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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Tagesdecke an. »Aber ich mache mir Sorgen, dass sie sich weigern könnte, dich zu treffen. Und wenn Mum sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann sie ein wenig …«
    »Das musst du mir nicht sagen.« Nick klang ernüchtert. »Also gut, lass mich darüber nachdenken. Was machst du morgen?«
    »Arbeiten.« Lola schauderte, denn der morgige Tag würde die Hölle auf Erden sein. Sobald man sie als Königin ausrief, wäre es verboten, Geschäfte am zweiten Weihnachtsfeiertag zu öffnen.
    »Freitag?«
    »Arbeiten.«
    »Samstag?«
    »Am Samstag arbeite ich nicht.«
    »Was ist mit Blythe? Hat sie am Samstag frei?«
    »Soviel ich weiß schon.«
    »Also gut, hör zu«, sagte Nick bedächtig. »Was hältst du von der folgenden Idee?«
    Doch bevor er ihr sagen konnte, was er im Sinn hatte, klopfte es an die Tür und Blythe steckte den Kopf herein. Als sie Lolas Handy sah, rief sie: »Ach, das ist jetzt aber eine Erleichterung. Ich dachte schon, du redest mit dir selbst! Mit wem telefonierst du da?«
    Äh … »Mit Gabe.«
    Ihre Mutter, die Gabe mochte, meinte erfreut: »Grüße ihn von mir!«
    »Mum ist hier.« Lola presste ihr Handy fest ans Ohr. »Sie lässt grüßen.«
    »Bin ich jetzt Gabe?« Nick klang amüsiert. »Grüße sie zurück. Und wünsche ihr frohe Weihnachten von mir.«
    Na schön, allmählich wurde es richtig verrückt. »Er lässt ebenfalls grüßen und wünscht dir ein frohes Fest.«
    »Sag ihm, ich hoffe, er hatte heute einen schönen Tag.« Blythe lächelte breit.
    »Sag ihr, sehr gut, danke«, meinte Nick. »Und umso besser, weil ich jetzt ihre Stimme höre.«
    »Und ich hoffe, er benimmt sich«, sagte Blythe.
    »Sie hofft, dass du dich benimmst.« So, das reichte jetzt.
    Nick klang, als ob er lächelte. »O ja. Sag ihr, dass ich schon seit Jahren nicht mehr verhaftet worden bin.«
     
    Sollte es etwas Verrückteres geben, als im West End nach Weihnachten arbeiten zu müssen, wenn die Schlussverkäufe Hochsaison hatten, dann das, im West End nach Weihnachten einzukaufen, wenn die Schlussverkäufe Hochsaison hatten. Ellbogen wurden ausgefahren, Schienbeine und kleine Kinder wurden getreten, und alle schleppten Tüten voller Sachen, die sie entweder eben erst gekauft oder zu Weihnachten als Geschenk bekommen hatten und nun umtauschen wollten. Und es lohnte sich, vierzig Minuten in der Schlange anzustehen, um ein paar Kleidungsstücke bei Marks und Spencers zurückzugeben, denn wer außer einem Vollidioten würde die Sachen behalten wollen, wenn es exakt dieselben Stücke zum halben Preis an den Kleiderständern gab und man für dasselbe Geld – ha! – doppelt so viel kaufen konnte? Das liebte Blythe am meisten.
    »Mum, wir sind jetzt schon seit drei Stunden am Einkaufen. Mir tun die Füße weh. Mein Rücken bringt mich um.«
    »Weichei!«
    »Und ich habe Durst«, jammerte Lola.
    »Dann kaufen wir dir eine Flasche Wasser.« Ihre Mutter befand sich fest im Griff des Kaufrausches. Ihre Blicke huschten hin und her, suchten gierig nach bestickten Tops, Rüschenkleidern mit Blümchenmuster, Sachen mit Tupfen und Streifen und Fransen … Na schön, manche der Farben schienen ein wenig bedenklich, aber sie waren
im Preis herabgesetzt
 …
    »Und Hunger habe ich auch«, klagte Lola. »Ganz doll Hunger. Mum, wenn ich jetzt weiter einkaufen muss, halte ich vielleicht noch eine Stunde durch. Aber wenn wir eine anständige Pause einlegen und etwas Ordentliches essen, schaffe ich es den Rest des Tages.«
    Blythe seufzte ungeduldig. »Es war leichter, mit dir einkaufen zu gehen, als du noch im Kinderwagen gesessen bist. Na schön, dann essen wir etwas. Wo möchtest du hin?«
    »Ins Marcos«, sagte Lola sofort. »Wir gehen immer ins Marcos.«
    »Wirklich? Das sind zehn Minuten von hier. Wir könnten einfach ins das Café hier unten.«
    »O nein. Nein.« Lola schüttelte den Kopf. »Dann würdest du mich nur mit Orangensaft und einem Krabbenbrötchen abspeisen. Wir gehen zu Marcos und essen Hühnchen Cacciatore und trinken ein schönes Glas Rotwein, wie es richtige Damen beim Mittagessen zu tun pflegen.«
     
    Im Restaurant herrschte Hochbetrieb. Es war warm und freundlich. Lola schlüpfte unter dem Tisch aus ihren Schuhen und nahm einen großen – nun ja, einen sehr großen – Schluck von dem Merlot. »Oh, jetzt geht’s mir besser. Meine Füße danken dir. Mein Magen dankt dir. Nehmen wir beide das Hühnchen?«
    »Soll mir recht sein. Vorsicht mit dem Wein, Liebes. Du kippst ihn weg wie

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