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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Neben Jarek regte sich Yala unter dem Mantel, ihr Kopf erschien und sie blinzelte ins Licht und wischte mit der Hand die wirren Haare aus ihrem Gesicht.
    „Was machst du denn für einen Lärm?“, murrte Carb, der sich stöhnend in seinem Schlafplatz aufsetzte und die Augen rieb.
    „Entschuldigung. Ich wollte keinen stören“, sagte Mareibe spitz, ohne ihn anzusehen. Carb betrachtete sie verwundert, dann fiel sein Blick auf Jarek und Yala und Überraschung machte sich auf seinem Gesicht breit.
    Adolo stand aus seiner Schlafstelle auf, schüttelte seinen Mantel aus und strich die Falten glatt, dann bemerkte auch er die veränderte Schlafordnung und gönnte Jarek den Anblick von zwei gleichzeitig hochgezogenen Augenbrauen. „Habt ihr gut geschlafen. Zusammen?“, fragte er und schüttelte leicht und mit gespieltem Tadel den Kopf.
    „Yala wollte… Nicht…“
    „Mir war kalt“, übernahm sie und stützte den Kopf in die Hand.
    „Ja, genau.“
    „Ich verstehe“, meinte Adolo ohne das sein Gesicht verriet, was er dachte. Er machte sich daran, seine Stiefel sorgfältig zu schnüren, und achtete genau darauf, dass die Schlingen der Schleifen gleich lang waren.
    Mareibe faltete ein paar Pakete mit Kaas und Fleisch auseinander, legte sie achtlos zu den Flaschen und stand auf. Sie schaute einmal kurz über die Schulter und sagte kühl: „Wer was essen will, bitte sehr. Wenn ihr fertig seid - ich warte am Tor.“
    Sie raffte ihren Mantel und ihren Rückenbeutel auf und ging Richtung Tür.
    „Und was ist mit dir?“, fragte Carb.
    „Mir ist der Hunger vergangen“, antwortete Mareibe grollend und ohne sich umzudrehen und schloss die Tür hinter sich mit mehr Kraft, als erforderlich gewesen wäre.
    Adolo schaute ihr nach und kicherte.
    „Was hat sie denn?“, fragte Jarek. „Hat ihr irgendjemand was getan?“
    Adolo lachte laut. „Jäger, Wächter und Beschützer, über Frauen musst du noch einiges lernen“, sagte er. „Eigentlich alles.“
    „Du kannst ihm ja beibringen, was du weißt, Adolo“, antwortete Yala an Jareks Stelle und wickelte sich aus seinem Mantel. „Viel kann das ja nicht sein. Oder hast du vielleicht so große Erfahrung mit Frauen? Dann erzähl uns doch mal davon!“ Sie stand auf, ging zu dem Schlafplatz, den sie mit Mareibe anfangs geteilt hatte, und suchte ihre Schuhe.
    Zu Jareks Verwunderung färbte sich Adolos Gesicht dunkel und er schaute zur Seite und beschäftigte sich mit den Vorräten, die Mareibe ausgebreitet hatte. Aber er antwortete nicht.
    Carb erhob sich. „Ich schau mal nach ihr“, sagte er und ging Richtung Tür.
    „Pass auf, dass sie dich nicht beißt“, sagte Adolo, ohne aufzusehen. „In so einem Zustand sind sie unberechenbar!“, fügte er hinzu und nahm sich ein Stück Salakaas.
    „Das ist wahr“, sagte Jarek.
    Yala drehte sich langsam zu ihm um und sah ihn verblüfft an. „Was?“
    „Adolo hat vollkommen recht“, erklärte Jarek der staunenden Vaka. „Eigentlich kannst du in dieser Zeit als Mann nur Fehler machen oder das Verkehrte sagen. Alles ist falsch. Ich habe das immer wieder erlebt.“
    Carb an der Tür drehte sich noch einmal um und auch Yala starrte Jarek verwundert an. „Das hast du immer wieder erlebt? Du?“
    Jarek antwortete zögernd: „Ja. Wieso?“
    „Ich ... Ich dachte nur ... Ich hätte nicht gedacht, dass du so viel Erfahrung mit ... mit solchen ... Umständen hast.“
    Jarek zuckte die Achseln. „Wir Xeno nehmen vielleicht mehr wahr als andere“, antwortete er.
    „Wovon ist die Rede?“ fragte Hama schmunzelnd, der gerade herein kam und Carb ausweichen musste, der nun doch mit besorgtem Gesicht hinauseilte.
    „Frauensachen“, antwortete Yala rasch und Jarek nickte, setzte sich und nahm sich ein Stück Kaas.
    „Memiana.“
    „Memiana“, antworteten alle und Jarek brach etwas Kaas ab und legte es in die grob gehauene, rautenförmige Vertiefung im Boden.
    „Ich verstehe“, sagte Hama lächelnd und nahm ebenfalls Platz.
    Adolo biss in den Kaas. „Wie weit ist es noch bis zu unserem namenlosen Ziel, Hama?“
    „Wie ich schon sagte, das werdet ihr erfahren, wenn es so weit ist“, sagte der alte Memo wieder einmal und nahm sich ein weiches Stück Schwimmer.
    Carb kam wieder herein und wirkte ratlos. „Sie sagt, sie will nur ihre Ruhe haben. Und sie will nichts essen.“
    „Das sollte sie aber“, meinte Hama. „Wir haben heute einen weiten Weg.“
    Jarek sah Hama überrascht an, dann Yala und wollte gerade den Mund öffnen,

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