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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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betraten den weiten Mittelraum der Herberge, über dessen großer Kuppel aus Feragittern jetzt Polos und Nira standen. Rund um die Ansammlung von Tischen, Bänken und mit Salasteinen ausgelegten Nischen waren die Schlafquartiere angeordnet, aber die meisten Reisenden hielten sich am liebsten hier im Gemeinschaftsraum auf.
    Nicht jede Schlafstelle war so groß wie die Kammer, die Hama mit seinen Schützlingen bewohnte, und die meisten der Gäste betraten ihre engen Quartiere nur, wenn sie wirklich schlafen wollten.
    Jarek entdeckte Adolo und Carb an einem der Tische und sie gingen hinüber.
    „Ihr geht getrennt und kommt zusammen? Wo wart ihr denn?“, fragte Adolo ohne echte Neugier.
    „Wir haben uns vor dem Memobau getroffen und uns dann noch die Cave angeschaut“, antwortete Yala rasch und Carb lachte.
    „Die Cave von Briek“, sagte Adolo und machte kein Geheimnis daraus, dass er ihr kein Wort glaubte. „Die muss ja was ganz Besonderes sein, wenn die Frauen aus Vakasa dafür so eine weite Reise auf sich nehmen.“
    Yala zuckte nur die Achseln, während Carb eindeutige Blicke zwischen Jarek und Yala hin- und herwarf. Jarek nahm Platz. Yala setzte sich nicht neben ihn, sondern gegenüber und er merkte, dass er sie lieber in seiner Nähe gehabt hätte.
    „Hübscher Mantel“, meinte Adolo. „Hast du also doch noch einen gefunden?“
    „Ja“, entgegnete Yala spitz. „Nachdem die zwei Blödmänner, die mich angeblich beraten wollten, in der Schänke verschwunden waren, habe ich genau das entdeckt, was ich gesucht habe.“
    „Hey, wir haben uns bemüht. Aber nach siebzehn Mänteln hat ein Mann einfach Durst“, grummelte Carb.
    Jarek lächelte. Die gemeinsame Jagd nach Kleidung war also doch nicht so reibungslos verlaufen, wie Yala versprochen hatte.
    „Wo ist Hama?“, fragte Yala, um rasch das Thema zu wechseln.
    „Der führt ein Gespräch“, sagte Adolo und dehnte das letzte Wort dabei auffällig. Jarek sah ihn verwundert an und Carb deutete mit dem Daumen zur Seite. Jareks Blick folgte der angezeigten Richtung und er sah, was ihm beim Eintreten entgangen war, weil eine Gruppe Kir ihm die Sicht versperrt hatte.
    In einer der wenigen Wandnischen saß Hama an einem kleinen Tisch. Ihm gegenüber hatte die junge Solo Platz genommen, die sie auf dem Markt bei den Spielern gesehen hatten.
    „Die Kleine, die jeden Schadling findet“, sagte Yala überrascht. „Warum hat Hama uns nicht gesagt, dass er sie kennt?“
    Jarek, der Hamas Lippen beobachtet hatte, schüttelte den Kopf. „Er kannte sie vorher nicht.“
    Alle sahen zu dem alten Memo und der jungen Frau hinüber. Die Solo hatte die Arme auf den Tisch gelegt, die Hände gefaltet und hörte mit gerunzelter Stirn zu. Jarek fühlte ihr Misstrauen durch den ganzen Raum. Jetzt drehte sie den Kopf und sah zu ihrem Tisch her, streifte mit einem schnellen Rundblick ihre Gesichter und sagte etwas zu Hama. Der zögerte, dann nickte er und winkte seine Schützlinge heran.
    Adolo erhob sich. „Schauen wir einmal, was er von uns will.“
    Sie gingen quer durch den großen Raum. Jarek bemerkte auf dem kurzen Weg, dass Wingort an einem Tisch in der Nähe saß. Jarek hatte nicht gewusst, dass er auch in dieser Herberge untergekommen war. Der Berichter war damit beschäftigt, einen Knopf an seiner Jacke festzunähen, und schaute nicht auf, als sie vorbeigingen.
    Die junge Solo jedoch ließ sie nicht aus den Augen. Sie betrachtete jeden von ihnen ganz genau, während sie sich der Nische näherten.
    „Setzt euch, bitte“, begrüßte Hama die vier und jeder suchte sich einen Platz.
    „Ich möchte euch Mareibe vorstellen. Das sind Adolo, Carb, Yala und Jarek.“ Hama zeigte mit der Hand nacheinander auf seine jungen Begleiter und Mareibes Augen folgten, ohne dass sie ihre undurchschaubare Miene änderte.
    Alle nickten der Solo freundlich zu, Yala jedoch erst nach einem kurzen Zögern, das Mareibe genauso wenig entging wie Jarek.
    „Noch’ne hübsche Frau. Kann man in einer Reisegruppe nie genug haben“, sagte Carb und strahlte sie an. „Du gehörst jetzt auch zu uns?“
    Jarek hätte Mareibe nicht sofort als hübsch bezeichnet. Es war mehr an der Solo, wie Jarek spürte, als oberflächliche Gefälligkeit. Ihr Körper schien nicht viel älter zu sein als der von Ilis, aber sie hatte die Ausstrahlung einer Frau, die genauso viel erlebt wie gesehen hatte. Und einiges überlebt. Mareibe hatte eine braune Haut wie viele Solo, die oft im Licht Salas unterwegs waren,

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