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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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nahesteht.«
    »Verdammt«, murmelte der Prinz.
    Danach ließ sich Prinz Harry in allen Einzelheiten von dem Überfall und den Ereignissen seither berichten. Stephen war schwindelig vor Müdigkeit, als er ihn endlich entließ.
    An der Tür blieb Stephen stehen. »Wenn wir beide William sagen, dass es nicht wahr ist – das mit Euch und Lady Catherine –, wird er uns vielleicht glauben.«
    Prinz Harry lächelte. »Ihr seid ein tapferer Mann, Stephen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass Ihr mir den Rücken stärkt.«
    Warum hatten die Männer, die Stephen und Catherine entführt hatten, noch keine Botschaft geschickt? William war schier verrückt vor Sorge und über alle Maßen enttäuscht.
    Edmund war heute wacher. Obschon er noch nicht außer Gefahr war, würde er doch wahrscheinlich überleben. William bedrängte ihn, warum er nicht glaubte, dass der Überfall ein Zufall gewesen war.
    »Warum sollte ein halbes Dutzend gut bewaffneter Männer auf guten Pferden ausgerechnet zu dieser Zeit zufällig auf diesem ruhigen Pfad zum Kloster unterwegs sein?«, fragte Edmund.
    Männer dieses Schlags hätten bei Worcester sein sollen, seien sie nun Engländer oder Waliser.
    »Ich sage es dir, William, sie kannten ihren Namen.«
    »Aber ich habe jeden Mann und jede Frau, ja, jedes Kind in der Burg befragt.« William ging frustriert im Krankenzimmer auf und ab. »Wenn wir einen Verräter in der Burg hätten, der die Information von eurem Ritt zum Kloster weitergegeben hat, dann hätte jemand etwas davon mitbekommen müssen.«
    Nach einer langen Pause sagte Edmund leise: »Sie ist dir schon einmal davongelaufen.«
    William blieb stehen. Sie ist dir schon einmal davongelaufen. Die Worte trafen ihn wie ein Dolch.
    Langsam und mit geballten Fäusten drehte er sich zu Edmund um. »Willst du damit andeuten, Catherine hätte den Überfall inszeniert?«
    »Ich sage nur, dass es seltsam ist«, meinte Edmund.
    Er erinnerte sich daran, was sie in der Nacht vor seinem Aufbruch nach Worcester gesagt hatte. Jetzt muss ich vor dir gerettet werden, William, denn du brichst mir das Herz. Du bereitest mir auf eine Art Kummer, wie Rayburn es niemals tun konnte.
    »Sie würde Jamie nie verlassen«, sagte William.
    »Sie wollte den Jungen mitnehmen, aber ich habe es nicht erlaubt.«
    »Du warst von Anfang an gegen sie!«, brüllte William. »Ich sage dir, sie würde ihn niemals verlassen.«
    »Du hast ihr nicht erlaubt, die Burg allein zu verlassen«, beharrte Edmund. »Sie könnte also die Entführung als Trick benutzt haben, um sich davonzumachen.«
    Wenn Edmund nicht von Kopf bis Fuß bandagiert gewesen wäre, hätte er ihn sich geschnappt und gegen die Wand geschleudert.
    »Es gibt gewiss eine andere Erklärung«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Es muss eine andere Erklärung geben.«
    Sie hatte versprochen, ihn nie wieder zu verlassen. Sie hatte ihm ihr Wort gegeben.
    »Sie hat ihren ersten Ehemann jahrelang hintergangen«, sagte Edmund. »Und du kennst sie jetzt wie lange? Drei Monate?«
    Nicht einmal das. Aber er kannte sie. Er liebte sie. Und sie liebte ihn. Oder nicht?
    Er schaute auf das verkrustete Blut an Edmunds Kopfverband und die nässende Wunde an seinem Nacken. »Wenn du so schlecht über sie denkst, warum lässt du dich dann beim Versuch, sie zu beschützen, fast umbringen?«
    »Aus Treue zu dir natürlich«, krächzte Edmund. »Du hattest sie meinem Schutz unterstellt, und ich habe eine Ahnung davon, was sie dir bedeutet.«
    Edmund konnte nicht den Hauch einer Ahnung haben, was sie ihm bedeutete.
    »Ich werde jede Summe zahlen, die sie als Lösegeld verlangen«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Edmund. »Es gibt nichts, was ich nicht tun würde, um sie zurückzubekommen. Nichts.«
    »Frauen sind wankelmütig. Vielleicht ändert sie ihre Meinung und kommt von alleine zurück«, sagte Edmund. »Oder die Männer, denen sie sich anvertraut hat, fallen ihr in den Rücken und fordern ein Lösegeld für sie.«
    »Genug! Halt endlich dein Schandmaul!« William zitterte vor Wut. »Ich schwöre dir, Edmund, ganz egal, wie verletzt du bist, wenn du noch einmal das Wort gegen sie erhebst, werfe ich dich raus.«
    »Was weiß ich schon über die Frauen?« Edmunds Atem ging nun schwer, und seine Worte trennten lange Pausen. »Es … tut mir … leid … werde … nichts mehr … gegen … sie … sagen. Keiner wird sich … mehr für dich … freuen … als ich … wenn … sie …«
    William konnte einen

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