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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Tür.
    Dylan straffte die Schultern, warf Julianna einen warnenden Blick zu und legte den Zeigefinger an die Lippen.
    "Herein", rief er.
    Die Tür öffnete sich, und eine üppige rothaarige Frau trat über die Schwelle.
    Ihre schrägstehenden grünen Augen erinnerten Julianna an eine Polarkatze von Algor.
    Da reihrassige Sarnianerinnen keine Kinder gebaren, hatten sie auch keinen Busen, denn das hätte den Regeln der Logik widersprochen. Diese Frau dagegen besaß volle, runde Brüste, die durch das tiefen Ausschnitt ihres Oberteils geschickt betont wurden. Der Rock ihres Gewands war so kurz, daß er mehr enthüllte als bedeckte. Julianna betrachtete sie voller Abscheu.
    "Ich bin Kala", gurrte die Frau rauh. Mit schwingenden Hütten bewegte sie sich auf Dylan zu und kniete sich vor ihm nieder. Dann legte sie die Hände auf seine Brust, ihre Nägel waren lang und grellrot lackiert. "Die Frau des Kapitäns."

5. KAPITEL
    Kalas Atem fächelte Dylans Gesicht wie ein warmer Sommerwind, und verführerisch spielten ihre gepflegten Hände mit dem Reißverschluß seines Overalls - es war eindeutig, worauf sie hinauswollte. Rein körperlich gesehen war sie zweifellos die attraktivste Frau, der er je begegnet war, eine Frau mit elementarem Sex-Appeal.
    Sie hatte den Reißverschluß seines Overalls fast schon bis zu seiner Hüfte geöffnet und strich begehrlich über seine glatte, breite Brust Als sie die Hände tiefer gleiten ließ und rastlos über seinen flachen Bauch fuhr, wartete Dylan auf das Unvermeidliche. Doch nichts geschah. Verdutzt schaute er an sich hinab, um sich zu vergewissern, aber sein Körper reagierte nicht im geringsten auf diese Frau.
    "Tut mir leid, Schätzchen", meinte er und löste ihre Hände von seinem Bauch.
    "Aber wie du siehst, hat dieser Kapitän bereite eine Frau."
    Der weibliche Android schaute sich um, als würde sie Julianna jetzt erst bemerken. "Das macht nichts", erwiderte sie selbstsicher. "Captain Kirkian hat oft mehr als nur eine Partnerin."
    "Aber ich nicht.'' Er stand auf und zog sie mit hoch.
    Sie verzog die Lippen zu einem aufregenden Schmollmund. "Mögen Sie mich nicht?" Sie wandte sich langsam um, ihr Körper hätte jedes Playmate vor Neid erblassen lassen. "Ich wurde extra zur Unterhaltung von Terranem geschaffen."
    "Du bist hübsch", sagte Dylan, und das war seiner Meinung nach die Untertreibung des Jahrhunderts. Doch selbst wenn sie ihn erregt hätte, so widerstrebte es ihm trotzdem, mit einem humanoiden Sexroboter zu schlafen, der aus den teuersten Hollywoodstudios stammen könnte. "Ich gehöre zu den altmodischen Typen, die es vorziehen, immer nur mit einer Frau zusammenzusein." Er warf Julianna einen sinnlichen
    Blick zu. "Und im Augenblick möchte ich bei der Frau bleiben, die ich schon habe."
    Skeptisch musterte Kala Juliannas schlanke Gestalt, und ihr Blick verriet nur allzu deutlich, was sie von hielt. Immerhin war sie so programmiert worden, daß sie sich für das Ideal aller Männer hielt. Doch man hatte ihr auch eingespeichert, sich niemals einem Mann zu widersetzen, und so warf sie Dylan ein betörendes Lächeln zu.
    "Dann vielleicht später", säuselte sie. "Wenn Sie mit ihr fertig sind." Mit einer schwungvollen Geste strich sie ihr langes Haar zurück, und Dylan hätte schwören könne, daß in ihrer dunklen Stimme Verachtung mitschwang. Er nahm sich vor, sich eingehender mit künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen, sobald er wieder daheim war. Sollte es wirklich möglich sein, daß dieser Android menschliche Gefühle zeigte? Etwa Eifersucht?
    Julianna beobachtete, wie Dylan diese aufgedonnerte Maschine anstarrte, und verspürte plötzlich den nahezu unbezähmbaren Drang, ihm den erstbesten Gegenstand an den Kopf zu werfen. Ihre Finger schlössen sich bereits um den Teller, als ihr bewußt wurde, was sie tat. Was war nur in sie gefahren? Sie war doch nicht etwa eifersüchtig? Derartige Regungen waren Sarnianern gänzlich fremd.
    Mit ihren grellrot lackierten Fingernägeln strich Kala über Dylans Unterlippe.
    "Du brauchst nur zu rufen", hauchte sie. "Wann immer du mich willst, ich werde kommen."
    Mit einem letzten spöttischen Blick auf Julianna verließ sie den Raum, ihr Hüftschwung war ebenso aufreizend wie ihre Kleidung.
    "Tut mir leid", erklärte Julianna, als sie wieder allein waren. Doch sie brachte diese Worte nur aus reiner Höflichkeit über ihre Lippen.
    Dylan dachte immer noch über die Gefühlsregung nach, die er in Kalas grünen Augen entdeckt hatte,

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