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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ja, mein Bester. Ich kenne diese Handschrift, das ist Perfektion in höchstem Maße! Würde mich nicht wundern, wenn einer der ganz Großen mit daran beteiligt gewesen wäre. Hmmm ... vielleicht sogar Loki!«
    »Der war aber kein Zwerg, das weiß ich zufällig«, wandte Laura ein.
    »Aber er hat solche Sachen leidenschaftlich gern gebaut«, erwiderte Nidi. »Dieses Ding zu planen und auszutüfteln ... ja, das sähe ihm ähnlich.« Er warf Laura einen Blick zu. »Wieso sagst du eigentlich war ?«
    »Ich ... ich dachte, die Götter sind alle ...«, stotterte Laura.
    Nidi winkte ab. »Nicht alle. Aber Loki ... ja, der leider schon. Er ist während Ragnarök umgekommen, das im letzten Moment abgewendet werden konnte. Hast du das mitbekommen, Arun?«
    »Wir haben alle davon gehört und es gespürt«, antwortete Naburo anstelle des Korsaren, der zustimmend nickte. »Und wir haben alle ein Jahr und einen Tag die Innamorati, die Ewigen Liebenden, geehrt, die sich geopfert haben, um die Welten zu bewahren.«
    Laura musterte Nidi nachdenklich. Milt hatte recht. Der kleine Bursche wusste wirklich unglaublich viel. Er musste tatsächlich weit herumgekommen sein und schon eine Weile leben. »Warst du damals dabei?«
    »Bei der Schlacht oben vor Valaskjalf? Ja.« Über Nidis pfiffiges Gesicht huschte ein Schatten von Trauer und Grauen. »Es war der schlimmste Tag, und zugleich auch der schönste, weil an diesem Tag des Untergangs ein ganz besonderes Kind geboren wurde.« Er deutete mit dem kleinen Zeigefinger auf Cwym und Bathú. »Die wissen, von wem ich rede. Es ist der Sohn ihres Königs und seiner menschlichen Frau. Talamh, der Sohn des Frühlingszwielichts. Ja, das war ein einzigartiger Tag von Tod und Leben zugleich.« Er deutete nach unten. »Da hingegen lauern nur Tod und Vernichtung, und die Mauer ist der Beweis.«
    »Könnte die Mauer nicht von der Schöpferin errichtet worden sein?«, fragte Spyridon. »Wenn sie doch alles andere erschaffen hat ...«
    »Nee, das ist Zwergenwerk - ich erkenne das, wenn ich es sehe. Perfekte Maßarbeit, vielleicht waren sogar Riesen daran beteiligt. Bei diesen großen Brocken würde mich das nicht wundern.«
    »Riesen!« Finn schlug sich gegen die Stirn. »Das ist es!«
    Milt hob die Brauen. »Dann lass uns mal teilhaben.«
    »Charles Dickens hat ernsthaft behauptet, als Junge die Gog/Magog gesehen zu haben, und zwar als Riesen. Sie galten als die Wächter von London. Die ganze Zeit habe ich darüber nachgegrübelt, woher ich den Begriff Gog/Magog kannte, bei dem Stichwort Riesen ist es mir wieder eingefallen. Irre, was? Und ich meine: Charles Dickens! Das würde so manches erklären.«
    »Oh nein, nicht schon wieder Riesen«, stöhnte Laura auf. »Da weiß ich nicht, was ich mir lieber wünschen soll - Riesen oder Kannibalen. Wahrscheinlich macht es überhaupt keinen Unterschied ...«
    »Dafür wäre die Mauer zu niedrig, oder es wären keine so großen Riesen, wie wir ihnen begegnet sind«, wandte Milt ein.
    Arun bewegte verneinend den Zeigefinger. »Die können die Mauer nicht übersteigen, wegen des Eisens. Täte ihnen ziemlich weh im Schritt. Und im Springen sind sie nicht sonderlich gut. Außerdem ist die Mauer hoch genug.«
    »Demnach gilt das mit dem Eisen nicht nur für Elfen?«
    »Elfen haben am meisten darunter zu leiden, die anderen werden gebannt. Ja, es gilt für alle Wesen der Anderswelt, Milt. Eurem Casanova und vielen anderen Alchemisten war das bekannt - und sie haben auch das Blei zu nutzen gewusst, das jegliche Magie abschirmt. Nur Gold konnten sie daraus nicht machen.« Der Korsar wandte sich seinem Steuermann zu und gab Befehl, so hoch wie nur möglich aufzusteigen. »Bis zu den Wolken! Dann kommen wir über die Mauer hinweg. Gleich danach gehen wir wieder auf Sinkflug und schauen uns die Sache mal an.«
    »Ob zwei Riesen oder viele Kannibalen«, bemerkte Yevgenji und wies grinsend mit dem Daumen auf Glatzkopf und Bohnenstange, die abseits standen und leise miteinander redeten. »Ich glaube, da geht zweien gerade ein wenig der Mut flöten.«

    Die Cyria Rani stieg in engen Schraubenkurven steil auf, und Arun musste zur Unterstützung zwei seiner sieben Sturmflaschen entkorken. »Gut festhalten!«, rief er. Die beiden Winde bliesen kräftig die Segel auf und schoben zudem das Schiff hinauf Richtung Äther. Die Schutzblase verhinderte, dass es zu kühl und die Luft zu dünn wurde.
    Trotzdem wurde Laura von dem schnellen Manöver und den engen Kreisen ordentlich flau im

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