Meister und Margarita
Theologen waren der Ansicht, dieser Ort wäre identisch mit dem Prätorium, dem Amtssitz des römischen Präfekten, wo Jesus von Pilatus zum Tode verurteilt wurde.
S. 291 Hasmonäer-Palast: Einer der beiden Paläste von Herodes dem Großen.
S. 294 Bänke an der Kreml-Mauer: Gemeint ist der Alexandergarten, ein Park neben dem Moskauer Kreml, beliebter Treffpunkt für Paare.
S. 294 Manegeplatz: Ein Platz im Zentrum von Moskau in unmittelbarer Nähe des Kremls und des Alexandergartens.
Kapitel 20
S. 303 »Hinter den Ahornzweigen hing der Vollmond am hellen Abendhimmel …«: Zum Vergleich die russische Klangstruktur: »Luna v večernem čistom nebe visela polnaja, vidnaja skvoz’ vetvi klena …«
S. 304 »Die Wangen erfüllte gleichmäßiges Glühen …«: Im Russischen: »Koža šček nalilas’ rovnym rozovym cvetom …«
Kapitel 21
S. 313 Das Becker’sche Hausinstrument: »Jacob Becker« ist eine St. Petersburger Klaviermarke aus dem 19. Jahrhundert.
S. 319 »… die Gläser glänzten im mondenen Strahl und wurden gleich wieder fahl …«: Im Russischen: »Izredka pobleskivajuščee v lune, a potom potuchajuščee pensne …«
S. 321 Aphrodite: Im russischen Original »Venera« (»Venus«). Der Name wurde aus klanglichen und rhythmischen Gründen abgeändert.
S. 322 »Du? Claudine? Die Lustige Witwe? …«: Die früh verwitwete Claudine de La Tour-Turenne war eine Hofdame von Margarete von Valois.
S. 323 Königin Margot: Die als »Reine Margot« bekannte Margarete von Valois (1553–1615), Königin von Frankreich und Navarra, von Zeitgenossen ob ihrer Klugheit und Schönheit gepriesen, von Historikern und Dichtern des 17. Jahrhunderts als lasterhaft und sittenlos dargestellt, dieses Bild zeichnete auch Alexandre Dumas’ Roman »La reine Margot«; ihr Bruder, König Heinrich III ., warf ihr in aller Öffentlichkeit einen liederlichen Lebenswandel vor und verbannte sie vom Hof.
S. 323 »Von irgendeiner blutigen Hochzeit seines Freundes Guessard in Paris …«: Gemeint ist François Guessard (1814–1882), ein französischer Mediävist, Herausgeber der »Memoiren und Briefe der Margarete von Valois« (Paris 1842). Die »blutige Hochzeit« bezieht sich auf die »Pariser Bluthochzeit« zwischen Margarete und Heinrich von Navarra (später Heinrich IV .) während der berüchtigten »Bartholomäusnacht« vom 23. zum 24. August 1572, aber der betrunkene »Dicke« bringt die Zusammenhänge durcheinander.
S. 323 Jenissej: Ein Strom in Sibirien.
Kapitel 22
S. 326 Dorogomilowo: Ein Bezirk im Westen von Moskau.
S. 329 Semljanoj Wal: Wörtlich »Erdwall«, ein Bezirk im Zentrum von Moskau zwischen dem Boulevard- und Gartenring.
S. 331 »Eine französische Königin aus dem sechzehnten Jahrhundert …«: Margarete von Valois.
S. 332 »Eine nackte Hexe […], die in der Nacht der berüchtigten Séance glücklicherweise von einem Hahn aufgeschreckt worden war …«: Im russischen Original lautet die Stelle: »… die leider in der Nacht der berüchtigten Séance glücklicherweise von einem Hahn aufgeschreckt worden war …«, – offenbar ein Flüchtigkeitsfehler Bulgakows.
S. 332 »… auf einem hohen Schemel vor dem Schachbrett …«: Bulgakow spricht hier im Original von einem »Schachtischchen« ( »šachmatnyj stolik« ), was aber nicht möglich ist, da einige Absätze zuvor der Tisch detailliert beschrieben wird und eben kein spezielles Schachtischchen ist, sondern ein Tisch mit verschiedenen Objekten darauf, unter anderem auch einem Schachbrett.
S. 336 Syllogismen: Aus zwei Prämissen und einer Conclusio bestehende logische Denkfiguren.
S. 336 Sextus Empiricus: Ein Philosoph aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., Vertreter der sogenannten »pyrrhonischen Skepsis«, der zufolge der Mensch kein gesichertes Wissen besitzen kann.
S. 336 Martianus Capella: Ein römischer Gelehrter des 5. oder frühen 6. Jahrhunderts n. Chr., Verfasser der Schrift »Die Hochzeit der Philologie mit Merkur«, einer Abhandlung über die Sieben Freien Künste, die im Mittelalter große Verbreitung fand.
S. 336 Aristoteles: Der griechische Philosoph (384–322 v. Chr.) gilt als Begründer der Logik als eigenständiger Disziplin.
S. 338 Maître: An ganz wenigen Stellen wird Woland von seinem Gefolge nicht »Messire«, sondern »Maître« (»Meister«) genannt, was ihn begrifflich mit dem Protagonisten des Romans verknüpft und ihn quasi zu dessen Gegenpol macht.
S. 340 Abadonna: Vom hebräischen »abaddon« (»Verderben«,
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