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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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ehört auch praktisch schon zur Familie. Er und mein Bruder Mark sind Freunde.“
    „Ach ja, dein berühmter Bruder. Ist er auch hier?“
    „Ja, dort drüben.“ Sie deutete in seine Richtung. Mark war wie immer umringt von Frauen.
    „Glückspilz“, schmunzelte Chris.
    „Tja, das ist er eigentlich auf jeder Linie.“
    „Vielleicht wird’s bei mir auch was mit dem großen Glück hier in Amerika.“
    „Wie läuft denn deine Promotour?“
    „Ach, ganz gut. Ich habe Termine bei Radiostationen und im Frü hstücksfernsehen. Und dann ein paar Auftritte in Clubs. Es ist aber schwer, als ausländischer Künstler hier Fuß zu fassen.
    Die machen es einem nicht grade einfach.“
    „Na ja, wir haben selbst viele tolle Sänger. Und gerade in LA ist Soul und R n’ B total gefragt. Vielleicht solltest du umsatteln?“
    „Nein, das passt nicht zu mir.“
    „Stimmt, du siehst nicht nach Soul aus, sondern wie ein Pop-Künstler.“
    „Das klang jetzt nicht wirklich nach einem Kompliment.“
    „Ich kenne deine Musik ja nicht.“
    „Kann dir gerne mal eine CD geben.“
    „Okay.“
    „Morgen zum Beispiel.“
    Maggie sah ihn üb errascht an. „Du gehst aber ran!“
    „Na ja, ich mag keine verpassten Gelegenhei ten. Und morgen habe ich frei, du könntest mir Malibu zeigen. Dort wohnst du doch oder?“
    „Sag’ bloß du warst in den Wochen, die du hier bist noch nicht in Malibu?“ Maggie hatte ihren Drink schon fast wieder leer. Langsam spürte sie die Wirkung des Alkohols vom gesamten Abend. Chris wurde immer sympathischer. Außerdem war sie gefrustet wegen Shane. Ein Date konnte also nicht schaden.
    „Sorry, ich bin ja nicht zum Spaß hier.“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Wenn du mir noch einen Drink holst, überlege ich es mir inzwischen.“ Sie leerte ihr Glas und drückte es ihm in die Hand. Schon eilte er los.
    „Noch mal dasselbe?“
    Sie nickte und sah ihm nach. Ja, genau. Sie wollte flirten und sich amüsieren. Und Chris schien genau der Richtige dafür zu sein. Zum Teufel mit Shane!
    Als Chris mit einem Cosmopolitan für sie und einem Scotch für sich selbst zurückkam, lächelte sie ihn an.
    „Also Mister Cusack, dann pack die Badehose ein und komm’ morgen nach Malibu.“
    „Cool. Darauf freue ich mich wirklich.“ Er prostete ihr zu.
    Sie redeten noch eine Weile, tauschten ihre Handynummern aus und dann ging Maggie zu Mark rüber. Sie fühlte sich beschwipst aber gut. Mark stellte ihr zwei dunkelhaarige, rassige Schönheiten vor, deren Namen sie sogleich wieder vergaß. Models natürlich, was sonst. Da sie keine Lust auf langweilige Gespräche hatte, ging sie zum DJ, neben dem auch P. Diddy zu finden war. Dieser war zurzeit Single und so genoss auch er die Aufmerksamkeit vieler Damen. Als er jedoch Maggie kommen sah, schickte er alle weg.
    „Maggie , Liebling. Alles okay?“
    „Ich fürchte ich hab’ etwas zu viel getrunken.“
    „Hast du Probleme?“
    „Nicht wirklich.“ Sie lehnte sich an ihn. Er war für sie vom Gefühl her wie ein Bruder, obwohl sie wusste, dass er nicht nein sagen wü rde, wenn sie mehr wollte. Maggie fand schwarze Männer attraktiv, keine Frage. Aber P. eilte ein ziemlicher Ruf voraus und sie hatte einfach keine Lust, sich in die Schlange seiner Liebschaften einzureihen.
    „Dein neues Album ist toll. Du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen, mit deiner Abwandlung vom harten Rap in gemächlicheren Soulrap. Ich finde es Spitze!“
    „Danke, das freut mich. Was macht deine Karriere?“
    „Hab’ gerade Tarantino zugesagt. Hört sich gut an, aber ich muss mich noch mit ihm treffen, um Details zu besprechen. Wird eine tr agende Nebenrolle.“
    „Hey, cool. Gratulation !“
    „Na , ja, noch hab’ ich keinen Vertrag, aber da er auf mich zugekommen ist, denke ich, dass das nur noch Formsache werden wird.“
    „Toll. Vielleicht kannst du mir auf Marks Geburtstagsparty dann schon mehr erzählen.“
    „Ja.“ Sie hielt Ausschau nach Shane. Er war im Gespräch mit irgen deiner Blondine, die Maggie nicht kannte. Ein kurzer Stich der Eifersucht machte sich bemerkbar. Plötzlich wollte sie nach Hause. Sie verabschiedete sich von P. Diddy, bedankte sich bei ihm für die tolle Party und bahnte sich einen Weg durch die tanzende Menge.
    Sie sagte Shane, dass sie abfahrbereit war ohne auf die Blondine zu achten. Dann ging sie, um sich auch von Mark zu verabschieden. Sie winkte Chris beim Hinausgehen zu.
    Der Hummer wurde vorgefahren und Shane hielt ihr die Beifahrertür

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