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Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Titel: Meister der Stimmen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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zurückzuentwickeln und den Wirt zu wechseln. Was, wenn der Dieb oder sein Schwertkämpfer uns in die Quere kommen? Sie scheinen der menschlichen Hülle des Dämons sehr verbunden zu sein.«
    Der Herr der Stürme zog mit einem stählernen Zischen sein Schwert. »Es geht nur darum, den Dämon zu töten«, sagte er und bewunderte mit einem blutrünstigen Lächeln die blausilberne Klinge. »Alles andere kann zu Asche verbrennen.«
    »Alles?« Alric zog eine Augenbraue hoch.
    Der Herr der Stürme schwang sein Schwert, und seine Augen glänzten wie Blitze, als er beobachtete, wie die Luftgeister vor der Klinge flohen. »Trotz ihrer Launen gibt es einige Regeln, die zu brechen sich selbst die Schäferin nicht leisten kann, und die Dame findet mit der Zeit immer einen neuen Liebling.«
    Alric verbeugte sich tief. »Wir werden bereit sein. Die Liga der Stürme folgt Eurem Befehl.«
    Der Herr der Stürme nickte, und Alric glitt lautlos aus dem Raum. Er schloss die Tür hinter sich und machte sich auf, um die Liga zur Jagd zu rufen.

Kapitel 12
    J osef lehnte an dem großen Findling am Rand der Lichtung, die sie als Ort für den Austausch gewählt hatten, und wetzte seinen Dolch. Die Waffe musste nicht geschärft werden, aber es war ein guter Weg, um die Zeit totzuschlagen, und sie hatten viel Zeit totzuschlagen. Nico und der König standen ein paar Schritte entfernt. Nico wirkte nachdenklich, der König hingegen vollkommen verängstigt. Er stand so weit von ihr entfernt, wie seine Fessel es zuließ. Eli dagegen hockte auf der anderen Seite des Findlings und redete seit einer halben Stunde gut gelaunt auf ihn ein. Josef ignorierte ihn weitestgehend und konzentrierte sich stattdessen auf das Geräusch der Klinge auf dem Stein. Schließlich grummelte der Findling leise, und Eli kam wieder auf Josefs Seite. Er wirkte selbstzufrieden.
    »Ist dein Tratsch mit der Landschaft endlich beendet?«, fragte Josef, während er das Messer vor sich ausstreckte, um die Schneide zu begutachten.
    Eli rieb sich die Hände. »Nur zu deiner Information, ich habe uns gerade eine narrensichere Fluchtmöglichkeit verschafft.«
    »Vor was?«, meinte Josef mürrisch. »Hier ist nichts. Bist du dir sicher, dass dein Vogel überhaupt angekommen ist?«
    »Natürlich«, antwortete Eli und lehnte sich neben Josef an den Findling. »Der Falke hat mir gesagt, dass er den Brief direkt in das Essen einer Wache hat fallen lassen. Ich bin mir sicher, das Lösegeld taucht jeden Moment auf. In der Zwischenzeit«, er griff in seine Jackentasche, »hat vielleicht jemand Lust auf eine nette kleine Partie …«
    »Nein.« Josefs Dolch bohrte sich mit einem satten Geräusch nur Zentimeter von Elis Stiefel entfernt in den Boden. Eli starrte auf die bebende Waffe und sah dann wieder den Schwertkämpfer an.
    »Du machst sie zu scharf.«
    Josef bückte sich, um sich sein Messer zurückzuholen. »Ich erzähle dir nicht, wie du magierst, also erzähl du mir nicht, wie ich kämpfen soll.«
    Elis Augenbrauen schossen in die Höhe. »Ich glaube nicht, dass man ›magiern‹ so als Verb verwenden kann.«
    »Und ich verstehe nicht, wie ein Kaffeeklatsch mit einem Stein uns eine Fluchtmöglichkeit bieten soll«, sagte Josef und rammte den Dolch zurück in seinen Stiefel. »Ich nehme an, wir müssen uns einfach vertrauen.«
    Eli holte tief Luft, um all die Punkte aufzuzählen, in denen sich Grammatik und Zauberei unterschieden, aber ein Blick in Josefs Gesicht verriet ihm, dass das blutig enden könnte – hauptsächlich mit seinem Blut –, und so beschloss er, es zu lassen. Glücklicherweise erschienen genau in diesem Moment auf der anderen Seite der Lichtung einige Reiter.
    »Nico«, sagte Josef und rückte das Eisenschwert auf seinem Rücken zurecht, während er und Eli in Stellung gingen. »Sorg dafür, dass Seine Hoheit nicht auf dumme Gedanken kommt.«
    Nico nickte und riss so hart am Seil, dass der König auf die Knie fiel.
    Wie Eli dem König in seinen Forderungen diktiert hatte, waren es nur fünf Reiter. Drei von ihnen ritten in einer Pfeilformation, während die anderen beiden ihnen nebeneinander folgten. Zwischen ihren Pferden hing eine eisenbeschlagene, dreifach verschlossene Kiste. Elis Grinsen wurde breiter. Einer der Reiter, ein untersetzter, langsam kahl werdender Mann in einer polierten Rüstung, stellte sich in den Steigbügeln auf, als sie den Rand der Lichtung erreicht hatten.
    »Eure Majestät!«, rief er. »Seid Ihr verletzt?«
    Der König sprang auf und

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