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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Musik. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich so lange, bis ich nichts anderes mehr hörte als die sanfte Melodie.
    Als ich die Augen wieder öffnete, stellte ich erleichtert fest, dass ich mich wieder in dem baufälligen, alten Lagerhaus befand. Ein warmer Schleier ging über mich hinweg, als mir klar wurde, dass ich mich gerade an mein erstes Treffen mit Will erinnert hatte. Lächelnd dachte ich daran, wie ich mich damals schon über seine scharfe Zunge geärgert hatte. Dann kam mir in den Sinn, dass er sich mir im letzten September auf dieselbe Weise vorgestellt hatte wie fünfhundert Jahre zuvor: »Nenn mich einfach Will.«
    Wieder hörte ich die Musik und folgte ihr in die Lagerhalle des Haupthauses. Ich öffnete die schwere Tür nur ein wenig, ließ mein Ohr von der sanften Musik umschmeicheln und warf einen Blick durch den Spalt.
    Will saß auf einem Stuhl an der Wand und hielt eine Gitarre. Ich beobachtete die flüssigen, präzisen Bewegungen seiner Finger. Seine Armmuskeln waren ausgeprägt und kräftig. Die Art, wie er mit dem Kopf nickte und mit dem Fuß den Takt tippte, hielt mich gefangen. Ich erkannte den Song zwar wieder, hätte den Titel jedoch nicht nennen können, aber das spielte keine Rolle. Ich war wie verzaubert. Es war irgendwie sexy, ihm beim Spielen zuzusehen. Sexy und wunderschön wie alles an ihm.
    Während ich lauschte und zusah, wusste ich, dass er meine Gegenwart genauso spürte wie ich seine, obwohl er die ganze Zeit perfekt den Rhythmus beibehielt. Ich wusste, er konnte selbst auf diese Entfernung jeden Quadratzentimeter meiner Haut fühlen, genau wie ich es konnte, sowie jeden Faden des jahrhundertealten Bandes zwischen uns. Plötzlich wurden meine Lippen taub, und ein heißer Wirbel durchströmte meine Brust. Mir wurde sonnenklar, dass ich mich unsterblich in ihn verliebt hatte.
    Ich holte tief Luft, um mir Mut zu machen, und öffnete die Tür so weit, dass ich hindurchgehen konnte. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und bewegte mich lächelnd in seine Richtung, als hätte sich für mich nichts verändert. Er hörte nicht auf zu spielen, als ich näher kam, aber er sah grinsend zu mir auf, so dass ich weiche Knie bekam. Dieses wissende Lächeln war dasselbe, das er mir in jener Nacht vor fünfhundert Jahren geschenkt hatte, als wir uns kennenlernten.
    »Dann hab ich wohl Glück gehabt«, sagte ich und erinnerte mich daran, was er mir über seine musikalische Seite erzählt hatte.
    Er ließ keinen einzigen Akkord aus. »Sieht so aus.«
    Ich schwieg, bis das Lied zu Ende war, und applaudierte. »Was war das?«
    »Journey«, sagte er. »Eins meiner Lieblingsstücke. ›Wheel in the Sky‹.«
    »Echt schön. Woher hast du die Gitarre?«
    »Ich bewahr hier ein paar von meinen Sachen auf. Das meiste hab ich in Nathaniels Wohnung.«
    Ich stellte mir vor, welche anderen Dinge er im Laufe der Jahrhunderte behalten hatte, und wünschte, ich könnte sie sehen, einfach nur, um ein bisschen mehr über ihn zu erfahren. »Warum spielst du nicht öfter?«, fragte ich.
    Er zuckte die Schultern und stellte die Gitarre beiseite. »Vielleicht, weil ich zu viele andere Sachen im Kopf habe.«
    »Kannst du auch singen?«
    Er schüttelte lachend den Kopf. »Nein, Singen gehört nicht zu meinen Talenten.«
    »Wie schade«, sagte ich und kaute auf meiner Unterlippe, während ich meinen Mut zusammennahm, um ihm von meinem Flashback zu erzählen. »Will, als ich das Büro verlassen habe, hab ich mich an etwas erinnert. An die Nacht, in der ich dich kennengelernt habe, als ich dich vor all den Jahrhunderten von den Ketten befreit habe. Damals warst du auch schon so ein Klugscheißer.«
    »Das kann ich nicht abstreiten.«
    »Wie haben sie dich gefangen genommen?«, fragte ich.
    Sein Blick ruhte eine Weile auf meinem Gesicht. »Ich habe mit Nathaniel Jagd auf dämonische Reaper gemacht. Wir wurden getrennt, und ich wurde in die Enge getrieben. Sie haben mich gefoltert, um etwas über die anderen engelhaften Reaper herauszukriegen. Aber ich wusste nichts. Ich hab damals mit Nathaniel als Wächter gearbeitet. Wir wussten zu der Zeit gar nicht richtig, was wir taten. Und dann bist du gekommen. «
    Als er mich anschaute, wurde sein Gesichtsausdruck sanft, und seine Augen wirkten verträumt und sehnsuchtsvoll. »Du warst wie ein kriegerischer Engel, den ich im Mosaik eines Kirchenfensters gesehen hatte. Als ich dich ansah, wusste ich sofort, wer du warst, weil ich von dir gehört hatte. Jeder hatte von dir

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