Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
Wasser.«
    Es war 13  Uhr. Lola spürte vehement die Schmetterlinge. Jeden Moment würde ihre Mutter herausfinden, warum sie hier waren.
    Zwanzig Minuten später sah sie ihn durch das deckenhohe Fenster. Er überquerte die Straße. Blythe saß mit dem Rücken zum Eingang und erzählte von ihrem geplanten Urlaub. Lola holte tief Luft. In einer idealen Welt wären die Haare ihre Mutter frisiert, und sie würde etwas mehr Make-up tragen, aber wenn Lola sich nicht gerade über den Tisch warf und ihr Lippenstift aufzwang, gab es nichts mehr, was sie jetzt noch tun konnte. Mein Güte, in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und da kam er. Es würde jetzt wirklich geschehen.
    »… also sagte ich, dass ich darüber nachdenken würde, obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob es wirklich das Richtige für mich ist.« Blythe kräuselte die Nase. »Ich meine, Bergwandern in Snowdonia. In riesigen, klumpigen Wanderstiefeln. Und dann in einem Zelt schlafen, Gott bewahre! Findest du, dass ich der Zelttyp bin? Das ist gut und schön für Malcolm, aber wo sollte ich meinen Fön einstöpseln? Und was passiert, wenn ich … wenn ich …« Ihre Stimme verlor sich und das Stück Hühnchen, das sie gerade essen wollte, glitt von der Gabel. Abrupt wich jedwede Farbe aus ihrem Gesicht, nur die Sommersprossen blieben übrig.
    Nick, der hinter Lolas Stuhl getreten war, sagte: »Hallo, Blythe.«

26 . Kapitel
    Blythe stand unter Schock. Für den Bruchteil einer Sekunde fürchtete Lola, ihre Mutter könnte fluchtartig das Restaurant verlassen. Doch dann riss sich Blythe sichtlich zusammen und brachte ein starres Lächeln zustande. »Nick, was für eine Überraschung. Wie schön, dich zu sehen.« Selbst ihre Stimme klang anders. »Wie geht es dir? Du siehst gut aus.« Ihre Schultern waren angespannt, der Kiefer verkrampft. Innerlich schrie sie:
Geh weg, geh weg, bitte geh weg
.
    »Es geht mir gut, danke. Du hast dich überhaupt nicht verändert. Es ist unglaublich.«
    Lola sagte: »Mum …«
    »Oh, tut mir leid, Liebes, das ist Nick.« Blythe sprang auf, bevor Lola unangenehme Fragen stellen konnte. »Wir kennen uns von früher … Tja, nett, dich zu sehen, aber wir sollten dich nicht aufhalten … meine Güte, ist es schon so spät? Wir müssen uns beeilen, wenn wir …«
    »Mum, ist schon gut.« Lola wollte es ihr unbedingt erklären und stammelte: »Ich weiß, wer Nick ist. Und das hier ist auch kein Zufall. Er wusste, dass wir hier sein würden, weil ich es ihm gesagt habe. Wir sind uns vor Weihnachten begegnet. Er ist mein Vater. Und wir mögen uns.« Ihre Mutter starrte sie an, als seien ihr eben zwei zusätzliche Ohren gewachsen. Hoffnungsvoll meinte Lola: »Das ist doch gut, oder nicht?«
    Blythes Hand zitterte, als sie einen Schluck Wein nahm. Dann noch einen Schluck. »Ihr habt das also geplant.« Ihre Stimme hob sich ungläubig. »Ihr habt euch schon
vor Weihnachten
getroffen?«
    »Ich wollte es dir ja erzählen«, warf Lola rasch ein, »aber ich wusste nicht, wie du reagieren würdest. Und dann ist Malcolm am ersten Weihnachtsfeiertag aufgetaucht …«
    »Darf ich mich setzen?« Nick wies auf den freien Stuhl.
    »Mein Gott, ich ertrage das nicht.« Blythe fasste sich an den Kopf. »Du tauchst einfach so auf, aus heiterem Himmel … wie kommt das? Wer hat wen gefunden?«
    »Tja, ich war es nicht«, erklärte Lola. »Ich hätte es ja gar nicht sein können, nicht wahr? Schließlich hast du mir erzählt, mein Vater sei ein Amerikaner, der dir nie seinen richtigen Namen genannt hatte.«
    Ihre Mutter rieb sich mit beiden Händen die Stirn und sagte nichts.
    »Da hatte ich ja nicht viel, mit dem ich hätte arbeiten können.« Lola klang ernüchtert.
    »Aus diesem Grund habe ich ja nie etwas gesagt. Und es hat funktioniert«, konterte Blythe. »Es war ein genialer Schachzug.« Spitz fügte sie noch hinzu: »Der 27  Jahre lang funktionierte.«
    »Ich habe ein Interview in einem Lokalsender mit Lola gesehen.« Nick zog den Stuhl heran und setzte sich. »Es dauerte nur wenige Sekunden, aber das reichte aus. Ich musste herausfinden, ob sie meine Tochter war. Und sie ist es.« Sein Blick wurde weich, eine Hand glitt über den Tisch zu Blythe, doch er zog sie zurück, als sie ihre Hand rasch außer Reichweite brachte. »Du hast es phantastisch hinbekommen, Blythe. Sie macht dir wirklich alle Ehre.«
    Lola fühlte sich entsetzlich stolz. Ihr Vater fand, dass sie gut gelungen war, womöglich sogar phantastisch.
    »Es ist auch Alex

Weitere Kostenlose Bücher