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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gegangen war. Nun denn, sobald alle aufbruchbereit sind, können wir los. Das Schiff ist bereit. Dann treffen wir uns dort!«
    Die beiden Freundinnen zögerten nicht lange. Den restlichen Kanten Brot in der Hand, stürmten sie los, um alle Reisenden zusammenzutrommeln.
    Abschiede gab es keine, was hätte es noch zu sagen gegeben?
    Bereits eine Stunde später erhoben sie sich in die Luft. Unten winkten Felix und seine Kinder und ein paar andere, auch die Anführer der Iolair. Jack und zwei Iolair übernahmen die Begleitung auf ihren Adlern, bis sie die Grenze hinter sich gelassen hatten, dann verabschiedeten sie sich.
    »Wir lassen sie in Angst zurück«, sagte Finn, während die Cyria Rani den Kurs zum Land Gog/Magog aufnahm. Zuerst nach Norden und dann weit nach Westen, jenseits aller Wüsten, die Laura bisher durchstreift hatte. Arun wollte wegen der Fliegenden Muränen nicht den gleichen Kurs wie beim Herflug nehmen. Er hatte nicht vor, ihnen und womöglich den gefräßigen Drachenjägern noch einmal zu begegnen.
    Die Stimmung an Bord war gedrückt, zumindest bei den Passagieren.
    »Ihr habt zu viel Zeit zum Nachdenken!«, stellte der Korsar fest und überlegte laut, ob er ihnen nicht jede Menge Arbeit aufbrummen sollte. Andererseits wurde seine Mannschaft dann faul und saumselig, das konnte er keinesfalls zulassen. Also mussten seine Gäste wohl oder übel auf andere Weise mit ihrem Selbstmitleid fertig werden.
    Die beiden Elfenpolizisten blieben für sich; sie tauschten irgendwelche magischen Kräfte aus und bauten sie damit auf. Sie mussten sich auf einen schwierigen Kampf vorbereiten und standen entsprechend unter Druck.
    Zoe und Laura waren viel zusammen, schwelgten in gemeinsam erlebten Abenteuern und kicherten albern über Dinge, die nur sie lustig finden konnten.
    Nach dem Abendessen gingen fast alle ihre eigenen Wege, sogar Nidi blieb für sich und turnte in den Wanten herum.
    Laura nahm spontan all ihren Mut zusammen. Die Bemerkungen Laychams über Arun, dass er sehr alt sei und einem Fluch unterläge, und ihre eigenen gemischten Gefühle zwangen sie dazu, sich Klarheit zu verschaffen. Gemischt waren ihre Gefühle deswegen, weil Arun so heiter und unbeschwert wirkte, doch seine Augen sprachen manchmal eine andere Sprache, wurden hart und düster. Und ... traurig. Sie hatte ihn zweimal so erlebt und Angst vor ihm bekommen, obwohl das absurd erschien.
    Sie ging auf Arun zu, der auf dem Vorderdeck auf und ab schritt. »Darf ich dich kurz sprechen?«
    »Aber sicher, meine Teure!« Zuvor grübelnd und in sich versunken, war er nun ganz bei ihr, bot ihr galant seinen Arm an und führte sie ganz nach vorn an den Bug. Die Nacht war lau, der magische Schirm hielt alle Widrigkeiten ab, und es gab zwei Wachen - eine im Krähennest und eine, die an den Seiten des Schiffes umherwanderte. Doch sollte es diesmal keine Probleme geben, da Arun hoch und heilig versprochen hatte, nicht wieder einen »riskanten Kurs« zu nehmen und rechtzeitig allem auszuweichen, was nach Gefahr roch.
    »Es ist überhaupt nicht diskret und hat nichts mit unserer Reise zu tun«, sagte Laura. »Aber ich bin verwundert über dich.«
    Er zeigte auf sich. »Moi?«
    »Ja. Ich habe gesehen, wie du Zoe angestarrt hast und wie die Frauen in Cuan Bé auf dich reagiert haben. Du siehst aus wie ein Schwerenöter und benimmst dich, als hättest du ein Keuschheitsgelübde abgelegt. Das passt nicht zusammen.« Laura spürte, wie sie errötete, aber bei dem von den Öllampen verbreiteten sanften Licht sah Arun das bestimmt nicht.
    »Und das lastet dir auf der Seele?«, erwiderte der Korsar amüsiert.
    »Ich will einfach wissen, woran ich bin. Jeder hat Geheimnisse, und du ... bist so völlig undurchschaubar. So ... unelfisch, trotz deiner spitzen Ohren.«
    Ein Ausdruck huschte kurz über sein Gesicht, den sie nicht deuten konnte, der sie aber erschauern ließ. Schon wieder!
    »Wenn ich es dir verrate, ist es kein Geheimnis mehr, nicht wahr?«, fragte er dann mit leicht hochgezogener Braue, ohne dazu zu lächeln.
    »Das wäre ja nur eines von vielen«, antwortete sie.
    Für einen Moment sahen sie sich direkt in die Augen. Laura stellte fest, dass sie sich in seiner Iris spiegelte. Das waren keine Elfenaugen. Damit hätte sich eine Sache geklärt, die sie irritiert hatte. Er war kein Elf!
    Nein ... nein. Sie musste sich täuschen. Gerade den Elfen musste das als Erstes auffallen. Laycham hätte diesbezüglich bestimmt eine Bemerkung gemacht.
    »Aber du

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