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Meistbietend ersteigert

Meistbietend ersteigert

Titel: Meistbietend ersteigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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des Lebens zu genießen. Träume, die nie wahr wurden, allein schon deswegen, weil sich Jens nicht getraut hatte, den Liebling der ganzen Schule anzusprechen.
    Jetzt war er älter und wagemutiger geworden, hatte es gewagt, Eduard und sogar seinem Vater zu widersprechen. Dennoch traute er sich nicht, ein näheres Verhältnis zu dem Froeling-Spross aufzubauen. Dazu waren sie zu verschieden. Eine kumpelhafte Freundschaft würde schon allein daran scheitern, dass Jens es niemals fertigbringen würde, sich ihm gegenüber zu öffnen.
    „Willst du noch etwas trinken?“, riss ihn Eduards Stimme aus seinen Gedanken.
    Er fuhr herum. Fast direkt hinter ihm hatte er gestanden und ihn angesprochen.
    Reflexartig schüttelte Jens den Kopf. Der Krug Eiswasser, den Eduard ihm zum Essen hingestellt hatte, war leer und seine Kehle brannte noch immer vor Durst, dennoch lehnte er ab.
    Er sprang auf seine Beine und brachte mehr Abstand zwischen sie. „Ich gehe nach hinten und kümmere mich um die Hecke.“ Damit wollte er herumwirbeln und flüchten. Auch wenn Eduards Nähe auf eine irritierende Weise anziehend wirkte, so jagte sie ihm zeitgleich auch eine Heidenangst ein.
    „Jens, warte!“, rief Eduard. Dessen Hand war vorgeschossen und hatte sich an seinem Arm verkrallt.
    Erneut ging von dieser Berührung etwas aus, das seine Knie weich werden und sein Herz schneller schlagen ließ. Er starrte die Hand an, als könne er es nicht fassen. Dann kam sein Kopf hoch.
    In Eduards Augen stand wieder die Wärme, die er zuvor vermisst hatte. Sie glitzerten mit dem dümpelnden Wasser im Pool um die Wette. Ein wohliges Gefühl breitete sich in Jens aus. Seine Knie wurden noch weicher. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Zudem schlug sein Herz noch schneller. Er wünschte sich, dass Eduard niemals wieder seinen Arm losließ, und verspürte zeitgleich eine panische Angst davor, wenn er sie tatsächlich nie wieder freigab.
    „Ich würde gerne mit dir reden“, sagte Eduard. Seine Finger verkrampften sich für einen Moment fester um den Arm, als befürchtete er, Jens könne sich losreißen. „Bitte!“, schob er flehend hinterher.
    Jens sah ihn mit klopfendem Herzen an. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Eigentlich wollte er nicht mit ihm reden. Für sein Seelenheil sollte er nie wieder mit ihm sprechen, sich losreißen und davoneilen, so schnell er konnte. Doch seine Beine blieben starr und etwas in seinem Inneren drohte ihm unsägliche Schmerzen an, wenn er dem Drang, davonzulaufen, nachgab.
    Schließlich nickte er.
    „Setz dich“, forderte Eduard ihn auf und deutete auf den Stuhl, auf welchem er vorhin gesessen und gegessen hatte.
    Jens setzte sich tatsächlich, obwohl es in ihm vor Aufregung nur so rumorte, sodass er besser stehen bleiben oder ruhelos auf und ablaufen sollte. Er setzte sich verschämt, weil sich in seiner Unterhose etwas abzuzeichnen drohte, das er tunlichst vor Eduard verbergen wollte. Von der Berührung eines Mannes einen Ständer zu bekommen, würde dessen lächerliche Vermutung nur noch bestätigen.
    „Hast du noch so eine Enthüllung?“, gab er sich unwirsch, verschränkte die Arme vor seiner Brust und versuchte, seinen Schritt unter der Tischplatte zu verbergen. Warum musste er auch vorhin in den Pool springen? Die nasse Unterhose würde unverhohlen zeigen, was nicht sein durfte.
    Eduard sah ihn eindringlich an. Seine Augen bohrten sich tief in seinen Gast hinein, schienen hinter die Stirn sehen zu wollen, um die wahren Gedanken herauszufinden.
    „Hast du schon mal einen Mann geküsst?“, fragte er.
    Jens' Herz klopfte plötzlich bis zum Hals. Hitze überkam ihn. In seinem Inneren schien jemand einen Ofen angeschürt oder direkt die Sonne vom Himmel geklaut und in seinen Eingeweiden platziert zu haben. Eine Hitzewelle nach der anderen zuckte durch ihn hindurch.
    Verkrampft schüttelte er den Kopf. Was für eine absolut absurde Frage.
    „Würdest du es gerne mal ausprobieren wollen?“
    Diese Frage drang so tief in ihn ein, dass sich Jens tatsächlich Gedanken darüber machte, wie sich so etwas anfühlen könnte. Sein Augenmerk blieb auf Eduards Lippen hängen. Volle rote Lippen, die sich weich anfühlen mussten, glänzten im gleißenden Licht der Sonne, die sich auf der wabernden Oberfläche des Wassers widerspiegelte. Der Mann ragte neben ihm auf, in seinem Rücken die Nachmittagssonne, die ihn einhüllte wie eine leuchtende Aura.
    Eduard schob den Tisch beiseite, der Jens als Deckung gedient

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