Meine Freundin Jennie
als Junge nur möglich gewesen war, seinen Kopf gerade so weit nach rechts oder links zu drehen, daß er sich selbst über die Schulter zu gucken vermochte, merkte er zu seiner großen Überraschung, daß er ihn nun tatsächlich ganz herumschwingen und seinen eigenen Rücken sehen konnte. Und als er die Zunge herausstreckte und seinen Kopf im Kreis bewegte, wie er es Jennie hatte tun sehen, gelang es ihm wirklich, seine linke Schulter zu waschen.
«Bravo! Ausgezeichnet!» lobte Jennie. «Siehst du, es geht ja. Jetzt dreh den Kopf noch etwas weiter herum — wenn dein Hals auch zunächst. noch etwas steif sein wird — und fahre dann mit der Zunge am Rückgrat entlang.»
Und jetzt brachte Peter es sogar fertig, vom Nacken aus mit der Zunge bis zur Mitte seines Rückens zu gelangen. Er fand das so herrlich, daß er versuchte, gleichzeitig zu schnurren und sich zu waschen, und auch das brachte er nun zuwege.
«Paß auf», fuhr Jennie fort, «bei der unteren Hälfte kannst du es dir leichter machen und dir auf diese Weise helfen: krümm dich ein bißchen und beuge dich noch etwas tiefer, so daß du halb sitzt, halb liegst. Ja, so ist’s recht. Stemme dich gegen deine rechte Pfote und ziehe deine linke etwas näher an dich, damit sie dir nicht im Weg ist. So,... siehst du, auf diese Weise kannst du ganz bequem an alles andere heran. Und jetzt wasch erst die linke Seite von deinem Rücken und Gesäß und dann beuge dich nach rechts und wasch die andere Seite.»
Peter tat es und stellte verblüfft fest, wie wenig Mühe es ihm machte, seinen Rücken und sein Hinterteil in die Reichweite seiner emsigen Zunge zu bringen. Er probierte sogar, in dieser Stellung an seinen Schwanz heranzukommen, doch der war viel zu widerspenstig und entband sich ihm stets aufs neue.
Jennie lächelte. «Versuch doch mal, ihn mit deiner einen Pfote festzuhalten, mit der rechten. Deshalb kannst du dich trotzdem noch dagegen stemmen. Na also. Die Unterseite nehmen wir dann später vor.»
Peter war so entzückt über das, was er bereits gelernt hatte, daß er seine Flanken, seinen Rücken und sein Hinterteil immer noch weiter gewaschen haben würde, hätte Jennie nicht plötzlich gesagt: «So, das ist gründlich genug! Sonst kommt alles andere zu kurz. Wasch dich jetzt mal vorn, deinen Bauch und die Unterseite von deinen Pfoten und deinem Gesäß!»
Die Vorderbeine und Pfoten machten Peter natürlich gar keine Mühe, als er aber seinen Brustkasten in Angriff nehmen wollte, stellte sich heraus, daß er das nicht fertigbrachte.
«Leg dich erstmal richtig hin», riet Jennie. «Und reck dich etwas> dann wirst du bald so geschmeidig sein, daß du deinen Kopf noch etwas tiefer beugen kannst und dann deine Zunge nur noch etwas weiter herauszustrecken brauchst. Und wenn du dich auf die Seite legst, geht es noch leichter. Siehst du, so», und Jennie machte es ihm vor, und es dauerte nicht lange, da stellte Peter fest, daß es ihm tatsächlich möglich war, auch das Fell auf seiner Brust unmittelbar unter seinem Kinn zu waschen.
«Aber ich kann nicht an meine Mitte heran», klagte er, denn so sehr er sich auch krümmte und den Hals verrenkte, fing er es offenbar doch zu ungeschickt an, um seinen Bauch erreichen zu können.
Jennie lächelte wieder. «Mit fängt man keine Mäuse», zitierte sie. «Aber das ist auch etwas schwieriger. Sieh genau zu, wie ich das mache. Richte dich etwas auf und wippe auf deinem Schwanz. Ja, so ist es richtig, du mußt deinen Schwanz einklemmen und dich dabei auf eine Vorderpfote stützen oder auf beide. Siehst du, jetzt bist du gelenkig genug, um dich so weit vorzubeugen, daß du mit der Zunge auch deinen Bauch erreichst. Das ist alles Übungssache. Man muß sich nur ganz krumm machen. Deshalb sind wir ja so gebaut.»
Peter fand es freilich viel schwieriger, sich jetzt im Gleichgewicht zu halten, als in der anderen Stellung, und er kippte ein paarmal um. Bald entdeckte er jedoch, daß es ihm schon besser gelang und daß er jedesmal, wenn er dank Jennies Erfahrung und Unterweisung mit der Zunge wieder eine andere Stelle seines Körpers erreichte, großen Spaß daran hatte und es ihn richtig freute, damit so gut zu Rande zu kommen. Und natürlich machte ihn Jennies Anerkennung sehr stolz.
Er lernte seine Lektion so geschwind, daß sie einmal sehen wollte, ob er sich nun selber auf die Sprünge helfen könne. «Wie würdest du denn die Unterseite von deinem Podex waschen?» fragte sie.
«Oh, das ist
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