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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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habe!« Die Tür wurde langsam geöffnet. »Und übrigens, bei der Arbeit spitzten alle total die Ohren, als sie hörten, dass du meine schwangere, lesbische Liebhaberin … oh!«
    Natürlich war es nicht Sally, die so rasch an die Tür gekommen war. Denn natürlich war es Doug, den Lola seit Wochen nicht gesehen hatte, nicht seit Silvester im Carrick, als sie so einen nachhaltig dämlichen Eindruck gemacht hatte.
Verdammte Mary Ann Cross
.
    »Du hast jetzt also eine lesbische Affäre mit meiner Schwester.« Doug schüttelte resigniert den Kopf. »Mein Gott, du hast es offenbar wirklich darauf abgesehen, dass meine Mutter einen Herzinfarkt bekommt.«
    »Tut mir leid, Doug, ich wusste nicht, dass du hier bist.« Sonst hätte ich mein Make-up erneuert und
ganz sicher
kein Zwiebel-Käse-Sandwich gegessen.
    »Weißt du, ich glaube, ich wäre gern lesbisch«, beklagte sich Sally, die königlich auf dem Sofa ruhte. »Wir sind die netteren Menschen. Es muss leichter sein, auf Frauen zu stehen als auf Männer.«
    »Nicht, wenn sie nach eingelegten Zwiebeln riechen«, erklärte Doug.
    Aua.
    Wo sie gerade davon sprachen, auf Männer zu stehen … Lola tat alles, um neben Doug nicht auszuatmen. »Bist du etwa ohne Isabel hier?« Den Bruchteil einer Sekunde erlaubte sie sich aufkeimende Hoffnung. (»Isabel, es tut mir leid, aber ich liebe dich nicht, ich liebe …«)
    »Doch, ich bin hier!« Isabel tauchte mit einem Tablett aus der Küche auf und meinte fröhlich: »Hallo, Lola, sieh uns nur an, wir sind das Essen auf Rädern.«
    »Mir ist die Milch ausgegangen.« Sally setzte sich auf, verzog das Gesicht vor Schmerz, als sie ihr Bein ein paar Zentimeter auf dem Kissenberg bewegte. »Gabe ist seit Stunden weg, und er wird sauer, wenn ich ihn ständig anrufe, also habe ich stattdessen bei Doug durchgeläutet.«
    Man durfte es Gabe nicht übel nehmen. Lola hatte vom Debakel in der Nacht zuvor gehört, als Gabe in die Apotheke gegangen war, um Sallys Ibuprofen-Kapseln zu holen, und darüber eine schlagzeilenträchtige Keilerei zwischen zwei A-Prominenten vor dem Nobu-Club verpasst hatte.
    »Das arme Lämmchen, steckte hier fest, ohne Milch für seinen Tee«, zwitscherte Isabel. »Und als wir versprachen, ihr einen Liter vorbeizubringen, erwähnte sie, wie hungrig sie sei, und ob wir nicht auch etwas zu essen mitbringen könnten.«
    Das arme, hungernde Lämmchen besaß den Anstand, in diesem Moment leicht beschämt zu blicken und das sollte sie auch. Indigniert erklärte Lola: »Was wurde aus der Lasagne, die ich heute Morgen vorbeigebracht habe? Du hättest sie nur noch warm zu machen brauchen.«
    »Sie ist noch im Kühlschrank«, räumte Sally ein. »Tut mir leid, ich hatte einfach Lust auf Chinesen.« Rasch wechselte sie das Thema. »Und? Wen hast du heute Abend getroffen?«
    Lolas Magen grummelte immer noch, flehte um Aufmerksamkeit, trotz des Sandwiches. Na schön, wenn Sally die Lasagne nicht wollte – die köstliche Lasagne, die sie höchstselbst zubereitet hatte –, dann würde sie sie eben essen. »Erinnerst du dich an den langweiligen Brillenträger, der diese Wohnung hier mieten wollte? Ihn!«
    »Meine Güte, ist er in die Buchhandlung gekommen und hat dich wiedererkannt? War es sehr peinlich?«
    »Nur ein bisschen, angesichts der Tatsache, dass er seine Bücher signierte. Übrigens hat er sich nach dir und dem Baby erkundigt.«
    Sally tätschelte sich den Bauch. »Uns geht es gut, danke.«
    Lola hielt immer noch das Buch in der Hand. »Hast du je von EJ ߖMack gehört?«
    »Dem Musikfuzzi? Der letztes Jahr mit Madonna gearbeitet hat?« Sally schaufelte sich eine Gabel Hühnchen Sichuan in den Mund und zuckte mit den Schultern. »Ja, habe schon hin und wieder von ihm gehört.«
    » EJ Mack ist ein Genie«, rief Isabel. »Er hat mit
allen
gearbeitet.«
    »Tja, der war es«, sagte Lola.
    Sally wäre beinahe an einem Pilz erstickt. »Was? EJ Mack ist der bebrillte Langweiler? O mein Gott, er ist mehrfacher Millionär, und wir haben ihn nicht einmal erkannt …«
    »Klingt, als hättet ihr eure Chance verpasst, Mädels!« Isabel schlang ihren Arm um Dougs Taille und drückte ihn besitzergreifend, signalisierte damit: Ach, ihr armen Kreaturen, hier stehe ich mit dem perfekten Mann, und ihr beide habt nicht einmal einen halbwegs anständigen Kerl, den ihr euch teilen könntet … Hach, wünscht ihr euch nicht, ihr könntet so schön und vom Glück verwöhnt sein wie ich?
    Ehrlich, für wen hielt sie sich? Aschenputtel?

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