Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
Vom Netzwerk:
war ein schöner Abend“, sagte sie und lächelte ihn an.
    „Ist es noch“, hauchte er dicht an ihrem Ohr.
    Maggie drehte den Kopf ein wenig und kam ihm etwas entgegen. Sofort nutzte er die Chance und küsste sie auf den Mund. Als er merkte, dass sie nichts dagegen hatte, intensivierte er den Druck seiner Lippen. Er schmeckte gut und seine Lippen waren weich und warm. Sanft trennte er ihre Lippen mit seiner Zunge und drang in ihren Mund vor. Maggie erwiderte sein Eindringen mit ihrer Zunge und er lehnte sich leicht nach vorne, um ihren Rücken mit seiner anderen Hand zu streicheln. Maggie fand, er küsste etwas zu nass, und seine Zunge fuhr mittlerweile unkontrolliert in ihrem Mund hin und her. Er schien ziemlich schnell erregt zu sein. Sie entschied, etwas abzubremsen und entzog sich sanft seiner Umarmung.
    Er war ziemlich außer Atem und sah sie herausfordernd an. Sie wus ste, was er wollte.
    „Du gehst ja ziemlich ran.“
    „Du törnst mich einfach an, Maggie. Ist es mir da zu verdenken?“
    „Danke, das höre ich natürlich gerne. Aber ich bin dafür, dass wir es trotzdem langsam angehen, okay?“
    Mit etwas eingefrorenem Lächeln lehnte er sich zurück. „Natürlich, wie du meinst!“
    Sie nippte an ihrem Kaffee.
    „Ich würde dich gerne am Sonntag zu mir einladen. Mark kommt auch.“
    „Echt? Danke, ich komme gerne.“
    „Gut. Komm‘ einfach wann du meinst. Ich bin sowieso zu Hause, weil Shane frei hat.“
    Sie straffte ihre Schultern und sah auf die Uhr. „Es ist spät, ich will morgen früh trainieren. Ich gehe jetzt besser.“ Sie stand auf.
    Er zog sie an sich und presste sich dicht an sie.
    „Schade. Aber ich wünsche dir eine gute Nacht.“ Chris küsste sie zärtlich.
    Sie wählte Shanes Handy Nummer und sagte ihm Bescheid, dass sie auf dem Weg nach unten sei. Er erwartete sie in der Lobby.
    Jeder schien auf dem Nachhauseweg seinen Gedanken nachzuhängen. Es herrschte Schweigen.

    Am nächsten Morgen gingen sie bereits um acht Uhr joggen. Shane trieb Maggie bis zum Äußersten. Als sie am Schluss die steile Anhöhe hinaufrannte und Shane wieder die Zeit mitstoppte, keuchte sie oben völlig außer Atem und bekam kaum Luft.
    Shane war sofort bei ihr und deutete ihr, sich ins Gras zu legen. Er ging in die Hocke und lagerte ihre Füße auf seine Beine. Behutsam massierte er ihre Oberschenkel, während Maggie versuchte, wieder e inigermaßen normal zu atmen. Er holte eine kleine Plastikampulle heraus, drehte den Verschluss ab und reichte diese an Maggie.
    „Ist ein isotonisches Getränk. Gut für die Muskeln.“
    Maggie trank die Ampulle leer.
    „Du warst wirklich gut heute. Hast dich um 15 Sekunden verbessert im Endspurt.“
    „Hatte ich eine Wahl?“, antwortete Maggie sarkastisch.
    „Nein. Aber du hast das heute gebraucht.“
    „Aha. Woher weißt du plötzlich was ich brauche?“ Maggie rappelte sich hoch, sie konnte Shanes Hände nicht länger auf ihren Schenkeln ertragen.
    „Ich hab’ manchmal ein Gespür für Dinge.“ Shane begann mit den Streching -Übungen und Maggie tat es ihm gleich. Er sah sie von der Seite an. „Und, hat Chris angebissen?“
    Sie hielt in ihren Bewegungen inne und starrte ihn an. Verärgert sagte sie: „Wie meinst du das?“
    „Na wegen Sonntag. Du wolltest ihn doch einladen.“
    Seine Aussage war eindeutig zweideutig gewesen.
    „Ja. Er kommt vorbei. Mark übrigens auch.“
    „Oh, der berühmte Bruder wird vorgeführt.“
    Maggie stemmte ihre Hände in die Hüften. „Was ist dein Problem Shane?“
    Er machte seelenruhig seine Übungen weiter.
    „Wie kommst du darauf, dass ich ein Problem hätte.“ Er sah sie herablassend an. „Du solltest deine Dehnungen machen, bevor deine Muskeln kalt werden.“
    So hatte er sie noch nie angesehen. Maggie schluckte. Alles in ihr schrie danach, ihm endlich alles zu sagen. Ihm endlich ihre Liebe zu gestehen. Stattdessen kämpfte sie ihre Tränen nieder und dehnte we iter ihre Beine. Sie dachte an letzte Nacht. Das Küssen mit Chris war schön gewesen, aber berührt hatte es sie nicht. Und es hatte auch nicht das bewirkt, was sie gehofft hatte: dass sie von ihren Gefühlen zu Shane abgelenkt wurde. Aber sie würde nicht aufgeben. Sie musste Chris einfach noch besser und intensiver kennen lernen. Und ab morgen wäre Shane für drei Tage weg, somit war sie auch nicht ständig mit ihm konfrontiert.

    Mark ging ins Badezimmer. Er blickte in den Spiegel und versuchte zu begreifen, was letzten Abend passiert war. Sam war wie

Weitere Kostenlose Bücher