Melrose Avenue
Party nach der anderen bei sich zu Hause. Und er konnte es sich leisten, Stars einzuladen. Maggie fand den noch relativ jungen Millionär, er war erst Anfang 40, recht nett und man traf immer jede Menge Bekannte auf seiner Party.
Mark flog am Sonntag nach Europa und Maggie musste ihm versprechen, dass sie John engagierte, sollte sie doch irgendwelche größeren Aktivitäten planen.
Aber da eine anstrengende Drehwoche bevorstand, rechnete sie nicht damit, dass sie große Sprünge machen würde.
Am Dienstag war die Bettszene mit einem One-Night-Stand in der Serie an der Reihe. Er spielte einen jungen Anwaltslehrling eines Kollegen, den Jennifer Green vernaschen würde.
Maggie kannte den Darsteller nicht, er war neu gecasted und er hatte vorher nur als Statist gearbeitet. Er war dementsprechend nervös, aber Paul war begeistert von ihm gewesen, als er ihm die Rolle gab. Maggie hatte bereits gestern nach Drehschluss eine halbe Stunde mit ihm geplaudert, damit sie sich kennenlernen konnten. Mit seinem Au ssehen hatte er von vorne herein gepunktet, deswegen war er auch ausgewählt worden. Er sah aus wie ein junger Gott und genau so, wie ihn Jennifer Green gerne hatte.
Paul gab letzte Anweisungen. Die Szene bestand daraus, dass Jennifer mit dem Schönling aus der Bar kam, aus der sie ihn abgeschleppt ha tte. Er betete sie natürlich an, sie, die erfolgreiche Staranwältin. Jennifer hatte sich mal wieder ihren Frust von einer der Verhandlungen runtergespült und war leicht beschwipst. So landeten beide in ihrem Penthouse. Jennifer kam wie immer gleich zur Sache, in solchen Dingen wollte sie keine langen Vorreden. Sie fiel gleich über ihn her und riss ihm die Kleider vom Leibe. Angetörnt von ihrer Wildheit, legte er sich mächtig ins Zeug. Dann kam die eigentliche Bettszene, in der sie beide nackt waren. Einige Körperteile würden natürlich in der Endversion nicht zu sehen sein. Aber sie mussten agieren als hätten sie wilden Sex.
Paul brach die Szene einige Male ab, da er sich diese und jene Bew egung anders vorgestellt hatte. Der Junge küsste gut, aber etwas zu nass für Maggies Geschmack. Ihr Stöhnen hörte sich für sie selbst mit jedem Mal künstlicher an, aber am Ende passte es.
Als sie fertig waren, lobte Maggie ihre n Partner. Er hatte die Szene gut gespielt. Man würde sicherlich noch öfters etwas von ihm sehen.
An den Abenden in der Woche ließ sich Maggie von Rosa, der Köchin von Mark, kulinarisch verwöhnen. Sie war eine Latina, eine Seele von einer Frau. Sie kochte hervorragend und achtete auf gesunde Zutaten. Sie und ihr Mann lebten seit gut 20 Jahren in Kalifornien. Ihre beiden Söhne waren mittlerweile Mitte und Ende zwanzig und hatten gute Jobs in der Stadt.
Mark rief jeden Tag an. Natürlich war er froh zu hören, dass alles okay war bei ihr.
Sie dachte über Steve nach. Und über ihr letztes Gespräch. Sie hatte ihn nicht abservieren wollen, aber sie wollte auch nicht diejenige sein, die entschied, dass sie eine Affäre anfingen.
Er hatte sie vor ein paar Tagen angerufen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei bei ihr. Und dass Dr. Fields ihn anrufen würde, sobald sie die Sitzung diese Woche Freitag mit Snider gehabt hatte. Sein Ton war relativ dienstlich gewesen und sie hatte das Gefühl, ihm war nicht nach weiterem Plaudern zumute. Nun, dann würde sie das Ganze einfach unter „einmalige Geschichte“ abhaken. Es wäre besser so, denn sie hatte so eine Ahnung, dass sie sich in Steve verlieben würde, wenn sie ihre Kontakte intensivierten.
Am Freitag fuhr Maggie nachmittags nach Drehschluss nach Hause zu Mark. Sie wollte sich kurz frisch machen, da sie dann einen Termin bei Ihrer Frauenärztin hatte. Fast hätte sie den verschwitzt, und sie hatte auch vergessen Mark darüber zu informieren, der ihr sicherlich wieder John auf den Hals gehetzt hätte. Aber was sollte schon passieren. Sie fuhr von hier direkt in die Tiefgarage der Klinik, die man nur mit Patientenausweis öffnen konnte.
Sie fuhr aus der Ausfahrt von Marks Haus, sah nach links und rechts auf die Str aße, und gerade als sie losfahren wollte, tat es einen Knall und sie sah wie Jeff Snider vor ihrem Auto hinfiel. Er musste ihr von den Studios hierher gefolgt sein und hier auf sie gewartet haben! Oh Gott, was sollte sie jetzt tun. Er lag vor ihrem Auto! Sicherlich hatte er sich verletzt. Sie hatte ihn angefahren, aber sie hatte ihn überhaupt nicht gesehen, da sie auf die Straße geblickt hatte. Wahrscheinlich hatte er
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