Melrose Avenue
Business läuft auch wie geschmiert.“
„Ja, wenn man es so sieht, stimmt das eigentlich.“
Sie nickte.
Als sie gegessen hatten, half Shane ihr in der Küche. Es hat wirklich etwas Vertrautes, dachte Maggie. Sie genoss das Gefühl.
Danach erzählte Shane noch von Hawaii und dass er sich schon auf seinen nächsten Urlaub dort freute. Er wollte endlich mit dem Tattoo beginnen, welches er schon lange im Kopf hatte. Es sollte über seine samoanische Familienherkunft erzählen und einige andere wichtige G eschichten enthalten. Maggie stand nicht wirklich auf Tattoos, kannte aber Tätowierungen aus Hawaii. Sie waren Kunstwerke und Shane würde damit noch markanter aussehen. Er würde es sich auf den linken Oberarm und einen Teil der linken Brust machen lassen.
Ja, an ihm würde es ihr sicher gefallen.
Das Bild von Maggie war schon total abgegriffen. Er hatte die Zeitschrift mit ihrem Titelbild gestohlen. Trotzdem er wusste, dass die Polizei nach ihm suchte, riskierte er, zwischendurch auch untertags aus seinem Versteck zu kommen. Sein nordafrikanisches Aussehen kam ihm hier zugute. Denn für manche Leute sahen Ausländer alle gleich aus. Und er trieb sich vorwiegend in Gegenden herum, in denen viele Fremde wohnten.
Er lebte jetzt zwischen Obdachlosen. Das würde sie sicher nicht wo llen. Er hatte Geld. Als er geflohen war, hatte er mehrere hundert Dollar in der Tasche gehabt. Aber er konnte nirgends hin. Einzig in einen kleinen Second Hand Laden hatte er sich getraut, um sich Wechselkleidung zu kaufen. Waschen konnte er sich nur ab und zu an einem kleinen Rinnsal im Wald.
Wieder sah er auf das Bild. Er musste sie sehen, er musste mit ihr reden. Sie würde der Polizei sagen, dass das alles ein Missverstän dnis war. Und sie wären wieder in Liebe vereint. So wie vorher.
Die nächste Woche verlief ohne große Aufregungen. Zwar hatte Maggie mehrmals Albträume gehabt, aber Shane war jedes Mal zur Stelle gew esen um ihr zur Seite zu stehen. Mittlerweile nahm er sie in die Arme und sie weinte an seiner breiten Schulter, bis die Wogen des Albtraums abgeklungen waren. Er machte sich Sorgen um sie, das bemerkte sie. Aber sie ließ sich nichts anmerken, denn sie wusste, dass sie keine Lösung für die Träume hatte.
Über das Hummerfahren freute sich Shane wie ein kleines Kind. Er hatte zwar selbst ein großes Auto, einen nagelneuen Dodge 1500 RAM, aber ein Hummer gehörte mit zu seinen Lieblingsautos. Jetzt fielen sie zwar noch mehr auf, auch in L.A., aber das machte Maggie nichts aus.
Am Ende der Woche kam wieder ein Brief an. Maggie war total perplex. Da sie so lange nichts von Snider gehört hatten, war es fast möglich geworden, seine Existenz zu ignorieren.
Der Brief war im Hauptpostamt in der South Central Avenue aufgegeben worden. Also nicht auf irgendeiner kleineren Nebenstelle. Er war mitten in L.A. gewesen.
Im Brief stand nicht viel, trotzdem zitterte Maggie beim Lesen:
Wir müssen reden. Unsere Liebe lebt, geliebte Maggie! Alle sollen das wissen!
Jeff
Sie hatte natürlich sofort Steve angerufen. Er machte ihr nicht viel Hoffnung, dass man aus dem Brief schließen konnte, wo sich Snider herumtrieb. Aber zumindest wussten Sie, dass er sich immer noch in Los Angeles aufhielt. Und, er wollte Kontakt zu ihr, was bedeutete, dass er sich vielleicht irgendwann in ihrer Nähe zeigen würde. Steve zählte dabei sehr auf Shane, der Snider möglicherweise überrumpeln konnte und die Polizei dann den Rest erledigen würde. Egal wie, Ma ggie wollte nur, dass die Sache endlich vorbei war.
Die darauf folgende Woche war wieder eine Drehwoche. Shane fuhr mit dem Hummer bei den Universal Studios vor, und Sam, der Parkwächter für den Angestellteneingang hätte sie beinahe nicht hineingelassen, da er Maggie erst nicht sah. Aber dann öffnete er lächelnd die Schranke.
Die Universal Studios waren eine der größten Touristenattraktionen in Los Angeles. Mit circa fünf Millionen Besuchern gehörten die Studios zu einem der meistbesuchten Vergnügungsparks Nordamerikas. Hier hatte man die einmalige Gelegenheit hinter die Filmkulissen zu blicken und die Sets einiger der größten Hollywood-Filme und Serien zu besuchen. Es gab auch Achterbahnen und Stunt-Shows, und manchmal hatte man die Gelegenheit bei Drehs zuzusehen.
Die begehrte Studiotour führte unter anderem durch Filmsets wie J urassic Park, Spider Man und Krieg der Welten. Aber auch Seriensets wie CSI und Desperate Housewives waren Bestandteil der Tour. Die
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