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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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mir.«
    Catherine wollte ob der Eitelkeit des Mannes schier die Augen verdrehen, auch wenn sie annahm, dass er die Wahrheit sprach. Maredudd Tudor war charmant und auf teuflische Weise gut aussehend. Doch trotz der Umstände vertraute sie darauf, dass er sie in diesem Lager voller bewaffneter Männer beschützte.
    »Darf ich jetzt mit meinem jungen Freund sprechen?« Sie wollte unbedingt mit Stephen reden.
    »Wir wissen, dass der Junge Stephen Carleton ist, FitzAlans Halbbruder«, sagte Maredudd.
    Es war nicht schwierig, darauf zu kommen, wer sie war. Sie hatten sie in der Nähe von Ross Castle gefunden, und ihre Familie war in den Marshes wohlbekannt. Doch woher kannten sie Stephen?
    »Macht Euch keine Sorgen um den Knaben. Er wird wohlbehalten wieder nach Hause zurückkehren«, sagte Maredudd. »Wenn nicht klar wäre, dass er uns verfolgen würde, hätten wir ihn längst laufen lassen.«
    Beim Geräusch eines Handgemenges blinzelte sie in die rasch zunehmende Dunkelheit. Einen Moment später erschienen die jüngeren Tudor-Brüder mit dem wild um sich tretenden Stephen zwischen ihnen.
    »Um Himmels willen, siehst du denn nicht, dass die Lady wohlbehalten ist?«, brüllte einer von ihnen Stephen an.
    »Wir Waliser sind nicht so ungehobelt wie die Engländer«, beschwerte sich der andere. »Außerdem wird hier niemand wagen sie anzurühren, solange sie unter dem Schutz eines Tudor steht.«
    Stephen sah sie und hörte auf sich zu wehren. Die Männer ließen ihn zu Boden fallen.
    »Er will uns nicht glauben, dass Ihr in Sicherheit seid, Mylady«, erklärte einer der Brüder, »solange er Euch nicht selbst bewacht.«
    Sie sah Maredudds weiße Zähne in der Dunkelheit aufblitzen. »Es ist ermutigend, dass wenigstens ein junger Engländer noch Ritterlichkeit besitzt«, sagte er. »Stephen, du kannst dein Lager neben der schönen Dame aufschlagen. Das wird es einfacher machen, Euch beide im Auge zu behalten.«
    Sie in der Obhut seiner Brüder zurücklassend ging Maredudd, um mit den anderen Männern zu sprechen. Catherine und Stephen hockten eng beieinander am Boden, während die jüngeren Tudors ein Mahl aus kleinen Wildtieren über dem Feuer zubereiteten. Die beiden Männer waren jedoch zu nah, als dass sie sich frei unterhalten konnten.
    Sie warteten, bis sich die Brüder nach dem Essen auf den Decken, die für sie in der Nähe des Feuers ausgebreitet worden waren, niederlegten.
    »Die walisischen Heerführer befürchten, dass ihre Armee zu breit aufgestellt ist«, flüsterte Stephen. »Gethin und die Tudor-Brüder haben sich von Worcester zurückgezogen, um sicherzugehen, dass der König nicht Teile seiner Armee in ihren Rücken beordert hat, um sie von der Basis abzuschneiden.«
    Catherine war nicht überrascht, dass Stephen so viel hatte herausfinden können.
    »Sie hatten es nicht auf dich abgesehen«, fuhr Stephen fort. »Doch als sie davon Wind bekamen, dass du heute Morgen außerhalb der Burgmauern wärst, war das für sie eine zu gute Gelegenheit, um sie sich entgehen zu lassen.«
    Das ergab viel mehr Sinn, als dass die Tudor-Brüder und Gethin Worcester verlassen haben sollten, um eine einzelne Geisel zu nehmen.
    »Hast du gehört, woher sie wussten, dass ich heute außerhalb der Burgmauern wäre?« Diesen Aspekt verstand sie immer noch nicht.
    »Nein, aber es muss bedeuten, dass wir einen Verräter in der Burg haben«, flüsterte er. »Was meinst du, wer das sein könnte?«
    Ja, wer?

19
    Catherine erwachte von dem kribbeligen Gefühl, dass jemand sie beobachtete. Sie öffnete die Augen; Maredudd stand neben ihr.
    »Guten Morgen«, sagte er und nickte in Stephens Richtung. »Wie ich sehe, hat Euer galanter Beschützer den Kampf aufgegeben und sich zur Ruhe gelegt.«
    Es war ihr peinlich, mit Maredudd im Liegen zu reden, deshalb setzte sie sich auf. Fröstelnd zog sie sich die Decke um die Schultern. Die Luft am frühen Morgen war kühl.
    »Wir sind in der Nähe von Worcester, nur ein paar Minuten zu Pferd von Glyndwrs Lager entfernt«, erzählte Maredudd ihr. »Ich habe ihm letzte Nacht eine Nachricht zukommen lassen, dass ich Euch zu ihm bringen werde, sobald wir ein Frühstück zu uns genommen haben.«
    Sie hatte nicht erwartet, zu Glyndwr persönlich gebracht zu werden. Instinktiv hob sie die Hand an ihr Haar. Ohne Zofe – und sogar ohne Kamm – wusste sie nicht, wie sie sich für den Mann vorzeigbar machen sollte, den die Waliser ihren Prinzen nannten.
    »Glyndwr weiß, was es heißt, so zu reisen wie

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