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Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Melodie der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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verbergen.
    Vorerst aber gelüstete es ihm nach keiner anderen Frau. Wohlgefällig betrachtete er das zarte Mädchen im reinen Weiß.
    »Aber das passt doch fabelhaft«, sagte er mit öliger Stimme. »Könnte es sein, dass sich dein Kammerkätzchen nicht aufs richtige Ankleiden versteht? Wenn das so ist, werden wir es wohl austauschen müssen.«
    Sabine erschrak. Sie war von Kindheit an mit Fleurette zusammen! Der Marquis durfte sie auf keinen Fall trennen – sie konnte nicht auch noch ihre einzige Freundin verlieren!
    »Bitte, bitte nicht, Monsieur!« flüsterte sie. »Es war ... es war allein meine Schuld, Fleurette ...«
    »Du machst ziemlich viele Fehler, meine kleine Sabine«, lächelte Caresse. »Du kommst zu spät, du vergisst deine Pflichten, du verweigerst mir den Gehorsam. Aber das alles kann ich noch nachsehen. Schauen wir mal, ob du wenigstens zu etwas nützlich bist.«
    Unvermittelt griff er nach Sabine, erfasste den Ausschnitt ihres Gewandes mit starken Händen und riss das kostbare Kleid auseinander. Der juwelenbestickte Stoff entblößte ihre Brüste, und Caresse umfasste das weiße Fleisch lüstern mit beiden Händen. Genau so hatte er es sich erhofft – fest, warm, und unerwartet füllig für dieses zarte Geschöpf.
    Sabine hatte erschrocken aufgeschrieen, als Caresse ihr Kleid zerriss, aber als sie zurückweichen wollte, stolperte sie und fiel aufs Bett. Caresse lachte.
    »Du erahnst meine geheimsten Wünsche«, zischte er, bevor er auch ihren Mund in Besitz nahm. Sein Kuss war deutlich härter als der seines Sohnes, den Sabine gestern hatte erdulden müssen. Offensichtlich erwartete er keine Gegenwehr. Brutal suchte sich seine Zunge Eingang, seine harten Lippen ließen die ihren wund werden.
    Caresse ließ kaum von seiner jungen Frau ab, um seinerseits sein Wams und seine Beinkleider zu öffnen. Sein Mund saugte sich an ihrem Hals fest und eroberte dann ihre Brüste. Sabine wartete auf das seltsam aufregende Gefühl, das gestern in ihr aufgestiegen war, als François sie mit geübten Lippen umwarb, und das ihr geholfen hatte, den peinlichen Moment zu überstehen. Aber bei Jules empfand sie nur Angst und Schmerz, seine Hände waren grob, als er ihr Kleid jetzt weiter aufriss, ihre schmale Taille umfasste und sich an ihren Hüften rieb. Sie spürte, wie seine Finger sich in ihr Fleisch krallten, unter ihr Gesäß wanderten und sie näher an seinen entblößten Unterleib zog. Er suchte jetzt wild nach der Pforte zu ihrer Lust – so jedenfalls hatte Fleurette diesen Spalt unter ihrem mit krausem schwarzen Haar bedeckten Venushügel lachend genannt, wenn sie mit ihrer Herrin das Badehaus besuchte. Die Mädchen hatten nichts dabei gefunden, sich dort voreinander zu entkleiden, und Fleurette wusch ihre Herrin kichernd mit parfümierter Seife aus maurischen Landen. Es war immer sehr angenehm gewesen, in diesem geheimen Bereich ihres Körpers berührt und schließlich mit duftenden Ölen gesalbt zu werden, und Fleurette behauptete, weniger tugendhafte Mädchen als ihre Herrin konnten hier noch ganz andere Freuden erleben. Zumal, wenn ihr Gatte die verborgenen Pfade zu erkunden verstand, die durch die Pforte zu weiteren Gestaden der Seligkeit führten.
    Was Sabine jetzt erlebte, hatte jedoch mit Lust nichts zu tun. Caresse brach die Pforte brutal auf, stieß in Sabines geheimes Land wie ein Söldner in die Schatzkammern einer eroberten Burg.
    Sabine stöhnte vor Schmerz und wand sich unter dem schweren Körper ihres Mannes, aber das schien Caresse eher zu erregen, denn ihm Einhalt zu gebieten. Er bewegte sich in und auf ihr, bis ihr Körper eine einzige Wunde zu sein schien. Und als es endlich vorbei war, brach er über ihr zusammen, als wollte er sie unter seinem Gewicht zerbrechen.
    Sabine spürte Blut auf ihren Lippen – hatte ihr Gatte sie verletzt oder hatte sie selbst darauf gebissen, um nicht zu schreien?
    Endlich richtete der Mann sich auf.
    »Hübsch, kleine Parfaite, recht hübsch für so ein keusches Püppchen. Allerdings etwas zu puppenhaft, du könntest ein wenig mitspielen! Sagt man euch nicht Zauberkräfte nach? Wie ist es? Kannst du mich gleich aufs Neue erregen?«
    Sabine starrte hasserfüllt in Caresses rotes, lachendes Gesicht.
    »Ich weiß nicht, was Ihr meint, Monsieur«, entgegnete sie eisig. »Woher sollte ich Zauberkräfte haben?«
    »Nun, warst du nicht Schülerin der Ketzer? Man sagt euch nach, ihr könntet fliegen! Zum Hexensabbat zwischen den Steinen von Carnac? Nie

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