ihn abrupt in die Gegenwart zurück.
    »Darf ich jetzt in mein Zimmer gehen?«
    »Du kannst gerne hier schlafen.« Er hoffte, sie würde es.
    »Ich bin mir sicher, ich bekäme kein Auge zu.« Überrascht zog sie die Augenbrauen hoch. »Und Jamie würde nicht wissen, wo er mich finden kann. Er träumt manchmal schlecht.«
    »Wenn du heute Nacht nicht bleiben möchtest, werde ich nicht darauf bestehen«, sagte er immer noch hoffend, sie würde ihre Meinung ändern.
    Ihr Fuß war auf der Stufe vor dem Bett, kaum dass die Worte seinen Mund verlassen hatten.
    »Catherine«, sagte er und griff nach ihrem Arm, um ihre Flucht zu verzögern, »du hast jetzt einen Ehemann, der dich in seinem Bett haben möchte. Du musst Jamie sagen, dass er dich hier finden kann, wenn du nicht in deinem eigenen Bett bist.«
    Als sie aus der Tür rannte, rief er ihr nach: »Aber bring dem Jungen bei anzuklopfen.«
    Die folgenden Nächte waren nicht besser.
    Er sagte sich, er würde sie nicht nehmen, wenn sie ihn nicht auch wollte. Aber jede Nacht tat er es doch. Wenn er sich in ihr bewegte, schloss er die Augen und dachte an die andere Catherine. An das Mädchen, das den Kopf in den Nacken geworfen, gelacht und nach den Sternen gegriffen hatte.
    Sie kam jede Nacht zu ihm, ohne dass er sie darum bat. Sie erzählte ihm, sie bete täglich für ein weiteres Kind. Und obwohl er wusste, dass er sie nicht gegen ihren Willen nahm, schämte er sich für das, was er tat. Jedes Mal fühlte er sich danach leerer als davor.
    Obschon sie ihm nichts verweigerte, wies sie ihn doch zurück. Wenn sie sein Bett verließ, was sie jede Nacht tat, dann sagte er sich, er wünschte, sie würde am nächsten Abend nicht wiederkommen. Doch in seinem Herzen wusste er, dass er zu ihr gehen würde, wenn Catherine nicht zu ihm käme. Er wusste es besser, als etwas von einer Frau zu verlangen, was sie nicht geben konnte. Und doch konnte er nicht aufhören, mehr von Catherine zu wollen.
    Andere Männer hielten sich Mätressen. Es gab viele Frauen, die diese Rolle gern für ihn übernehmen würden. Schöne Frauen. Willige Frauen.
    Aber er wollte keine andere Frau. Nur Catherine.

10
    Catherine konnte sich entspannen, denn sie wusste, sie würde William nicht begegnen, während sie ihrer Arbeit nachging. Früh am Morgen hatte er Meldung über einige Rebellen erhalten, die die Grenze überquert haben sollten, und er hatte ein paar Männer mitgenommen, um sie aufzustöbern.
    Er schien dankbar für einen Vorwand, von ihr fortzukommen.
    Wie üblich traf sie sich mit Alys. Sie unterstützte den Plan der Haushälterin, die Hausdiener das Torhaus gründlich reinigen zu lassen, während ein Großteil der Männer aus dem Weg war. Als Nächstes sprach sie mit der Köchin. Sie wollte, dass ein reichhaltiges Mahl für die Männer bereitet war, wenn diese am Abend zurückkehrten.
    Am späten Vormittag schickte sie Jamie mit seiner Amme fort und zog sich mit ihrer Stickarbeit in die stille Einsamkeit ihres Gemachs zurück. Sie war verwirrt. Williams Verhalten irritierte sie. Wenn

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