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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dass der doofe Mann weggeht, ich will ihn hier nicht haben!
    Gott, sie war schrecklich. Wie konnte sie das auch nur denken? Voller Scham und Selbstverachtung zwang sich Lola dazu, fröhlich zu sagen: »Dann kommt er also hierher?«
    »Wäre dir das recht, mein Schatz? Es macht dir wirklich nichts aus?« Was bedeutete, dass die Einladung bereits ausgesprochen und akzeptiert worden war. »Der liebe Malcolm, wenn es andersherum wäre, würde er uns zu sich einladen. Er ist so ein Schatz. Wenn irgendwer Hilfe braucht, ist er sofort zur Stelle.«
    »Natürlich macht es mir nichts aus.« Die Enttäuschung traf Lola wie ein Ziegelstein. Da ging ihre Chance dahin, ihren wahren Vater zur Sprache zu bringen.
    »Danke, du Liebe.« Blythe strahlte vor Erleichterung und schob eine neue Weihnachts- CD in die Stereoanlage. »Du bist ein Engel. Wir werden einen wunderbaren Tag zusammen verbringen.« Dann klatschte sie in die Hände, als Bruce Springsteen mit seiner vertraut rauen Stimme anfing,
Merry Christmas, Baby
zu singen. »Oh, mein Lieblingssong! Habe ich dir jemals gebeichtet, dass ich ganz verrückt nach Bruce Springsteen war? Diese hautengen Jeans, dieses sexy rote Stirntuch, diese herrlichen dunklen Augen …«
    Meine Güte und jetzt tanzte sie auch noch auf furchteinflößende, frühe-achtziger-Jahre-Art durch die Küche. Das war ihre Mutter. Früher einmal war sie verrückt nach dem zigeuneräugigen Bruce Springsteen mit den Gummihüften gewesen, und nun hatte sie sich auf Malcolm Parker eingelassen, der bestickte Pullis und entsetzliche Sandalen trug und den buschigsten Bart der Welt besaß.
    Das passierte mit einem, wenn man älter wurde, erkannte Lola. Die Prioritäten verlagerten sich und man glaubte irgendwann tatsächlich, dass haarige Hobbit-Zehen doch eigentlich gar nicht so schlimm waren.
    Bitte, Gott, lass mich nie so werden.

25 . Kapitel
    »Ho, ho, ho! Fröhliche Weihnachten!« Zur Feier des Tages trug Malcolm einen leuchtend roten Pulli in Weihnachtsmanngröße über seinem karierten Hemd und dazu flaschengrüne Cordhosen. Als er das Haus betrat, hauchte er einen Kuss auf Blythes Wange und strahlte Lola an. »Also, das ist wirklich eine Freude! Wie nett von euch, mich einzuladen. Ich hoffe, das macht nicht allzu viele Schwierigkeiten.«
    »Aber natürlich nicht.« Lola schämte sich. Er war ein netter Mann, wenn auch nicht das, was man einen Frauenschwarm nannte. Wenigstens trug er an diesem Tag keine Sandalen.
    »Zu dritt ist es doch gleich viel lustiger«, erklärte Blythe fröhlich. »Geh ruhig ins Wohnzimmer durch. Wir werden heute einen wunderbaren Tag verleben!«
    Lola sah zu, wie Malcolm sich setzte, und ihr wurde klar, dass sie den Rest des Tages nicht auf dem bequemen Sofa neben ihrer Mutter sitzen, sondern verbannt sein würde auf den weniger bequemen Sessel, von dem man keinen so guten Blick auf den Fernsehbildschirm hatte.
    »Ich wusste nicht, ob ihr ein eigenes Monopoly-Spiel habt, darum habe ich meines mitgebracht.« Triumphierend zog Malcolm es aus seinem tarnfarbenen Rucksack heraus. »Es geht doch nichts über Monopoly, um das Weihnachtsfest so richtig schwungvoll zu begehen! Die Leute, die nur faul auf dem Sofa sitzen und irgendwelchen Mist im Fernsehen anschauen … was haben die schon davon, oder? Die wissen gar nicht, was ihnen entgeht!«
    Lola, die Monopoly nicht ausstehen konnte und sich sehr darauf gefreut hatte, faul auf dem Sofa zu sitzen und fernzusehen, rief bemüht heiter: »Was kann ich dir zu trinken bringen, Malcolm?«
    Und es war kein
Mist
!
    Offenbar hörte er die fledermausquietschende Panik aus ihrer Stimme heraus. Er schaute besorgt. »Außer du spielst nicht gern Monopoly?«
    »Doch, sehr gern, Malcolm«, versicherte ihm Blythe rasch. »Wir lieben es!«
     
    Der Tag wurde lang. Seeeeehr laaaaang. Ständig nett sein zu müssen und so zu tun, als amüsiere man sich ungeheuer, war enorm anstrengend. Um 22  Uhr saß Malcolm immer noch da und machte keine Anstalten, gehen zu wollen. Lola musste ihre Niederlage eingestehen. Sie täuschte einige gewaltige Gähner vor, dann entschuldigte sie sich und gab Blythe einen Gute-Nacht-Kuss.
    »Kann ich dich wirklich nicht zu einer letzten Runde Monopoly überreden?« Malcolm klang jovial, in seinen Augen lag Hoffnung.
    »Danke, Malcolm, aber mir fallen gleich die Augen zu.« Der Arme. Es war ja nicht seine Schuld, dass er so langweilig war. »Ich gehe jetzt zu Bett.«
    »Wollen wir hoffen, es liegt nicht daran, dass ich so ein öder

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