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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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spurlos verschwunden. Ich durchwühlte meinen Schmutzwäschekorb und die Decken auf meinem Bett, aber sie war nirgends zu finden. Wie konnte sie sich einfach in Luft auflösen?
    Und wenn die Ereignisse der letzten Nacht doch kein Traum gewesen waren?
    Es klopfte an meiner Tür. »Ist das Geburtstagkind schon wach?« Es war meine Mom. »Komm schon, Ellie! Steh auf!«
    Ich ging duschen, bearbeitete meine widerspenstigen Locken mit dem Glätteisen und zog saubere Jeans und ein frisches T-Shirt an. Dann lief ich nach unten in die Küche.
    »Ich habe dir Pfannkuchen gemacht. Zur Feier des Tages«, sagte Mom fröhlich und servierte mit strahlendem Lächeln einen vollbeladenen Teller. »Gestern mochtest du ja keine, aber ich hoffe, du hast heute Morgen wieder Appetit.«
    »Danke Mom«, sagte ich und setzte mich an die Frühstückstheke.
    »Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.« Sie gab mir einen Kuss auf den Scheitel. »Ich hab dich lieb.«
    »Ich dich auch. Wo ist Dad?«
    Ihr Lächeln verschwand. »Er musste sehr früh los. Er hat ein Meeting in Lansing. Ich soll dir von ihm alles Gute wünschen und dir sagen, dass er dich lieb hat.«
    Ich zwang mich zu einem Lächeln und war mir sicher, dass sie flunkerte. Wahrscheinlich war er einfach losgefahren, ohne vorher ein Wort mit ihr zu wechseln.
    Moms Miene hellte sich auf. »Wie wär’s, wenn wir nach der Schule dein Geschenk besorgen? Ich weiß, dass es heute nicht leicht für dich wird, nach dem, was gestern geschehen ist, aber vielleicht macht es den Tag ja etwas erträglicher für dich. Hört sich das gut an?«
    Meine Stimmung hob sich schlagartig. »Ja!«
    »Also schön. Ich muss noch ein bisschen arbeiten, bevor wir zur Schule fahren.« Sie ging zur Tür. »Nun lang tüchtig zu. Nach der Schule gehen wir zum Autohändler und schauen, ob sie was Schönes dahaben.«
    Hammermäßig. »He, Mom?«
    Sie drehte sich um. »Ja, meine Kleine?«
    »Hast du gestern Nacht was gehört?« Ich wusste nicht, welche Antwort ich von ihr erwartete.
    Sie runzelte die Stirn. »Oh, Liebes, es tut mir so leid, dass dein Vater und ich uns gestritten haben. Tut mir leid, dass du es mit angehört hast.«
    »Ich meine ein Knurren, wie von einem großen Hund oder einem Bär.«
    Mom musterte mich argwöhnisch und wusste offenbar nicht, was sie dazu sagen sollte. Mir wurde plötzlich klar, wie dumm sich meine Worte angehört haben mussten, und ich spürte, dass ich rot wurde. »Es war doch nicht wieder ein Albtraum?«
    »Nein, ich war wach.«
    Sie seufzte, und ihre Lippen wurden schmal. »Vielleicht waren es ein paar Hunde, die draußen gerauft haben? Ich habe nichts gehört. Warum machst du nicht nachts das Fenster zu, dann hörst du auch keine komischen Geräusche.«
    »Da hast du wohl recht.« Damit war der Fall abgeschlossen: Es war nur ein Traum gewesen, und ich war verrückt.
     
 
    Kaum stand ich vor meinem Schließfach, wurde ich auch schon von Landon begrüßt, der eine Vase mit Rosen in der Hand hielt. Vor Staunen fiel mir die Kinnlade runter.
    »Was soll das denn?«, fragte ich und starrte ungläubig auf den üppigen Strauß.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ellie.« Er gab mir einen Kuss auf die Wange, und ich wäre vor Rührung fast geplatzt.
    Er reichte mir die Vase. »Ich will, dass du einen schönen Geburtstag hast, obwohl heute ein trauriger Tag ist, und so. Der Strauß macht’s vielleicht ein bisschen besser.«
    Ich schlang meinen freien Arm um seine Schulter. »Vielen Dank, Landon! Du bist so nett zu mir. Mein Tag ist schon gerettet. «
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ich muss in den Unterricht. Freut mich, dass er dir gefällt. Bis später.«
    »Tschüss!« Ich musste den Schließfachboden frei machen, um Platz für die Vase zu schaffen. Ich kannte Landon schon seit Ewigkeiten, aber er hatte mir noch nie Blumen geschenkt. Wie lieb von ihm. Ich schwebte förmlich zu meinem Klassenzimmer.
    Die Unterrichtsstunden verliefen genauso, wie ich es vorausgesehen hatte. Bei den morgendlichen Ankündigungen hielt die Schulleiterin über Lautsprecher eine lange Rede über Mr Meyer, und meine Klassenlehrerin Ms Wright hielt eine weitere. Die ersten vier Stunden waren nicht viel anders. Die Lehrer sagten ihren Spruch, unterrichteten ein wenig und gaben uns keine Hausaufgaben auf. Mein Mathe-Test war auf nächsten Montag verschoben worden, was mir ganz recht war, da ich keine Lust auf einen Test an meinem Geburtstag hatte. Im Werkunterricht, den ich gewählt hatte, um meinen

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