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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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trotzdem schwer, alles wiederzugeben, was sie erlebt hatte. Ausführlich erzählte sie Steve, was passiert war. Auch was Jeff zu ihr gesagt hatte, als er sie überfallen hatte.
    „Wir müssen morgen dein Auto nach Spuren durchsuchen, Fingerabdrücke, DNA, er hat sicher ein paar Haare verloren. Das dient alles als Beweismittel.“
    Maggie lehnte sich kurz nach vorne und ihr Morgenmantel klappte e twas auf. Steve sog scharf die Luft ein, als er die Kratzer an Hals und Dekolleté sah! Er schloss kurz die Augen.
    „Wir brauchen auch die zerrissene Bluse, einfach alles, womit wir den Kerl noch besser festnageln können, wenn wir ihn erwischen.“
    Sie nickte.
    „Mag gie, ich muss das jetzt sagen…, die Anzeige könnte auch auf versuchte Vergewaltigung lauten. Es kommt auf deine Aussage an.“ Er sah sie forschend an.
    „Ich … , ich weiß nicht, ich meine, wie soll ich das wissen? Rosa ist Gott sei Dank dazwischen gekommen. Wie kann ich mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, was er gemacht hätte oder was nicht?“ Sie blickte ihn hilflos an.
    „Hast du einen Anwalt?“
    „Ja. Jane Coletti ist meine Anwältin, schon seit Jahren.
    „Ich denke wir sollten sie zur Beratung hinzuziehen. Zusammen mit der Psychologin von Snider. Wenn wir ihn erwischen, macht es einen Riesenunterschied, ob er nur wegen Körperverletzung oder eben auch wegen versuchter Vergewaltigung vor Gericht steht.“
    „Er wird sowieso wegen Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen werden, machen wir uns doch nichts vor !“, sagte Maggie frustriert. „Er kommt in eine geschlossene Anstalt und wird irgendwann wieder rehabilitiert entlassen. Du bist doch der Experte Steve, was sagen denn deine bisherigen Stalkingfälle?“
    „Es gibt solche und solche Fälle Maggie. Jeder Fall muss individuell begutachtet werden. Ich kann dir keine Generalinformation für Stalker geben, was die Verurteilungen betrifft.“
    Maggie lehnte sich müde zurück. Sie sah auf den Fernseher der nebe nbei lief und gerade brachten sie ihren Fall in den 22 Uhr Nachrichten.

    „Unbestätigten Meldungen zufolge gab es heute einen tätlichen Angriff auf die Seriendarstellerin Maggie Jenkins (ein Foto wurde eingeblendet). Die aus „Melrose Avenue“ bekannte Schauspielerin wurde vor dem Haus ihres Bruders, dem Schauspieler Mark Jenkins, von einem Mann überfallen und verletzt. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde Miss Jenkins bereits seit einigen Wochen von einem Stalker belästigt. Es handelt sich dabei um Jeff Snider, nach dem die Polizei nun fahndet (ein Foto wurde eingeblendet). Snider dürfte sich in psychologischer Behandlung befinden und ist nach dem Übergriff geflüchtet. Das Management von Maggie Jenkins teilte mit, dass die Schauspielerin nicht ernsthaft verletzt wurde.

    Schweigend nahmen sie die Meldung hin.
    „Steve? Würdest du mir bitte eine Gefallen tun?“
    „Natürlich!“
    „Würdest du Mark anrufen? Ich kann jetzt nicht mit ihm reden. Sag ihm bitte, dass ich schlafe und dass Sam bei mir ist. Ich bleibe hier bis er morgen kommt.“
    „Okay.“ Sie gab ihm ihr Handy und Steve ging in die Küche, um zu t elefonieren.
    Etwa zwanzig Minuten später kam er zurück.
    „Maggie, hast du bitte noch kurz eine Minute?“ Er ging zurück in die Küche.
    Als sie in die Küche kam, ging er auf sie zu und nahm sie in die A rme. Er drückte sie ganz fest an sich und streichelte ihren Rücken. Sie schluchzte auf und barg ihr Gesicht an seinem Hals. Er küsste ihre Stirn und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Maggie ließ ihren Tränen freien Lauf. Es tat so gut, von ihm gehalten zu werden. Sie war ihm unendlich dankbar, dass er einfach nur da war. Nicht nur in seiner Eigenschaft als Polizist, sondern auch als Mensch, der sie gern hatte. Steve wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
    „Mark ist ziemlich fertig. Du brauchst einen Leibwächter. Rund um die Uhr“, sagte er ernst. „Dein Bruder hat jemanden im Auge, er wird ihn heute noch kontaktieren. Er meinte du wirst nicht begeistert sein.“
    „Nein, aber ich bin auch nicht dumm. Es geht jetzt nicht anders.“
    „Außer du willst, dass ich kein Auge mehr zumache“, versuchte er zu scherzen.
    „Natürlich nicht“, lächelte sie schwach.
    „Gut. Morgen schicke ich meine Leute wegen deines Autos. Wenn du morgen irgendwohin musst, kann ich dir einstweilen jemanden zur Verfügung stellen.“
    „Nein, ich bleibe hier. Ich habe sowieso ein Zimmer hier eingeric htet mit genügend Kleidung. Ich muss nicht unbedingt

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