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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Effizienzdenken.«
    »Prost Mahlzeit«, bemerkte Nidi. »Ich glaube, ich lasse mich jetzt einfach von hier runterfallen und Ende.«
    »Damit scherzt man nicht«, sagte Arun düster. »Das Ende kann schneller kommen, als du denkst. Und fallen ... Wünsche dir niemals, dass es geschieht. Alles ist besser als das.« Er wandte sich ab und erteilte dem Ausguck auf dem Weg zum Ruder Befehle, worauf er zu achten habe. Zur Vorsicht schickte er sogar einen zweiten Mann in die Wanten hinauf.
    Seine drei elfischen Begleiter sahen ihm nicht minder verblüfft nach wie die Menschen.
    »Ein bisschen merkwürdig ist er ja schon geworden, seit wir hierhergekommen sind«, bemerkte Yevgenji.
    Der Steuermann trat zu ihnen. »Genau genommen ist es im Gegenteil sogar besser geworden. Er hatte bereits früher stark wechselnde Launen. Manchmal ist er vor lauter Schwermut tagelang nicht aus der Kabine gekommen. Ich begleite ihn seit mehr als dreihundert Jahren und habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen miterlebt. Sein Fluch ist mir fast genauso lange bekannt. Hab ich ihm nur nie gesagt, wozu auch?«
    »Arun mag sich als Pirat geben«, sagte Nidi, »aber er ist ein edler Mann. Ich würde ihm freiwillig meinen Goldstaub geben, wenn er ihn benötigt.«
    »Das würden wir alle«, erklang Naburos raue Stimme. »Arun hat uns das Leben gerettet, er hat uns den Lebenssinn wiedergegeben. Ich schulde ihm Gefolgschaft.«
    »Tausend Fässer Rum!«, schallte Aruns Stimme übers Deck. »Muss ich denn hier alles allein machen? Steuermann, wird’s bald, schick die Makrelen in die Wanten! Neuer Kurs: um den Berg herum, in weitem Bogen! Und schön weit oben bleiben!«
    Gute Idee, dachte Laura. Morgenröte kann nicht mehr weit sein, und wenn Alberich mitbekommt, dass wir hier sind, wird er wahrscheinlich augenblicklich zum Drachen und bestreicht uns mit seinem Flammenatem.
    Sich von hinten her anzuschleichen und den Berg zwischen Schiff und Palast zu halten, war daher keinesfalls verkehrt. Wie sie die Festung suchen wollten, war eine andere Sache - zunächst einmal mussten sie zum Olymp gelangen, ohne halb Innistìr auf sich aufmerksam zu machen.
    Die Anreise bot also dann die Ruhe vor dem Sturm ...

13
    Die
    Glücksritter
     
    S ie näherten sich dem Olymp von Norden. Arun befahl, weiter hinunterzugehen. »Wir können uns nicht anschleichen, irgendwann wird man uns unweigerlich sehen. Selbst wenn ich draußen vor Anker gehe und euch zu Fuß weiterschicke, wird sich die Nachricht, dass mein Schiff hier ist, verbreiten. Deshalb werden wir jetzt auf halbe Höhe gehen und den Berg inspizieren.« Die meisten mussten sich auf ihre Augen verlassen, Arun hatte sein spezielles Fernrohr.
    Das Gebiet war großflächig bewaldet, und viele verschiedene Vögel und sonstige geflügelte Wesen waren unterwegs. Manche näherten sich neugierig dem Schiff, und Arun ließ ihnen, wie es Brauch war, Fleisch- und Gemüseabfälle zuwerfen. Nun erwiesen sich die wahren Flugakrobaten, die die Brocken in halsbrecherischem Flug auffangen konnten. Wer allerdings nicht gleich hinunterschlucken konnte, sah sich den neidvollen Angriffen der Artgenossen ausgesetzt, die auch ihren Anteil haben wollten - und zwar den des anderen.
    Laura war sicher, dass einer der Adler ein Späher von Sgiath war. Vielleicht auch ein zweiter Späher einer anderen Vogelart.
    Nidi schaute begeistert zu und warf selbst einige Stücke.
    »Lenkt das nicht erst recht die Aufmerksamkeit auf uns?«, fragte Milt.
    »Was willst du dagegen unternehmen?«, erwiderte Arun. »Die Vögel begleiten uns so oder so, das ist genau wie auf hoher See.«
    »Alberich hat jede Menge andere Dinge zu tun«, wandte Finn ein. »Selbst wenn Leonidas ihm schon alles gestanden hat, kann er nicht alle Energie darauf verwenden, nach uns zu jagen. Zudem will er genau wie wir die Herrscher finden und wird annehmen, dass wir auf der Suche sind.«
    »Mich wundert ohnehin, dass er keine Flugscharen hat«, bemerkte Laura.
    Finn winkte ab. »Dafür war bisher Fokke zuständig, das hat vollauf gereicht. Alberich wollte ja keinen offenen Krieg führen. In einem Krieg wird so viel zerstört, da bliebe nicht mehr viel zu erobern oder zu unterdrücken. Und der Erfolg hat ihm bisher ja recht gegeben. Fokke schüchtert ein, Leonidas kassiert.«
    »Er hat nicht mit einem so großen Widerstand wie dem der Iolair gerechnet«, stimmte Milt zu. »Und jetzt ist es zu spät. Ich bin sicher, nach dem ersten großen Schlag gegen Morgenröte, auch wenn die Iolair

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