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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dass du nicht als Stalker hinter mir her bist?«
    »Ich bin seit drei Jahren Mitglied in diesem Club. Möglicherweise hat meine Schwester das erwähnt.«
    »Nun, das hat sie nicht.« Technisch gesehen entsprach das der Wahrheit. Elly, die für Doug arbeitete, hatte es erwähnt. Aber die Scham kroch dennoch hoch und Lola spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte. O Gott, er hatte recht, sie verwandelte sich allmählich in eine dieser geistesgestörten Frauen, die unfähig waren, eine Zurückweisung zu akzeptieren, Wahnsinnige, die am Schluss auf offener Straße herumbrüllten und wegen Belästigung verhaftet wurden.
    »Hier ist dein Haarreif.« Nick holte sie ein. Er betrachtete Dougie kühl: »Was soll das Gerede über Stalking?
Ich
habe vorgeschlagen, dass wir diesen Club ausprobieren. Es war nicht Lolas Idee.«
    Und jetzt stellte sich ihr Vater auch noch vor sie und log, um seine verrückte Stalkertochter zu schützen. Entsetzt starrte Lola auf ihre Füße und spürte, wie ein weiterer Schweißtropfen über ihr Kinn kullerte.
    »Tut mir leid, ich war nur so überrascht, sie hier zu sehen. Lola kam mir nie wie jemand vor, der Badminton spielt.«
    »Warum nicht?« Trotzig sagte Lola: »Wir hatten ein tolles Spiel.«
    »Ach ja?« Dougies Mundwinkel zuckten. »Als ich vor einer halben Stunde durch die Scheibe schaute, hatte es nicht gerade den Anschein, als ob du dich amüsierst.« Er wandte sich an Nick. »Hallo, ich bin Doug Tennant. Sie müssen Lolas Vater sein.« Er schüttelte Nick die Hand. »Sie haben ja praktisch den Boden mit ihr aufgewischt.«
    Nick lenkte ein. »Das habe ich wirklich, nicht wahr?«
    Na toll.
    »Ich dusche und ziehe mich um«, erklärte Lola.
    »Ich auch. Wir treffen uns dann an der Bar.« Nick nickte Doug fröhlich zu. »War nett, Sie kennenzulernen.«
    Eine Viertelstunde später blieb Lola mit quietschenden Schuhsohlen am Eingang zur Bar stehen. Doug stand mit dem Rücken zu ihr, im Gespräch mit zwei Frauen, die wohlgeformte, braungebrannte Schenkel ihr eigen nannten. Von Nick war nichts zu sehen. Sie ging zurück und wartete darauf, dass er aus der Männerumkleide trat.
    Er schien überrascht, als er endlich kam. »Was machst du hier? Ich dachte, wir treffen uns an der Bar.«
    »Ich möchte hier nichts trinken. Doug ist in der Bar. Er wird nur wieder denken, dass ich ihn stalke.«
    »He, ist schon in Ordnung. Das macht doch nichts.«
    »Doch, das macht etwas.« Lola schüttelte müde den Kopf. »Denn er hat ja recht. Ich stalke ihn wirklich. Und es ist an der Zeit, dass ich damit aufhöre.«
    Sie gingen ins Café Rouge am Lancer Square. Bei einem Glas Rotwein, dass Lola zwar bestellt hatte, das sie nun aber nicht mehr zu trinken wagte, erzählte sie Nick die ganze Geschichte vom Anfang bis zum Ende.
    »Das war es also. Ich habe mich im Grunde zum größten Idioten der Welt gemacht, aber das ist jetzt alles vorbei. Doug interessiert sich nicht für mich, und das sehe ich jetzt endlich ein. Ich habe wirklich alles versucht und bin gescheitert. Zeit, aufzugeben und nach vorn zu schauen. Wie es ja immer so schön heißt: Auch andere Mütter haben schöne Söhne.« Lola schürzte die Lippen. »Auch wenn ich jedes Mal, wenn ich das höre, den Betreffenden am liebsten packen und schütteln möchte.«
    »Dann sage ich das besser nicht. Ach Süße, ich fühle mit dir.« Nick griff über den Tisch und drückte ihre Hand. »Warum hast du mir das nicht schon längst mal erzählt?«
    »Ich wollte nicht, dass du denkst, du hättest eine durchgeknallte Tochter. Sonst wärst du womöglich schreiend davongelaufen.«
    »Wäre ich nicht.«
    »Na schön, aber du hättest mich für bedauernswert gehalten.« Lola zuckte mit den Schultern. »Ich wollte dich beeindrucken. Ich wollte, dass du mich für eine Tochter hältst, auf die du stolz sein kannst.«
    »Süße, ich
bin
stolz auf dich.«
    Lola zwang die Tränen nieder. Er war so nett zu ihr und es fühlte sich großartig an, wenn er sie Süße nannte. »Na gut, aber ich habe mich schon ziemlich dämlich verhalten. Ehrlich, da werfe ich mich einem Mann in die Arme, der mir wiederholt erklärt hat, dass er mich nicht will. Das kann man schwerlich klug nennen.« Sie fuhr mit der freien Hand durch die Luft. »Jedenfalls werde ich das von nun an nicht mehr tun.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen.« Nick dachte kurz darüber nach. »Soll ich mal mit ihm reden?«
    Lola lächelte, weil das alte Erinnerungen wachrief. Als sie zehn gewesen war, hatte

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