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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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nicht mehr dazu gekommen, sie um ihre Hand zu bitten.«
    »Hast du mit ihrem Vater gesprochen?«
    »Ich hatte es vor.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte wieder. Es dauerte eine Weile, bis er das hervorbrachte, was er schon lange hatte sagen wollen. »Es könnte einen Grund dafür geben, dass das Schicksal sie davon abgehalten hat, mit mir zu kommen.« Er hielt inne. »Vielleicht ist ein anderer dafür vorgesehen, Sedgwick instand zu setzen.«
    Robin blieb der Mund offen stehen. »Wer sonst wäre wohl dumm genug, sich das anzutun?«
    Montgomery sah seinen Bruder an. »Ich bin sicher, dass Vater eigentlich John dafür vorgesehen hatte.«
    Robin warf Jake einen Blick zu. »Ist es möglich, dass er so dumm ist?«
    »Robin, mein Freund, ich bin nicht sicher, ob gerade du diese Frage stellen solltest«, erwiderte Jake ernst. »Ich war nicht hier, um mich daran zu ergötzen, aber ich habe gehört, dass du selbst eine Weile gehadert hast, ob du Artane wirklich verdienst.«
    »Lächerlich.« Robin schnaubte verächtlich.
    Montgomery sah zu Jake hinüber, aber dieser hob nur abwehrend die Hände.
    »Er ist dein Verwandter.«
    »Das ist mir leider bewusst«, erwiderte Montgomery düster.
    Robin füllte Montgomerys Becher nach. »Trink das, mein Freund, und dann lass mich dir die Wahrheit darüber erzählen. Falls du daran interessiert bist.«
    Montgomery trank einen Schluck und zuckte die Schultern. Ja, natürlich war er daran interessiert, aber er konnte sich nicht vorstellen ...
    »Vater hat schon immer geplant, Sedgwick dir zu übergeben - und glaub mir, wenn ich dir sage, dass sich daran nichts geändert hat. Ich war mir ziemlich sicher, dass entweder Gunnild oder Boydin oder beide dich innerhalb von vierzehn Tagen fertigmachen und über die Burgmauern werfen würden. Und das habe ich auch oft geäußert, aber Vater war anderer Meinung.«
    Montgomery musste einen Moment abwarten, bis er sprechen konnte, ohne zu viele Emotionen zu zeigen. Er räusperte sich. »Tatsächlich?«, brachte er mühsam hervor.
    »Ja«, bestätigte Robin vergnügt. »Wie du siehst, hätte ich dir all diese Mühe ersparen können, wenn Vater auf mich gehört hätte. Ich hätte dich ganz sicher nicht in den Süden geschickt, aber Vater hatte mehr Vertrauen in deine Fähigkeiten, andere Menschen zu begeistern und zu erfreuen als ich.« Er streckte ein Bein aus und trat überraschend sanft gegen Montgomerys Stiefel. »Falls es deine zarte Seele erleichtert: Vater hätte die Burg niemals John gegeben, selbst wenn er hier wäre und darum gebeten hätte und du sie nicht hättest haben wollen.«
    »Und was denkst du, warum das so ist?«, fragte Montgomery mit rauer Stimme. »Hatte er Angst, Gunnild könnte John noch schneller erledigen als mich?«
    Robin schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, John hätte Gunnild erledigt und wäre dann vor den Toren des Königs dafür gehängt worden. Du hingegen bist sehr geschickt in all diesem höfischen Unsinn, der mich verrückt macht.« Robin grinste boshaft. »Aber vielleicht dachte Vater auch nur, dass du eine Vorliebe dafür hättest, Steine aufeinanderzuhäufen.«
    »Ich nehme an, Montgomery bezahlt jemanden dafür, das zu erledigen«, warf Jake trocken ein. Er sah Montgomery an. »Wenn du meine Meinung hören willst ... Ich glaube, dass dein Vater dir Sedgwick geben wollte, weil du seiner Meinung nach aus weniger begehrenswerten Dingen etwas Schönes hervorbringen kannst. Genau das hat er nämlich gesagt, und das nicht nur einmal.« Er warf Robin einen Blick zu. »Soweit ich mich erinnern kann, warst du bei einigen dieser Gelegenheiten zugegen, Rob.«
    »Bei diesem langweiligen Thema bin ich sicher eingeschlafen«, erwiderte Robin prompt. »Erinnere mich bloß nicht daran.«
    Montgomery atmete tief aus. »Wie habe ich dich nur so lange ertragen?«
    »Dir gefallen eben mein sonniges Lächeln und mein freundlicher Humor.« Robin lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grinste selbstgefällig. »Und außerdem ist mein Tisch immer ausgezeichnet gedeckt. Glaub ja nicht, du könntest deine Hochzeitsfeier hier abhalten. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, all die königlichen Mäuler zu stopfen, die wie Schädlinge über meine Vorratskammer herfallen würden.«
    Montgomery seufzte und trank seinen Wein aus. »Ich werde morgen früh abreisen.« Er warf Jake einen Blick zu. »Wird sich das Tor im Süden morgen öffnen?«
    Jake zuckte ratlos die Schultern. »Ich wünschte, ich könnte dir darauf eine

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