Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
Vom Netzwerk:
seitlich neben dem Tor gewartet. Vorsichtig versuchte sie über ihre Motorhaube zu blicken, aber sie sah nichts. Gott sei Dank war ihr Cabrioverdeck zu, aber das half ihr jetzt auch nichts. Sie konnte ihn nicht einfach hier so liegen lassen. Maggie überlegte kurz, ob sie Steve anrufen sollte, als sie ein lautes Stöhnen von vorne hörte. Sofort riss sie die Autotüre auf und lief nach vorne. In dem Moment sprang er auf und drängte sie zurück. Er hatte einen wirren Blick, Blut lief ihm von der Schläfe. Maggies Gedanken kreisten. Was sollte sie tun, sie musste irgendwie zu ihm durchdringen. Ihr fiel wieder ein, was Steve ihr gesagt hatte, dass freundlich sein nichts half bei einem Stalker, sie würden sich nicht von ihrem Ziel abbringen lassen. Snider schubste Maggie zurück auf ihren Sitz. Er schüttelte den Kopf.
    „Du, du warst böse zu mir. Du hast mit der Polizei gered et Maggie. Warum? Wir lieben uns doch. Du hast mir gesagt, ich wäre dein Ein und Alles!“
    Entsetzt starrte sie ihn an. Er war wütend. Das war gar nicht gut.
    „Jeff, ich habe mit der Polizei geredet weil es besser für dich ist. Ich will dir helfen.“
    Er beugte sich ins Auto und kam ganz nah an sie ran.
    „Du gehörst mir. Du wolltest mich nie allein lassen. Warum hast du mich allein gelassen?“
    Sie wusste nicht mehr was sie sagen sollte.
    Er kam noch näher und versuchte sie zu küssen. Maggie begann zu weinen. Sie war hilflos.
    „Schhhhhh, nicht weinen !“ Er verlagerte sein Gewicht und lag nun fast auf ihr. Er griff nach ihrer Bluse und hob sie an, um darunter den Duft ihrer Haut zu riechen. Maggie war wie paralysiert.
    „Es wird alles gut , Maggie, meine geliebte Maggie. Jetzt bin ich ja da. Wir gehen zusammen weg.“
    Mit diesen Worten erwachte Maggies Kampfgeist und sie fing an um sich zu schlagen. Sie wollte ihn wegschubsen, aber trotz seines dü nnen Körperbaus war er ziemlich stark. Ihre Bluse riss und trotzdem, dass sie sich heftig wehrte, wollte er sie immer noch überall küssen.
    Sie schrie und strampelte aber es schien aussichtslos. Dann hörte sie auf ein Mal eine weibliche Stimme draußen. Es war Rosa! Sie zog an Snider und mit einem Mal war sein Gewicht weg von Maggie. Sie stemmte sich hoch und sah nach drau ßen. Es war nur noch Rosa zu sehen, die händeringend vor ihr stand und in Richtung Straße blickte. Er war weg.
    Gerade als sie versuchte au fzustehen, wurde ihr schwarz vor den Augen.

    Als Maggie wieder aufwachte, lag sie auf einer Bahre und war umringt von 2 Notärzten. Rosa hatte 911 angerufen. Ihr Kopf schmerzte und sie spürte, dass ihr sämtliche Glieder wehtaten.
    Rosa stand fassungslos daneben und hielt weinend ihre Hand. Sie war ihre Retterin gewesen. Wenn sie nicht gerade mit den Einkäufen fürs Wochenende angekommen wäre, niemand wüsste, was dann passiert wäre.
    Die Notärzte erklärten ihr, dass sie ohnmächtig geworden war und dass sie sie jetzt ins Cedars Sinai Medical Center bringen würden , welches ungefähr 20 Minuten entfernt war. Im Ambulanzwagen erklärte Maggie, dass sie von einem Stalker angegriffen worden war, Rosa hatte ihnen dazu zwar auch schon einiges gesagt, da Mark sie eingeweiht hatte. Aber Maggie ging es nun darum, dass Steve schnellstmöglich informiert wurde um Snider zu suchen. Einer der Sanitäter nahm ihr Handy aus der Handtasche, die sie mitgebracht hatten. Er suchte nach „Detective Johnson“ und wählte die Nummer. Schnell erklärte er ihm die Sachlage.
    „Er will noch mit Ihnen sprechen.“ Sie nahm das Telefon.
    „Oh Gott Maggie, wie geht es dir? Bist du verletzt?“
    „Ich glaube ich habe nur ein paar Kratzer. Aber ich wurde ohnmäc htig, nachdem er weg war. Bitte Steve, wir müssen ihn finden. Er läuft da draußen frei herum!“
    „Überlass diese Sorge mir, ich kümmere mich sofort darum.“
    „Danke. Ich muss jetzt auflegen. Bye.“

    Im Krankenhaus angekommen wurde sie in der Notfallambulanz untersucht. Sie hatte ein paar Kratzer von Sniders Nägeln an Armen und am Dekolleté. Diese wurden desinfiziert und mit Wundsalbe versorgt. Da sie den Leuten bereits Detective Johnsons Name und Telefon-Nummer gemeldet hatte, wurde sie auch nicht von einem weiblichen Officer wegen möglicher Vergewaltigung befragt. Das wäre Standardprozedere bei Frauen, die mit Kratzwunden und eventuell blauen Flecken eingeliefert wurden. Viele Opfer gaben eine Vergewaltigung nicht zu. Gott sei Dank war Maggie nicht in diese Situation gekommen. Blaue Flecken aber würden bei

Weitere Kostenlose Bücher