Melodie der Sehnsucht (German Edition)
wenig Geruch nach Leder und Pferden, ihr häufiger Transport in seinen Satteltaschen forderte ihren Tribut. Aber er selbst roch sauber, nach Heu und Gewürzen ... natürlich, er hatte im Kräutergarten auf sie gewartet, unzweifelhaft Thymian und Rosmarin zwischen den Fingern zerrieben. Sabine schien dieser Duft zu reinigen – sie vergaß die vielen Male, die sie verkrampft und mit angehaltenem Atem unter Jules gelegen hatte, um den Odem des alten Mannes nicht aufzunehmen, der Besuche im Badehaus für Verweichlichung hielt. In Florimonds Duft wollte sie dagegen aufgehen, seinen Atem teilen. Sie schmiegte sich an ihn, um seine Haut auf ihrer zu spüren, und presste ihr Gesicht in die Beuge seines Halses, um ihm ganz nahe zu sein. Dann küsste sie seine kraftvollen Schultern und ergötzte sich an dem muskulösen Oberkörper. Sie war fast verblüfft, als sie seine Brustwarzen entdeckte. Scheu begann sie, die dunklen Knospen zu liebkosen und zu küssen, schließlich mit der Zunge zu umspielen. Sie erschrak, als er vor Lust stöhnte, aber es war kein tierhaftes Keuchen wie bei Jules, sondern nur der Ausdruck tiefsten, vollkommensten Entzückens. Beruhigt streichelte und küsste sie ihn weiter, während er mit schwerem Atem ihren Namen flüsterte. Dann aber fuhr sie besorgt über eine weiße Narbe an seiner Seite.
»Ein Lanzenstoß im Turnier, mein Ritter? Du solltest diesen dummen Spielen fernbleiben! Du sagst, du tust es um meiner Ehre willen, aber ich fürchte um dich, Florimond, wenn ich dich kämpfen sehe! Dabei sollten dich die Herren doch angemessen entlohnen, wenn du nur Musik machst.«
Florimond zog ihre Hand von der Narbe fort und küsste sie. »Ein Scharmützel in Sizilien, meine Liebste. Im Turnier sind die Lanzen abgepolstert, das weißt du doch. Und ich muss kämpfen, Liebste, ich bin ein Ritter, kein Gaukler! Ich will nicht für meinen Lebensunterhalt die Laute schlagen.« Er küsste ihr Haar, während ihre Lippen weiter über seine Brust wanderten.
»Aber es werden immer wieder Ritter erschlagen«, flüsterte sie. »Im Turnier und erst recht in ... solchen Handgreiflichkeiten.«
Florimond lachte. »Ich nicht, meine Schöne, deine Liebe macht mich unsterblich. Jede Stelle meiner Haut, die du küsst, wird von nun an unverwundbar!«
Sabines Lippen hatten inzwischen seine Lenden erreicht, und sie spürte, dass er schwerer atmete. Dazu erhob sich sein Geschlecht, obwohl eingeschlossen in sein Beinkleid. Sie war unschlüssig, ob sie die Bänder lösen sollte, aber Florimond schob sie sanft beiseite und öffnete sie selbst, um sich Erleichterung zu verschaffen. Sabine sah sein erstarkendes, bereits pulsierendes Glied und machte sich bereit für ihn. Sie wollte ihn! Wirklich, aber sie empfand auch ein bisschen Angst.
Florimond machte jedoch keine Anstalten, jetzt schon in sie einzudringen. Stattdessen schob er sie vorsichtig wieder auf ihr warmes Lager im Sand und fuhr fort, ihren Körper zu erforschen. Sabine hob sich ihm entgegen, als seine Zunge ihre Brüste umspielte, versteifte sich jedoch, als er sie mit seinen Händen umfasste. Wieder dachte sie an Jules, sein schmerzhaftes Pressen und Kneten – und an François’ freche Annäherungen. Florimond jedoch ließ seine Hände nur leicht auf ihrer Haut ruhen, er schien verzaubert zu sein, glücklich, ihr warmes, weiches Fleisch zu spüren. Als er seine Finger endlich bewegte, war es, als flögen sie behände über den Griff seiner Laute. Sabine stöhnte auf, als sie die rhythmischen Liebkosungen spürte, wollte sich ihm entgegenstrecken und fühlte die Kraft seines Geschlechts nun auch an ihrem Körper. Sein Glied pulsierte an ihren Schenkeln, und sie wollte ihn – ja, sie wollte, dass er jetzt zu ihr kam – er würde sie nicht ängstigen.
Florimond befreite sie von ihrem seidenen Hemd und hatte sie nun ganz nackt vor sich. Ihre weiße Haut leuchtete im Mondschein, dichtes schwarzes Haar schmückte ihren Venushügel und schützte den rosigen Eingang zu ihrem letzten Geheimnis.
Sabine bot ihm ihren Leib vertrauensvoll dar, aber Florimond wollte sicher sein, wollte das Wunder ihrer Erweckung voll auskosten. Wieder ließ er seine Lippen wandern – von der Spalte zwischen ihren Brüsten über ihren Bauch bis zu jenen weichen, dunklen Locken. Ihr Körper erzitterte, sie war sicher feucht. Aber dann setzte sie sich erneut auf, bereit zurückzugeben, was sie eben an Zärtlichkeiten empfangen hatte. Bewundernd betrachtete sie nun auch seinen nackten Körper,
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