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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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näher, und ich konnte einen genaueren Blick auf ihn werfen. Er knirschte mit seinen todbringenden Zähnen, und sein schwarzes Fell glänzte von einer dunklen, klebrigen Flüssigkeit. Blut. Ich wusste nicht, zu was oder zu wem es gehörte.
    »Es ist dumm von dir, Jagd auf mich zu machen, Preliatin«, knurrte er aus seinem wolfsartigen Maul, aus dem kein menschliches Wort hätte kommen dürfen. »Das hier ist mein Territorium. Die Seelen dieses Landes werden mir gehören. Du wirst in diesem Wald dein Ende finden.«
    Ich schloss die Finger fester um die Schwertgriffe. »Vielleicht. Aber bevor ich sterbe, sorge ich dafür, dass auch du diesen Wald nicht lebendig verlässt. Das ist der Preis, den du für all das Blutvergießen bezahlen musst.«
    Der Reaper hob den Kopf, seine schwarzen Augen musterten mich voller Neugierde. »Und welchen Preis zahlst du? Für all das Blut, das du vergossen hast?«
    »Es war meine Pflicht.«
    Er ignorierte mich. »Einsamkeit, wahrscheinlich.« Seine Stimme war so tief, dass der Versuch, ihm zuzuhören, meinen Ohren Schmerzen bereitete.
    »Hör auf damit, in meinen Geist eindringen zu wollen, und stelle dich mir zum Kampf, Gordon.«
    Er senkte den Kopf, und seine Schnauze formte ein seltsames, wölfisches Grinsen. Seine Augen waren in dem schwarzen Fell kaum auszumachen und waren nur zu sehen, weil sich das Engelsfeuer darin spiegelte. »Du kennst meinen Namen.«
    »Ich weiß noch viel mehr über dich als das.«
    »Bringt dich dieses Wissen dazu, mich zu fürchten?«, fragte er gespannt. Er war alt – älter und mächtiger als die meisten anderen Reaper, gegen die ich in den vorangegangenen Jahren gekämpft hatte. Dreihundert Jahre waren schon ein stattliches Alter.
    »Das würde dich freuen, nicht wahr?«
    »Ja, das würde es«, erwiderte Gordon und ließ die Worte über seine gigantische Zunge gleiten. »Wo ist dein Beschützer, Preliatin? «
    »Nicht weit weg.« Es spielte keine Rolle. Ich musste den Reaper allein zerstören, sonst würde er noch mehr unschuldige Seelen in die Hölle reißen.
    »Nun, welch glücklicher Zufall für mich.«
    Er griff an, das Maul weit aufgerissen, die Klauen gespreizt. Ich wich aus, und er landete neben mir, rutschte aus und ließ eine glitzernde Schneewolke aufstieben. Er machte einen weiteren Satz auf mich zu, und ich ging hinter einem Baum in Deckung. Als er dagegenkrachte, schickte er die Hälfte der Schneelast auf den Zweigen zu Boden und riss mit seinem Körper ein gewaltiges Loch in die Baumrinde. Er brüllte vor Zorn und ließ alle Bäume in der Nähe erbeben. Seine Macht explodierte, er packte einen Baumstamm mit seiner Pranke und riss ihn fast in Stücke. Der Baum ächzte, und ich sah ihn schon auf mich herabstürzen, konnte ihm jedoch in letzter Sekunde noch ausweichen. Auch wenn er mich nicht getroffen hatte, lag eines meiner Schwerter unter ihm begraben, und die Flamme erlosch. Ich packte den Griff und zerrte daran, aber die Klinge steckte fest.
    Gordon stieg über den Stamm, und dann war seine knurrende Schnauze nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Er schnappte danach und ließ seinen Schweif durch die Luft sausen, bevor er sich auf mich stürzte. In diesem Augenblick wurde er durch einen mächtigen Schlag von dem Baumstamm gefegt.
    Mein Herz tat einen Sprung, als ich Will sah. Er drosch erneut auf Gordons Kopf ein und beförderte ihn zu Boden. Dann sah Will mich an und schrie: »Dein Schwert!«
    Ich nickte und zog noch einmal kräftig an dem Khopesh-Schwert, wobei ich meinen Fuß gegen den Stamm stemmte, um eine bessere Hebelwirkung zu erzielen, worauf die Klinge endlich herausglitt. Engelsfeuer schoss aus ihr hervor. Gerade noch rechtzeitig drehte ich den Kopf gerade, um zu sehen, dass Gordon erneut auf mich zustürmte. Seine Fangzähne schnappten nach mir, aber ich warf mich zur Seite, und seine Zähne gruben sich in Erde und Schnee statt in mein Fleisch. Mit einem verzweifelten Aufschrei schwang ich mein Schwert so heftig wie ich konnte. Die Klinge drang tief in seinen Hals, und sein Körper ging in Flammen auf. Gordons Blut spritzte mir ins Gesicht.
    Ich schrie auf, und mein Stuhl glitt unter mir weg. Krachend ging er zu Bruch, als mein Hinterteil unsanft auf dem Boden landete.
    Um mich herum war es mucksmäuschenstill, alle waren zu geschockt, um zu lachen, aber ich wagte nicht aufzublicken. Mein ganzer Körper schien rot anzulaufen.
    Oh Gott, oh Gott … Ich schlug die Hände vors Gesicht und blieb tief beschämt

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