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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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beteiligt waren. Maggie sollte darin eine Prostituierte mimen, die ein Verhältnis mit einem der Cops hatte. Warum Tarantino sie ausgerechnet als Prostituierte in seinem Film wollte, konnte sie bisher noch nicht nachvollziehen, aber sie hatte das Script erst zur Hälfte durch. Vielleicht würden noch Nuancen auftauchen, die das erklärten. Allerdings wusste sie auch, dass Tarantino seine Schauspieler gerne dazu herausforderte, etwas Neues auszuprobieren. Und darin lag schließlich die Kunst, zu schauspielern. Maggie empfand das auch als großen Reiz. Sie würde mit Henry darüber reden.
    Henry hatte ihr - wie versprochen - die Details für das Interview mit der LA Times gefaxt.
    Es fand am Freitagnachmittag im Hotel Beverly Wilshire in Beverly Hills statt.
    Ein paar Fragen hatte er vorab auch schon bekommen, die sie als okay befand. Charlie Macintosh würde das Interview machen. Maggie kannte ihn bereits von früheren Interviews.

    Sie ging ins Bett und musste aber bald darauf feststellen, dass sie nicht einschlafen konnte. Ihre Gedanken waren bei dem Termin mit ihrer Anwältin und der Psychologin morgen. Sie würden festlegen müssen, wie die Anklage lauten sollte, wenn sie Snider erwischten.
    Seufzend stand sie auf und ging auf den Balkon, der mit dem vorderen Balkon verbunden war und bis zu ihrem Schlafzimmer reichte. Es war eine sternklare Nacht und die Luft noch immer sehr lau. Das Meer lag ruhig und friedlich da, sie hatte von ihrem Schlafzimmer einen sei tlichen Blick darauf. Sie dachte nach, was für Fragen morgen wieder auf sie einströmen würden. Es würde wieder die Wunde aufreißen, die sie zu verdrängen versuchte. Und der eine Gedanke: hätte Snider sie vergewaltigt? Sie konnte diese Frage bis jetzt nicht beantworten, wollte nicht.
    Plötzlich nahm sie eine Bewegung rechts unten war. Sie erschrak erst, aber dann merkte sie, dass Shane auf seinen Balkon getreten war. Scheinbar konnte er auch nicht schlafen oder er war noch gar nicht zu Bett gegangen. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht als sie bemerkte, dass er nackt war. Zum Glück lehnte er sich gerade ans Balkongeländer, sodass sie keine Details sehen konnte. Sie sah in nur von der Seite. Aber selbst das genügte um festzustellen, dass er nackt eine Figur wie ein griechischer Gott hatte. Seine Pobacken spannten sich fest und gaben seinem Hintern einen knackigen Anblick. Seine Haut schimmerte im Mondlicht golden. Du meine Güte, dachte Maggie. Wen hab’ ich mir denn da ins Haus geholt?
    Verlegen räusperte sie sich und sah aufs Meer hinaus, um ihm Zeit zum Reagieren zu geben. Sie wollte sich nicht einfach so ins Schla fzimmer zurückschleichen, vielleicht bemerkte er sie.
    „Oh, i ch ziehe mir wohl besser was an!“ Er ging hinein und kam kurz darauf mit Jeans und nacktem Oberkörper wieder zurück. Seelenruhig, als ob nichts gewesen wäre, blicke er zu ihr hinauf. „Kannst du nicht schlafen?“
    „Nein, ich muss an morgen denken.“
    „Der Termin bei deiner Anwältin?“
    „Ja. Er macht mich nervös.“
    „Weil d u alles noch mal erzählen musst.“
    „Ja.“
    Shane musterte sie in der Dunkelheit. Sie trug ein cremefarbenes Negligee, das, zumindest bei dem Teil, den Shane sehen konnte, mehr zeigte, als es verhüllte. Es schien ihr nicht bewusst zu sein. Sie sah zauberhaft aus, wie sie da im Mondlicht stand. Schnell verdrängte er weitere Gedanken.
    „Das verstehe ich! Aber es dient der Sache, wenn sie ihn fassen.“
    „Ich weiß. Also werde ich versuchen abzuschalten und doch ein bis schen Schlaf zu finden.“
    „Also ich hab’ zwar einen Vertrag als Bodyguard, aber ich kenne eine gute Entspannungsmethode. Ich könnte sie bei dir anwenden.“
    „Ah ja, und was?“
    „Fußmassage.“
    Sie sah ihn leicht spöttisch an. „Du willst mir die Füße massieren.“
    „Warum nicht? Es hilft dir sicher, leichter einzuschlafen.“
    „Ich weiß nicht, das ist …, ich meine, das ist nicht dein Job.“
    „Nein, das hat auch mit einem Job nichts zu tun. Reine Nächstenli ebe!“ Er schmunzelte.
    Sie überlegte kurz.
    „Na gut, komm’ rüber. Den Weg in mein Schlafzimmer kennst du ja bereits.“ Ihr Herz klopfte ein wenig, als sie daran dachte, dass sie ihn vor einigen Minuten noch nackt gesehen hatte und er jetzt gleich vor ihrem Bett stehen würde. Es klopfte leise an der Tür.
    „Komm’ rein! “ Sie wollte gerade das Licht einschalten.
    „Lass das Licht aus!“, sagte er. „Dann kannst du dich besser entspannen und schläfst

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