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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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sprangen als Echos zwischen den Felsen hin und her.
    Der Wächter in Jarek richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung jenseits der Mauer. Doch irgendwo im Bauch verspürte er einen Druck und etwas summte leicht hinter seinen Ohren.
    Jarek hatte Maro verlassen, um Neues zu sehen und zu erleben. Er wusste, dass es so viel gab, von dem er keine Ahnung hatte. Zum Beispiel vom Umgang mit Frauen.

4.
    Der Markt

    B riek lag auf einem schrägen Bergrücken talwärts, sodass Reisende, die von oben kamen, über die Mauer schauen konnten. Jarek hatte hundertdreiundsiebzig Gebäude erkannt, während er nebenbei bemerkt hatte, dass die Stadt nicht nur eines, sondern drei Tore mit Turm darüber besaß. Im unteren Teil der Stadt befand sich links eine riesige Cave, deren Ränder wild gezackt waren, und zwei Solowälle waren diesseits der Mauern pfadauf und pfadab errichtet.
    Eine weite Fläche innerhalb von Briek war mit einer eigenen, niedrigeren Umrandung umgeben. Dort drängten sich die Krone zusammen, die zweibeinigen Reit- und Lasttiere der Kir und Memo, auf denen sie rund um den Pfad reisten. Die Tragkraft und die Geschwindigkeit der Laufaaser verkürzte die Strecken zwischen den einzelnen Orten, sodass die Hartwarenhändler ihre Märkte in kurzen Abständen in Städten veranstalteten, die für alle anderen Reisenden viele Lichtwege zu Fuß auseinanderlagen.
    Sala stand schon tief und die kleine Gruppe der zukünftigen Memo, die Hama um sich versammelt hatte, gehörte zu den Letzten, die noch um Einlass vor dem pfadauf gelegenen Tor anstanden. Jarek betrachtete die Menschen, die vor ihnen warteten. Es waren fast alle ihm bekannten Völker vertreten. Mahlo wie Foogo, ein paar Kir, eine größere Gruppe Vaka und mehrere Solo in ihren vielgestaltig gewebten, bunten Umhängen. Alle lieferten ihre Waffen bei den Wächtern ab, die jeden Einzelnen genau anschauten und eine gespannte Wachsamkeit zeigten, unter der Jarek auch ein wenig Erschöpfung wahrnahm. Er wusste nur zu gut, wie es war, wenn man sich darauf freute, von den Pflichten des Halblichts befreit zu sein, in dem man Dienst versah, aber trotzdem keinen Fehler machen und keine noch so gut verborgene, kleine Waffe übersehen durfte.
    Die Marktzeit war schon schwierig für die Xeno der Ansiedlungen, die nur am Weg in der Nähe lagen. Wie anstrengend mussten dann erst die Lichte für die Wächter, Beschützer und Jäger der Städte sein, in denen der Handel stattfand.
    „Dieses Briek ist genauso ein Loch im Fels wie alles, was wir in der letzten Zeit gesehen haben“, sagte Carb zu Yala, die nur müde nickte. Sie hatten nach der letzten Rast einen doppelten Weg zurückgelegt, weil Hama errechnet hatte, dass die Händler im übernächsten Gelblicht weiterziehen würden und die Reisegruppe Briek unbedingt noch zur Marktzeit erreichen musste. Es gab Einiges, das hier zu besorgen war, bevor sie sich dann endlich auf den Weg zur Stadt der Memo machen konnten, deren Namen und Lage Hama bis jetzt nicht verraten hatte, trotz aller beharrlicher Nachfragen Adolos.
    „Hoffentlich gibt es hier eine anständige Herberge“, murmelte Yala erschöpft. „Mit Mahldecken auf den Lagern. Ich will endlich mal wieder weich liegen. Und nicht frieren.“
    Jarek hatte Yala in jedem Graulicht seinen dicken Mantel gegeben und auf den Wachen ihren dünnen Umhang genommen, aber ihr war trotzdem immer kalt gewesen und die Wärme der Salasteine hatte nie ausgereicht. Jarek, der Yala genau beobachtete, wusste, dass die junge Frau langsam am Ende ihrer Kräfte war und dringend eine längere Rast brauchte.
    „Wir bleiben zwei Graulichte hier“, beruhigte Hama sie. „Dann kannst du dich erholen.“
    Also war auch dem alten Memo nicht entgangen, wie entkräftet Yala war, stellte Jarek fest und betrachtete Hama, dem Weg und Anstrengungen nichts auszumachen schienen. Selbst nach den vielen Lichtwegen, die sie nun gemeinsam zurückgelegt hatten, war ihm der Rekrutor immer noch ein Rätsel. Hama sprach kaum etwas und ließ die anderen reden und Entscheidungen treffen. Aber Jarek sah, dass Hamas Augen überall waren, alles erfassten, und er spürte, dass der alte Memo jedes Wort, das gesprochen wurde, aufmerksam verfolgte. Offenbar war Hama ein Mann wie Jarek, der lieber zuhörte als fragte.
    „Was sagst du zu diesem Wunder der menschlichen Baukunst, Jarek? So als Kenner?“ Adolo ließ den bereits erwarteten und bekannten Spott hören. „Für dich muss das doch die größte Stadt sein, die du

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