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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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peinlich wird und ich fliehen will, sie mich aber nicht gehen lassen?«
    »Na gut, du wirst gegen acht dort eintreffen. Lass dein Handy eingeschaltet, und ich rufe dich um neun an«, schlug Gabe vor. »Wenn du dann weg willst, sag, dass ich deine beste Freundin bin und soeben meine Wehen eingesetzt haben.«
    »Du bist mein Held! Was du alles für mich tust. Wie soll ich nur klarkommen, wenn du fort bist?« Lola richtete sich wieder in die Vertikale auf, umarmte ihn und schnappte dann nach dem Twix in seiner Hand. Sie war schnell, aber nicht schnell genug.
    »Ich bin sicher, dass du zurechtkommen wirst.« Gabe brach ein Stück ab und reichte es ihr. »Du findest bald schon einen anderen armen Kerl, dessen Twix du dir unter den Nagel reißen kannst.«
     
    Um viertel nach sieben war Lola fertig – schön, es war uncool, pünktlich zu sein, aber sie konnte einfach nicht anders – und lugte aus dem Fenster.
    »Wäre es nicht toll, wenn sie eine Stretchlimousine schicken?«
    Gabe wirkte entsetzt. »Das wäre unglaublich
stillos

    »Warum denn? Mir würde es gefallen!« Auch gut, dann war sie eben uncool
und
stillos.
    »Mach dir keine falschen Hoffnungen. Es klingt ganz so, als habe dieser Typ mehr Geschmack als du.« Als man ein lautes Röhren auf der Straße hörte, fuhr Gabe fort: »Und das könnte nun deine Mitfahrgelegenheit sein.«
    Jetzt zeigte sich Lola entsetzt. Sie riss das Fenster auf, während das Motorrad unten zum Stehen kam, und sah zu, wie der Fahrer abstieg. Ganz sicher nicht. Wenn jemand sagte, er schicke einen Wagen, dann würde er nicht in letzter Sekunde ans Sparen denken und stattdessen ein Motorrad schicken. Oder doch? O Gott, das würde ihre Frisur
ruinieren
 …
    »Hallo da oben, Lola.« Gott sei Dank, Panikattacke vorbei, es war nur Marcus.
    »Hallo da unten, künftiger Nachbar! Komm hoch«, rief Lola. »Gabe ist gerade bei mir.«
    In Lolas Wohnzimmer klammerte sich Marcus an seinen Motorradhelm und schaute dümmlich. »Alles in Ordnung, Kumpel? Die Sache ist die, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.«
    »Schieß los«, forderte Gabe ihn auf.
    »Also, Carol und ich sind wieder zusammen, sie gibt mir noch eine letzte Chance. Und ich will sie nutzen. Ich will eine neue Seite aufschlagen. Ist doch cool, oder? Also, das war die gute Nachricht.« Auf dem schweißüberzogenen Gesicht von Marcus breitete sich ein verlegenes Grinsen aus. »Aber das heißt, dass ich nun doch nicht hier einziehen werde, Kumpel. Tut mir leid.«
    Gabe zuckte mit den Schultern. Er hatte schon geahnt, weswegen Marcus vorbeigekommen war. »Na, ich kann dir wohl keinen Vorwurf machen. Kommt allerdings ein bisschen kurzfristig, wenn man bedenkt, dass ich schon nächste Woche abreise.«
    »Ich weiß. Tut mir echt leid, Kumpel.«
    »Jetzt muss ich mich doch an einen Makler wenden.«
    »Ich kenne vielleicht jemand, der hier einziehen könnte.« Marcus war sehr darauf bedacht, ihm zu helfen. »In meinem Motorradfahrerclub gibt es einen Typ, dessen Eltern ihn loswerden wollen. Der wäre vielleicht interessiert.«
    Lola sah einen pickeligen, schlaksigen Teenager vor sich, der Hunderte seiner pickeligen, schlaksigen Freunde zu Partys einlud. »Wie alt ist er?«
    »Terry? Anfang fünfzig. Sieht aber nicht so aus.« Marcus sah, wie Lola Gabe eine Grimasse schnitt. »Terry ist ein netter Kerl. Er arbeitet in einem Schlachthof«, fuhr er ermutigend fort, »darum hättest du immer einen Vorrat an Schweinekoteletts.«
     
    Der Wagen, ein funkelnder schwarzer Mercedes, fuhr auf die Sekunde pünktlich um 19  Uhr  30 vor. Es war keine Stretchlimousine, aber zweifellos das sauberste, chauffeurgesteuerte Fahrzeug, in dem Lola jemals gesessen hatte, und das Wissen, dass sie am Ende kein gewaltiges Taxigeld zahlen musste, machte die Fahrt umso angenehmer. Sie lehnte sich zurück, während der Wagen geräuschlos dahinglitt, fühlte sich königlich und sehr versucht, den armen Menschen draußen, die sich auf der anderen Seite der getönten Scheiben über die Gehwege schleppten, würdevoll zuzuwinken.
    Schließlich erreichten sie das Haus der Nicholsons, einen riesigen Prachtbau aus viktorianischer Zeit in Barnes, genauso eindrucksvoll, wie Lola sich das vorgestellt hatte. In der Auffahrt standen eine Menge Limousinen. Weiße Weihnachtslichter, die ein diskretes Licht ausstrahlten, hingen in den Lorbeerbäumen, die in eckigen Steinkübeln die dunkelblaue Eingangstür flankierten. Lola hoffte, eines Tages stilvoll genug zu sein, um

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