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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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die Kruppe. Schrill aufwiehernd galoppierte es an.
    Sich umdrehend bemerkte sie, dass Edmund zwei der Männer in einen Kampf verwickelte und aufhielt, während die vier anderen an den gezogenen Klingen vorbeipreschten, ohne die Geschwindigkeit zu verringern. Die vier jagten ihr und Stephen hinterher.
    Zu spät trieb sie ihr Pferd an. Als sie aus dem Wäldchen auf das offene Feld ritt, wurde sie von zwei Reitern eingeholt, die sie zwischen sich nahmen. Einer von ihnen beugte sich vor und ergriff ihre Zügel.
    Während die Männer ihr Pferd abrupt zum Stehen brachten, versuchte sie, Stephen im Blick zu behalten. Er preschte vor seinen beiden Verfolgern über das Feld. Gott sei Dank, er würde ihnen entkommen. Doch dann drehte sich Stephen um und sah sie.
    »Nein, Stephen, nicht!«, schrie sie, als er sein Pferd in einem weiten Bogen wendete, um seinen Verfolgern auszuweichen, und zu ihr zurückkehrte. Zu ihrem Entsetzen schwang er sein Schwert, als wollte er es mit allen vieren gleichzeitig aufnehmen, um sie zu retten.
    Sie wandte sich an den grimmigen, dunkelhaarigen Mann, der die Zügel ihres Pferdes hielt. »Bitte, Sir, tut ihm nichts.«
    Der Mann blinzelte in die Sonne und betrachtete Stephens Näherkommen, ohne zu verstehen zu geben, dass er sie gehört hätte.
    Fieberhaft wandte sie sich an den Mann an ihrer anderen Seite. »Bitte, er ist doch noch ein Kind!«
    Der Mann schenkte ihr ein Lächeln. »Wenn Ihr den Knaben dazu bringt, sein Schwert zu senken, kann ich Euch seine Unversehrtheit versprechen.«
    Stephen donnerte auf sie zu, und der Mann, der gerade gesprochen hatte, sah sich gezwungen, seinen Angriff abzuwehren. Obwohl Stephen für sein Alter geschickt mit dem Schwert umging, parierte der Mann mit Leichtigkeit seine Schläge. Der stumme Mann, der die Zügel ihres Pferdes hielt, beobachtete den Kampf unbeteiligt.
    »Mylady!«, rief der Mann, gegen den Stephen kämpfte. »Ich brauche jetzt Eure Hilfe.«
    »Stephen, lass das Schwert sinken!«
    Ihr Rufen veranlasste Stephen zu ihr hinüberzusehen. Der Mann nutzte Stephens kurzfriste Unachtsamkeit und nahm ihm das Schwert ab.
    »Hör auf das, was die Lady sagt, und dir wird nichts passieren.«
    Stephen griff nach dem Dolch an seinem Gürtel, doch der Mann hatte seine Bewegung vorhergesehen. Mit der einen Hand Stephens Unterarm festhaltend, streckte er die andere aus und entwand ihm den Dolch. Ohne Stephen loszulassen, sagte er zu dem anderen Mann: »Rhys, glaubt Ihr, das ist alles?«
    Der Mann namens Rhys ließ seinen Blick zu Stephens Fuß wandern. Auf das stumme Zeichen hin durchsuchte der andere Stephens Stiefel. Als er einen versteckten Dolch herauszog, schaute er wieder Rhys an. Dieser nickte, offenbar sicher, dass Stephen nun entwaffnet war.
    Die Männer nicht beachtend sagte Stephen zu Catherine: »Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe.«
    »Du konntest nicht mehr tun.« Selbst mitten in der Gefahr schmerzte es sie zu sehen, wie niedergeschlagen Stephen aussah. »Ich glaube nicht, dass diese Männer mir Böses wollen«, fügte sie hinzu und bedauerte den Anflug von Unsicherheit, der sich in ihre Stimme stahl.
    »Seid versichert, dass wir das nicht wollen, Mylady«, sagte der gut aussehende Mann, der Stephen entwaffnet hatte.
    Die beiden Reiter, die Stephen verfolgt hatten, waren inzwischen zu ihnen zurückgekehrt. Catherine musterte die vier genau. Sie sahen aus, als wären sie bereits lange unterwegs, aber ihre Kleidung war von guter Qualität. Sie nahm an, dass es sich bei ihnen um walisische Adlige handelte. Wenn sie recht hatte, waren sie eher auf ein Lösegeld als auf Vergewaltigung und Mord aus.
    »Seid Ihr walisische Rebellen?«, fragte sie.
    »Aye, das sind wir, Lady FitzAlan«, antwortete der Gutaussehende.
    Sie kannten ihren Namen. Das bedeutete, dass sie nicht zufällig hier waren und ihre feine Kleidung und ihr edles Pferd bemerkt und dann die sich bietende Gelegenheit genutzt hatten.
    »Mein Name ist Maredudd ap Tudor«, sagte der Mann und neigte den Kopf. »Diese beiden«, er deutete auf die Männer, die Stephen verfolgt hatten, »sind meine Brüder Owen und Maddog.«
    Beide Männer nickten höflich. Sie bemerkte die Familienähnlichkeit, wenn auch beide bei Weitem nicht so attraktiv waren wie ihr schneidiger älterer Bruder.
    Tudor? Sie hatte den Namen schon einmal gehört. Waren sie nicht eng mit Owain Glyndwr verwandt, dem Anführer der Rebellen?
    Dann fiel es ihr ein.
    »Seid Ihr dieselben Tudors, die den heiligen Karfreitag

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