Meistbietend ersteigert
heftigen Reaktion auf Eduards Aussage hatte es für ihn kein Frühstück gegeben. Nun knurrte sein Bauch drohend. Ein tiefes Loch bohrte sich in seinen Unterbauch und sorgt dafür, dass er sich leicht zusammenkrümmte.
Auf der Terrasse stand ein für ihn gedeckter Tisch. Ein Teller mit Sandwiches, offenbar mit den Resten des gestrigen Bratens, war dort für ihn gerichtet. Doch so verschwitzt und dreckig, wie er war, konnte er sich unmöglich an den Tisch setzen. An Badeklamotten hatte er natürlich nicht gedacht, als er seine Sachen für das Wochenende gepackt hatte. Einen kurzen Moment überlegt er, ob er sich nur kurz unter der Dusche erfrischen sollte, doch dann zog er die Schuhe und seine Hose aus und sprang in den Pool. Eduard hatte es ihm schließlich angeboten und das Angebot war so verlockend, dass er es kaum abschlagen konnte.
Das Wasser erfrischte ihn und spülte die Erschöpfung von ihm ab. Er tauchte einmal durch das gesamte Becken, genoss die Ruhe unter Wasser und ließ sie tröstend auf sich einwirken.
Als er hochkam, stand Eduard am Beckenrand. Seine dunklen Augen fixierten ihn mit starrem Blick, als könne er es nicht wahrhaben, dass Jens tatsächlich das Angebot angenommen hatte. Seine Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen. Wie zu einer Salzsäule erstarrt, stand er am Rand und starrte auf Jens nieder.
„Was?“, rief dieser genervt, schüttelte das Wasser mit einer heftigen Bewegung seines Kopfes aus den Haaren und trat auf der Stelle, da er sich nicht traute, an den Beckenrand zu kommen, wo Eduard wie ein Dämon emporragte. „Du hast gesagt, ich könne den Pool benutzen …“
Endlich löste sich Eduard aus seiner Haltung, wirbelte wortlos herum und marschierte zu einer der Sonnenliegen, um sich darauf auszustrecken und vollständig angezogen zu sonnen.
Jens schwamm an den Rand, hievte sich aus dem Wasser, schüttelte abermals den Kopf, um die Feuchtigkeit aus den Haaren zu schütteln, und ging zu dem Tisch, auf welchem die vorbereiteten Sandwiches auf ihn warteten. Hungrig bediente er sich und kaute mit vollen Backen. Eines musste man Eduard lassen. Das Essen schmeckte hervorragend. Da schien sich der Hausherr nicht lumpen zu lassen.
Er hatte darauf geachtet, mit dem Rücken zu der Sonnenliege zu sitzen, auf welcher sich Eduard niedergelassen hatte, um ihn nicht ständig ansehen zu müssen.
Am besten war es für beide, wenn er wieder Abstand zwischen sie brachte und sich in den hinteren Teil des parkähnlichen Gartens verzog, um die Hecke zu schneiden. Abgesehen davon, dass sie erst kürzlich geschnitten worden sein musste und daher keinen neuerlichen Schnitt benötigte und auch gar nicht die Jahreszeit hierfür war, wollte er sich lediglich aus der unmittelbaren Nähe bringen. Eduard verunsicherte ihn noch immer, obwohl er sich inzwischen mehr über ihn ärgerte. Er konnte dessen Blicke deutlich auf sich spüren. Sie brannten tiefe Löcher in seine Haut. Erneut fragte er sich, was genau Eduard von ihm wollte. Sich der Blicke und der ständigen Beobachtung bewusst, kam in ihm aber auch ein seltsames Gefühl hoch. Kribbelnde Impulse, die ihm die Wirbelsäule rauf und runter rannen. Schübe gleißender Hitze, die sich in seinem Unterleib austobten und dort seinen Schwanz zum Anschwellen brachten und ein heißes Ziehen zwischen seinen Beinen hervorrief. Es war für ihn nicht nachzuvollziehen, warum Eduard so eine Wirkung auf ihn hatte. Er wusste sehr wohl, was ein anschwellender Penis und diese Hitzewallungen zu bedeuten hatten, fragte sich jedoch, warum es ihm ausgerechnet bei Eduard passierte. Verunsicherte ihn dieser Mann so sehr, dass auch seine sexuellen Bedürfnisse verrückt spielten?
Jens musste zugeben, dass Eduard wirklich ein schön anzusehender Mann war. Die Frauen mussten ihm scharenweise zu Füßen liegen. Er wunderte sich sowieso, dass er selten in Begleitung seiner sicherlich zahlreichen Freundinnen anzutreffen war. Auch wenn sich Jens gegen den Gedanken sträubte, so musste er sich eingestehen, dass ihm Eduard auf eine besondere Art und Weise gefiel. Irgendetwas in ihm fühlte sich geschmeichelt, wenn dessen Blick ihn zufällig traf. Nicht nur seine absolut irritierte Erregung reagierte auf ihn, sondern auch etwas in seinem Kopf. In seinen Tagträumen, in denen er sich als verträumter Schüler oft verloren hatte, um der Wirklichkeit für einen Moment zu entfliehen, hatte er sich ausgemalt, dessen bester Freund zu sein und an seiner Seite die Sonnenseite
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