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MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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auch ihr Chef. Seit ihrer Kündigung bei Faulkner & Son schlich er um sie herum, wie ein Drohn, der scharf darauf war, seinen Rüssel in ihren Nektar zu tauchen. Oft wies Kate ihn in die Schranken, aber er schien unbelehrbar, deshalb suchte sie die Nähe zu seinem Vater Harrison, da Henry sich in seiner Anwesenheit zusammenriss.
    Seufzend fuhr er den Insignia in eine Lücke am Straßenrand, als würde er es bedauern, dass die Fahrt schon zu Ende war. »Tut mir leid, dass ich dich nicht bis vor die Haustür bringen kann, aber da ist kein Platz frei.«
    Er schaltete den Motor aus, was Kate gar nicht passte, da es wohl bedeutete, dass er sich noch mit ihr unterhalten wollte. Wahrscheinlich hatte er aus diesem Grund auch nicht in zweiter Reihe gehalten, um sie schnell herausspringen zu lassen.
    Der Fluchtgedanke, den sie schon seit der Abfahrt hegte, wuchs. Sie schaute zum Eingang des Apartmenthauses, in dem sie wohnte. Ein Mann lehnte lässig an der Wand neben dem Eingang, geschützt durch das Vordach. War das nicht …? Sie legte ihre Hand an die Innenseite des Fensters, als könnte sie die Tropfen außen an der Scheibe fortwischen, um klarer zu sehen.
    Zu ihrer Überraschung zwang Henry ihr nicht weiterhin ein Gespräch auf, sondern schlug ihr vor: »Ich begleite dich zur Haustür.«
    Sie sah ihn nicht einmal an, als sie antwortete: »Deine teure Tweedjacke wäre binnen Sekunden durchnässt«, denn der Fremde dort draußen bannte ihren Blick. Hoch gewachsen, stolze Haltung und vollkommen in Schwarz gekleidet, so viel konnte sie ausmachen, kamen ihr bekannt vor.
    Henry neigte sich zu ihr und sprach – für Kate unangenehm – sinnlich: »Dann trocknet sie eben auf deiner Heizung, während du uns einen Tee aufbrühst.«
    Hatte er noch etwas gesagt? Seine Worte drangen nicht mehr zu ihr durch, weil sie sich darauf konzentrierte, trotz der nassen Scheibe das Gesicht des Mannes zu erkennen. Wünschte sie es sich nur, oder stand tatsächlich Ronan vor ihrem Haus?
    Henry gab ein verärgertes Schnaufen von sich und beugte sich so weit über ihren Schoß, um besser hinaussehen zu können, dabei berührte sein Arm den ihren. »Kennst du den Typ?«
    »Ich kann nicht einmal erkennen, wer das ist.« Die Hitze in ihren Wangen strafte sie Lügen, denn der Mensch da vorne musste wirklich der Mann sein, dem sie sich im Club hingegeben hatte – ihr erster Dominus. Kate glaubte nicht an Zufälle. Wie hatte er sie gefunden? Und was wollte er von ihr?
    »Ich bring dich bis in deine Wohnung, kein Widerspruch!«, sagte Henry, und Kate hörte die Freude heraus, weil er endlich einen Grund gefunden hatte, sie zu begleiten. Er legte die Hand auf ihren Oberschenkel, eine Geste, die ihr zeigen sollte, dass er sie beschützte, vermutete sie. »Wer weiß, was das für ein Abschaum ist!«
    Energisch schob sie seine Hand weg. »Unsinn! Er wartet sicher nur auf jemanden.« Auf mich? Ihr Gesicht fühlte sich heiß an.
    »Du strahlst ja regelrecht. Du kennst den Kerl doch, oder? Bist du seinetwegen so zickig zu mir?« Grob packte er ihren Oberarm. »Was ist mit uns?«
    »Es gibt kein uns . Wie oft muss ich dir das noch sagen? Lass mich endlich in Ruhe, Henry!«, fuhr sie ihn an und riss sich von ihm los. Sie zog ihre Kapuze über den Kopf und stürmte aus dem Wagen.
    »Ach, komm schon, du willst doch nur, dass ich um dich kämpfe«, hörte sie ihn noch rufen, bevor sie die Autotür zuwarf.
    Ihr Herz pochte im Rhythmus ihrer schnellen Schritte, als sie durch den strömenden Regen auf Ronan zueilte. Krampfhaft hielt sie gleichzeitig die Kapuze und ihren kleinen Rucksack fest und drängte sich neben ihm unter das Dach über dem Eingang. Da nicht viel Platz war, musste sie eng an ihn heranrücken.
    »Du kommst spät«, sagte er trocken.
    Er ist tatsächlich meinetwegen hier! Nun, da sie dicht vor ihm stand, erkannte sie, dass er gar nicht Schwarz trug. Die Schultern seiner grauen Jacke wiesen ebenso feuchte Flecken auf wie der Saum seiner anthrazitfarbenen Jeans. Er sah elegant, aber leger gekleidet aus. Und so gut, dachte sie. »Woher willst du das wissen?«
    »Normalerweise wärst du schon vor fünfzehn Minuten zuhause gewesen.« Durch die Feuchtigkeit krausten sich seine offenen Haare leicht. In sanften Wellen fielen sie ihm in den Nacken. Ein britischer Adonis, kam es Kate in den Sinn. Anders als bei ihrem ersten Zusammentreffen, war er an diesem Tag rasiert.
    »Spionierst du mir hinterher?«, fragte sie scharf und schob energisch die Kapuze von

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