Meister und Margarita
führt.
S. 67 Nikitski-Tor: Ein Platz in Moskau auf der Kreuzung zwischen dem Boulevard-Ring und der Großen Nikitskaja.
S. 67 Arbat-Platz: Ein Platz im Zentrum von Moskau. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war die Gegend stark besiedelt und bestand aus zahllosen, oft verwinkelten Gassen, deren Namen zum Teil vergessen sind. In den 1920er bis 30er Jahren wurde der Arbat starken strukturellen Änderungen unterzogen, sodass sein heutiges Bild kaum mehr dem damaligen entspricht. Im Arbat-Viertel lebten viele Akademiker und Künstler.
S. 68 Große Nikitskaja: Eine Straße im Zentrum von Moskau, seit 1920 nach dem russischen Sozialrevolutionär Alexander Herzen (1812–70) benannt.
S. 68 »… im Handumdrehen kam auch Iwan dort an …«: Auch im russischen Original eine reimähnliche Figur mit bremsender Wirkung: »V mgnoven’e oka Ivan i sam okazalsja tam …«
S. 68 Kropotkinskaja: Eine Straße im Zentrum von Moskau, benannt nach dem Anarchisten Peter Alexejewitsch Kropotkin (1842–1921), ursprünglich Pretschistenka.
S. 68 Ostoschenka: Eine Straße im Zentrum von Moskau.
S. 69 »Ein riesiger, völlig verwahrloster Flur …«: Gemeint ist eine für die damalige Zeit typische Kommunalwohnung, in der mehrere Parteien untergebracht sind.
S. 69 »Irgendwo brüllte mit dumpfer männlicher Stimme ein Rundfunkgerät zornige Verse heraus …«: Möglicherweise eine Anspielung auf den Vortragsstil von Wladimir Majakowski.
S. 70 »Amphitheater des Moskwa-Flusses«: Gemeint sind die steinernen Stufen am Moskwa-Ufer in unmittelbarer Nähe der (1931 abgerissenen) Christ-Erlöser-Kathedrale, welche ursprünglich als Taufstelle dienten.
S. 71 Gribojedow : Siehe Anmerkung zu Kapitel 5.
S. 72 »Eugen Onegin«: »Evgenij Onegin«, Oper von Peter Tschaikowski (1840–1893) nach dem gleichnamigen Versroman von Alexander Puschkin (1799–1837).
S. 72 Tatjana: Protagonistin aus »Eugen Onegin«.
Kapitel 5
S. 73 »Das alte cremefarbene Haus mit zwei Stockwerken lag am Boulevard-Ring …«: Bulgakow spielt auf das sogenannte Herzen-Haus auf dem Twerskoi-Boulevard an, das in den 1920er Jahren dem Moskauer Schriftstellerverband gehörte und u. a. für sein Restaurant berühmt war.
S. 73 Boulevard-Ring: Der aus verschiedenen Boulevards bestehende Ring um den Moskauer Stadtkern.
S. 73 Alexander Gribojedow: Russischer Dichter (1795–1829), Verfasser der Verskomödie »Verstand schafft Leiden«.
S. 73 »Verstand schafft Leiden«: »Gore ot uma«, Verskomödie von Alexander Gribojedow, in welcher der Protagonist Tschatzki wegen seiner dissidenten Ansichten von der Moskauer Gesellschaft für verrückt erklärt wird.
S. 74 B. Trugowa, O. W. Mirowa (zu lesen als: »Betrug-owa« und »Oh-weh-mir-owa«): Im russischen Original ebenfalls groteske sprechende Namen »M. B. Podloschnaja« (von podlog = Betrug, Fälschung) und »Pokljowkina« (von klevat’ = picken, mit dem Schnabel hacken).
S. 76 »Wo isst du zu Abend, Ambrosius …«: Die Passage karikiert sowjetische Literaten in der Gestalt dekadenter Römer.
S. 78 Kljasma: Ein Fluss im Norden von Moskau.
S. 78 Steuermann Jim: Das Pseudonym lautet im russischen Original »Steuermann George«. In der Übersetzung wurde der Name geändert, um eine falsche Lesart (wie etwa in »Stefan George«) zu vermeiden und gleich die englische Aussprache zu betonen.
S. 78 Perelygino: Gemeint ist das Dorf Peredelkino westlich von Moskau, wo renommierte sowjetische Schriftsteller Datschen besaßen.
S. 78 »Doch wann teilt sich die Welle, wann naht sich die Ferne? …«: Im Original zitiert Poprichin mit ironischem Unterton einen Vers aus dem Volkslied »Vniz po matuške po Volge« (»Auf dem Mütterchen Wolga«): »Ničego v volnach ne vidno« (»In den Wellen ist nichts zu sehen«). Die Übersetzung versucht, dies mit einem leicht abgewandelten Goethe-Zitat aus dem Gedicht »Glückliche Fahrt« wiederzugeben.
S. 79 Prosektor: Ein sezierender Arzt.
S. 80 Tamara Halbmond: Wörtliche Übersetzung des Namens »Tamara Polumesjac«.
S. 80 Johann von der Insel Kronstadt: Zur Steigerung der grotesken Atmosphäre nennt Bulgakow in dem als Hölle dargestellten Restaurant den Namen eines russisch-orthodoxen Heiligen Johannes von Kronstadt.
S. 81 Blasfeminow, Süßlich: Im russischen Original »Bogochul’skij« (»gotteslästerlich«) und »Sladkij« (»süß«).
S. 81 Karaibisches Meer: Bulgakow verwendet hier die alte Bezeichnung für das Karibische Meer.
S. 84 »Friede sei mit euch,
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