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Meister und Margarita

Meister und Margarita

Titel: Meister und Margarita Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michail Bulgakow
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Version aus den Jahren 1929–30, wo er noch »Dr. Theodor Voland« hieß, nicht mit einem »V«, sondern mit einem »W« geschrieben (im Russischen ist ausdrücklich von einem »Doppel-V« die Rede). Diese Schreibweise ist keineswegs zufällig, denn so wird der Buchstabe »W« auch graphisch zu einem Gegenstück des »M« auf der Mütze des Meisters (siehe die Anmerkung zu Kapitel 13).
    S. 23 »Ja, ich denke, ich bin ein Deutscher …«: Bulgakows Verweis auf die Herkunft seiner Teufelsgestalten aus dem Geist der deutschen Romantik und vor allen Dingen aus Goethes »Faust«.
    S. 24 Grimoire: Ein Manuskript mit magischen, insbesondere nekromantischen Formeln und Beschwörungen.
    S. 24 Gerbert d’Aurillac: Ein Universalgelehrter des 10. Jahrhunderts, Lehrer des deutschen Kaisers Otto III ., seit dem Jahr 999 Papst Silvester II . Spätere Generationen verbreiteten das Gerücht, er habe mit dem Teufel im Bunde gestanden.
    S. 24 »Im weißen Gewand, blutig umbordet …«: Der Ausdruck »s krovavym podboem« wird gewöhnlich im Sinne von »blutig gefüttert« gelesen. Abgesehen von der unglücklichen Bedeutungsdopplung, die im Deutschen auf diese Weise zu entstehen droht, entspricht ein solches rot gefüttertes Gewand nicht den antiken Vorbildern. Gemeint ist ganz offensichtlich eine für hochgestellte Römer typische toga praetexta, also ein weißes Gewand mit einem breiten Purpurstreifen. Zumal das russische Wort »podboj« nicht ausschließlich als »Futter«, sondern eben auch als »Borte« verstanden werden kann.
    S. 24 Nisan: Ein Monat nach dem jüdischen Kalender (der etwa Mitte März beginnt). Das alljährliche Pessach-Fest wird vom 15. bis 21. Nisan gefeiert.
    Kapitel 2
    S. 25 Legio XII Fulminata: Wörtlich »Blitz-Legion«, eine legendäre, von Gaius Julius Caesar gegründete Einheit.
    S. 25 Jerschalajim: Zur Steigerung der Unmittelbarkeit sieht Bulgakow im gesamten Pilatus-Roman von der Verwendung der allgemein üblichen Orts- und Personennamen ab und ersetzt sie, wo es nur geht, durch quasi authentische (wobei er bei seinen Rekonstruktionen auf unterschiedliche, oft genug auch zweifelhafte, literarische oder okkulte, Quellen zurückgreift). Im Übrigen weicht die Topographie seines Jerschalajim erheblich von der tatsächlichen ab und vermischt sich immer wieder mit Bildern von Kiew und Moskau.
    S. 25 Hemicrania: Hemikranie, eine Form von Migräne mit teils heftigen einseitigen Kopfschmerzen.
    S. 26 Tetrarch: Herrscher über ein Viertel des gesamten Gebiets; nach dem Tod von Herodes dem Großen 4 v. Chr. hatte Kaiser Augustus dessen Reich unter den vier Söhnen aufgeteilt.
    S. 26 Synedrion: Der Hohe Rat, dessen 71 Mitglieder Priester, Schriftgelehrte und Vertreter der Laienaristokratie [Älteste] waren. Dem Rat oblag die Kult- und Rechtspflege, der Hohepriester hatte den Vorsitz inne.
    S. 28 Jeschua Ha-Nozri: Aramäisch für »Jesus von Nazareth«.
    S. 28 Gamala: Oder Gamla, eine jüdische Stadt östlich des Sees Genezareth.
    S. 30 Bethphage: Wörtlich »Feigenhaus«, ein Dorf auf dem Ölberg.
    S. 31 Banga: »Banga-Ljubanga« war ein Kosename für Ljubow Belosjorskaja (1895–1987), Bulgakows zweite Ehefrau (1924–1932).
    S. 35 Tor von Susa: Heute das Goldene Tor an der Ostmauer des Tempelbergs, so genannt, weil zur Zeit Jesu viele Exiljuden aus der persischen Residenzstadt Susa durch dieses Tor nach Jerusalem heimkehrten.
    S. 36 Dysmas und Gestas: Bulgakow übernimmt die Namen der beiden Verurteilten aus dem apokryphen Nikodemus-Evangelium (auch bekannt als »Pilatus-Akten«), wo es in Kap. 9,4 heißt: »Dein Volk hat dich der Anmaßung des Königsnamens überführt. Daher habe ich entschieden, dass du entsprechend der Satzung der frommen Kaiser zuerstgegeißelt und danach am Kreuze aufgehängt werdest in dem Garten, wo du gefasst wurdest. Und Dysmas und Gestas, die beiden Missetäter, sollen mit dir gekreuzigt werden.«
    S. 36 Bar-Rabban: Wörtlich »der Sohn des Vaters«, der in allen kanonischen Evangelien erwähnte Mörder Barabbas.
    S. 37 Turma: Eine aus dreißig Soldaten bestehende Einheit der Reiterei.
    S. 37 Idistaviso: Der Ort, wo im Jahr 16 n. Chr. der römische General Nero Claudius Germanicus die Cherusker unter Arminius zurückschlug, wahrscheinlich am Ostufer der Weser, bekannt aus den »Annalen« des Tacitus.
    S. 37 Caesarea Stratonis: Auch Caesarea Maritima, eine Stadt im Nordwesten von Jerusalem, errichtet von Herodes dem Großen, die als Residenz der Statthalter von Judäa diente.
    S. 38

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